Kapitel 48

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(Eddie)

"Alles okay Junge?", fragte Hopper während wir schon seit ca. 10 Minuten vor meinem Trailer standen und ich immer noch nicht ausgestiegen war. Nachdem Chrissy in meinen Armen gestorben war, konnte ich irgendwie die Polizei verständigen und die nahmen dann Jason und Mr. Cunningham fest. Alles war so schnell gegangen und ziemlich verschwommen. Chrissys Blut klebte noch an meinen Händen und meinem Oberteil. 

"Da wartet jemand auf dich." Hopper deutete zur Tür des Trailers. Ich sah auf. Lizzy stand in der Tür. Schnell stieg ich aus und rannte förmlich auf sie zu, schloss sie so fest wie möglich in meine Arme. "Ich dachte ich sehe dich nie wieder.", schluchzte sie und ich drückte sie noch enger an mich. Wollte sie nieder wieder los lassen. Ich verabschiedete mich noch von Hopper und wir gingen dann rein. 

"Du solltest duschen gehen.", murmelte Lizzy und ich lief ins Bad. Ich war immer noch etwas wackelig auf den Beinen. Mechanisch zog ich mir meinen Kleidung aus. Meine Gesamte Kleidung warf ich den Müll. Denn überall klebte Chrissys Blut dran. Ich stieg unter die Dusche und stellte das heiße Wasser an. Erbarmungslos lief es auf mich herab, während ich mich nicht rührte. Immer wieder hatte ich die Bilder von Chrissy und wie sie in meinen Armen lag vor Augen. Langsam setzte ich mich hin, umschlang meine Knie mit den Armen und fing an zu weinen. Ich weinte aus vollem Halse. All die Sorgen, Anspannung und Trauer schienen  plötzlich aus mir heraus brechen zu wollen. Ich weinte unaufhaltsam während das Wasser weiterhin auf mich nieder prasselte. 

Plötzlich wurde die Dusche abgestellt und Arme legten sich um mich. Stumm ohne etwas zu sagen wiegte Lizzy mich hin und her. Fuhr Kreise auf meinem Rücken um mich zu beruhigen, während ich weiterhin weinte.  "Du wirst nass.", nuschelte ich und befreite mich aus ihrer Umarmung. Lizzy liefen ebenfalls Tränen die Wangen hinab. Vorsichtig nahm ich ihr Gesicht in meine Hände und wische die Tränen mit meinen Daumen weg.

 "Ich liebe dich und unsere Tochter mehr als alles andere auf dieser Welt.", flüsterte ich und drückte  meine Lippen auf Lizzys. Sie schmeckten nach Salz, aber auch nach allem was ich im Leben brauchte. Sie erwiderte den Kuss und das erste Mal seit langem, hatte ich das Gefühl die Welt wäre in Ordnung. Auch, wenn sie es nicht war. "Ich liebe dich und unser Kind auch mehr als alles andere.", erwiderte Lizzy lächelnd. Ihr Lächeln ließ mein Herz höher schlagen. "Komm wir sollten uns umziehen,  beziehungsweise etwas anziehen.", sanft zog sie mich aus der Dusche. Aber vorher wusch sie mir noch das Blut von der Haut.  

"Erzählst du mir, was passiert ist?", fragte Lizzy vorsichtig, während wir im Wohnzimmer saßen jeder von uns mit einer Tasse Pfefferminztee. Sie hatte den Arm um mich gelegt und ich lehnte mich an sie. Langsam fuhr sie mit dem Zeigefinger meinen Arm auf und ab. Ich holte tief Luft und er zählte ihr dann alles. Wie ich entführt wurde, wie ich gefangen gehalten wurde und von Chrissy. 

"Warte mal. Chrissy war gar nicht tot?" Ich schüttelte den Kopf. "Nein, sie hat ihren Tod nur vorgetäuscht, weil sie in ein Zeugenschutzprogramm musste.", wiederholte ich noch mal. Ich konnte Lizzys Verwirrung echt verstehen. Da denkst du die Person, die du am meisten geliebt hast, ist tot. Und dann stand sie plötzlich vor dir. "Aber jetzt ist sie es.", murmelte ich leise. Sofort drückte Lizzy mich enger an sich. "Es tut mir leid, dass du das alles durch Machen musstest. Ich wüsste echt nicht, wie ich reagieren würde, wenn James plötzlich vor meiner...."

 "Bitte Lizzy können wir das einfach lassen? Ich möchte es einfach vergessen.", unterbrach ich sie. Im Augenwinkel sah ich wie Lizzy nickte und dann etwas aus der Tasche ihrer Strickjacke heraus holte. "Hier das ist der Brief von Chrissy an dich." Ich nahm ihn entgegen. "Woher hast du den?" "Er war in einer Kiste ganz hinten im Kleiderschrank versteckte.", antwortete Lizzy. Ich betrachtete den Brief. "Er ist offen." Lizzy versteifte sich etwas. "Ich habe ihn gelesen. Es tut mir so leid Eddie, aber ich war einfach neugierig." Ich setzte mich auf um Lizzy ansehen zu können.

 "Hey ist schon okay.", beruhigte ich sie. "Es ist bloß ein Brief." Ich öffnete ihn, las ihn mir durch und warf ihn dann auf den Tisch. "Alles okay?", fragte Lizzy und musterte mich besorgt. "Jup. Das ist die Vergangenheit.", erwiderte ich. "Sag mal wie lange war ich nun weg?" "Fast einen Monat." Shit! So lange? "Oh.", sagte ich nur und im nächsten Moment flog die Tür des Trailers auf. Robin und Steve stürmten herein und Buckley warf sich in meine Arme. 

"Ich bin so froh, dass es dir gut geht." "Ich auch Robin. Ich auch.", erwiderte ich und Steve zog Robin von mir herunter. "Woher wisst ihr eigentlich, dass Eddie endlich wieder zurück ist?", fragte meine Freundin verwirrt. "Hopper hat uns informiert.", zuckte Steve mit den Schultern und nahm mich ebenfalls kurz in den Arm. "Lasst uns einen Film schauen.", warf Robin in die Runde und alle waren damit einverstanden. "Sucht ihr schon mal den Film aus und ich gehe noch mal kurz mit Steve raus." Lizzy und Robin nickte und ich verschwand mit Harrington nach draußen. 

"Was gibt es?", fragte Steve als wir uns auf das ranzige Sofa setzten. "Wie hat sie sich geschlagen?" Steve seufzte. "Nach außen hin war sie stark. Hat sich immer abgelenkt und brav auf Neuigkeiten von Hopper gewartet. Aber innerlich hatte es sie zerrissen. Robin hat ziemlich oft hier geschlafen, weil sie Nachts einfach immer Albträume hatte."  Mein Herz stach." Ich hoffe, dass sie so etwas nie wieder durch machen muss.", murmelte ich und beobachteter Lizzy durch das Fenster dabei, wie sie Robin mit Popcorn abwarf. 

"Alter wir haben uns alle Sorgen um Lizzy und  um dich gemacht.", klopfte Steve  mir auf die Schulter. "Ich danke euch." Wir gingen wieder rein und sahen uns alle einen Film an. 

"Wie geht es dir?", fragte ich als wir im Bett lagen. Lizzy lag so gut das mit ihrem Bauch eben ging an mich gekuschelt. "Es mit geht mir gut, jetzt wo du wieder da bist.", antwortete sie lächelnd und  ich gab ihr einen Kuss auf den Kopf. "Aber die letzten Wochen waren schwer und wäre unser Kind nicht, dann wäre ich vermutlich durch gedreht." Ich nickte. Lizzy war eine so unglaubliche Frau. 

"Es tut mir einfach so leid, dass du das alles erfahren musstest.", sagte Lizzy und ich drückte sie noch mehr an mich. "Ja, aber das ist jetzt vorbei und nun können wir uns auf uns und unsere Zukunft konzentrieren.", erwiderte ich und gab Lizzy wieder einen Kuss auf den Kopf. 

"Bitte versprich mir, dass du morgen zu einem Arzt gehst und dich einmal gründlich checken lässt." Ich nickte. "Das werde ich." Ich hatte vorhin im Bad schon gesehen, dass ich ziemlich dünn geworden war. Da sie mir nichts zum Essen gegeben hatten und getrunken hatte ich auch nur sehr wenig.  Auch waren meine Handgelenke blau.

 "Ich liebe dich Beautiful." 

"Ich liebe dich auch Babe." 


Wow zwei Kapitel an einem Tag? Nur zur Info, es kommen noch ein paar Kapitel (ich weiß nicht genau wie viele) und dann ist die Story zu Ende. Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen. 

LG Lea

Die Geschichte von Lizzy und Eddie (Eddie Munson FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt