Die Geschichte von Lizzy und Eddie (Eddie Munson FF)

Kapitel 45

(Lizzy)

Nervös lief ich auf und ab während ich darauf wartete, dass  mein Bruder endlich hier auftauchte. Ich hatte ihn sofort nachdem ich die Bänder durch gesehen hatte angerufen. Völlig außer Atem stürmten er und Robin durch die Tür.

 "Wir sind so schnell gekommen wie wir konnten.", rief Steve und riss mich sofort in seine Arme. "Geht es dir gut?" Ich nickte. "Und dem Baby?", fragte Robin mich ebenfalls umarmend. Wieder nur ein Nicken von mir. 

"Also gut dann erzähl mal was passiert ist." Steve und ich saßen auf dem Sofa während Robin in der Küche uns allen etwas zum Trinken machte.  "Lass uns auf Robin warten und dann zeige ich es euch." Robin kam mit drei Tassen aus der Küche und stellte sie auf dem Tisch ab. "Kommt mit." Zu dritt liefen wir zum Sicherheitssystem und ich zeigte ihnen das Video von Eddies Entführung. 

"Oh Gott.", hielt Robin sich die Hand vor dem Mund. "Hast du eine Vermutung wer das gewesen sein könnte?", fragte Steve und ich nickte. "Jason und Mindy." Überrascht sahen Steve und Robin mich an. "Bist du dir da sicher?" Jetzt wurde ich etwas wütend. "Natürlich schließlich wollte er mich umbringen.", fuchtelte ich wild mit den Armen. "Okay, ganz ruhig. Du solltest sich erst einmal etwas ausruhen.", versuchte Steve mich zu beschwichtigen. "Ich kann mich nicht ausruhen, wenn die Liebe meines Lebens und der Vater meines Kindes entführt wurde.", rief ich aufgebracht, setzte mich dennoch im Wohnzimmer wieder auf die Couch. 

"Wir sollten Hopper anrufen." Steve lief sofort mit dem Telefon in der Hand auf die Veranda und telefonierte. Robin setzte sich neben mich und strich mir beruhigend über den Rücken. Aber es beruhigte mich überhaupt nicht. Steve kam wieder rein. "Hopper ist  auf dem Weg hier her." Ich nickte. "Keine Sorge Lizzy, wir finden Eddie.", sagte Robin und Steve nickte bekräftigend. 

(Eddie)

Verdammt tat mir der Schädel weh, dachte ich mir und wollte aufstehen. Doch ich war anscheinend gefesselt. Gefesselt an einem Stuhl. Was zur Hölle? 

"Hallo?", rief ich, da ich Schritte hörte, aber meine Augen waren verbunden. Also sah ich nichts. "Wer ist da?" Keine Antwort, aber jemand fummelte an meiner Augenbinde herum. Plötzlich wurde es verdammt hell und als meine Augen sich an das Licht gewöhnt hatten, erkannte ich einen Keller. 

"Hallo schöner Mann." Ich zuckte zusammen. Neben mir ganz dicht an meinem Ohr stand Mindy. "Mindy? Was ist hier los? Mach mich sofort los!", brüllte ich und versuchte mich aus dem Fesseln zu lösen. "Aber warum denn? Du stehst doch auf Fesselspiele.", grinste sie dreckig und ich hätte auf der Stelle kotzen können. Ich glaube so unwohl in der Nähe einer Frau hatte ich mich noch nie gefühlt. 

Meine Gedanken schweiften zu Lizzy. Was sie wohl durch machen musste. Sie machte sich bestimmt schlimme Sorgen. Hoffentlich ging es ihr und dem Baby gut. 

Schwere Fußstapfen ertönten auf der Treppe und dann trat Jason in mein Blickfeld. "Hallo Freak.", spuckte er mir entgegen. Wütend sah ich ihn an. "Lass mich hier raus." Ich versuchte wieder mich aus den Fesseln zu befreien. Aber wieder klappte es nicht. "Vergiss es Freak. Du kommst hier nicht raus.", grinste Carver. 

"Was wollt ihr von mir?", verzweifelt rüttelte ich weiterhin an den Fesseln so gut es eben ging. "Du sollst endlich für den Tod von Chrissy bezahlen." Wie eingefroren hielt ich in meinen Bewegungen inne. "Was? Ich habe sie nicht umgebracht. Es war ein Autounfall."

 Zum ersten Mal seit des Unfalls sprach ich diese Worte aus und glaubte sie sogar. Denn Lizzy und alle anderen hatten recht. Es war ein Unfall und  ich hätte ihn nicht verhindern können. Dafür ging alles einfach viel zu schnell. Trotzdem würde ich immer ein schlechtes Gewissen haben. 

Plötzlich spürte ich eine Faust in meinem Gesicht. Ich flog mit dem Kopf nach hinten und Blut lief mir aus der Nase. "Du hättest es verhindern müssen.", brüllte Jason und wandte sich dann von mir ab. Meine Nase pochte ganz schön. "Was machen wir jetzt mir ihm?", fragte Mindy. 

 "Eddie bleibt hier. Er wird genauso leiden wie Chrissy es seinetwegen musste. Und außerdem wollte Er, dass wie ihn erstmal hier festhalten.", flüsterte Jason, aber ich konnte ihn trotzdem hören. Beide verschwanden wieder nach oben und ich blieb im Dunkeln und alleine zurück. Blut tropfte weiterhin aus meiner Nase. 

Wen meinten die mit Er? Von wem sprachen die beiden? Wer war an meiner Entführung schuld?