Die Geschichte von Lizzy und Eddie (Eddie Munson FF)

Kapitel 33

(Eddie)

 Nervös lief ich auf meinen Nägeln kauend auf und ab. Heute war Dienstag und Corroded Coffin hatten das erste Mal seit Monaten einen Auftritt. Der Auftritt alleine machte mich nicht nervös, denn es waren eh nur die üblichen fünf Betrunkenen anwesend. Nur die Tatsache, dass Lizzy auch zu schauen würde, machte mich nervös. Sie hatte mich oder uns noch nie spielen hören.

 "Jetzt beruhig dich mal Eddie.", packte Lizzy mich an meinem Shirt von Black Sabbath und zwang mich so stehen zu bleiben. Sie zog mich zu sich, sodass ich nun genau vor ihr stand. Sie saß auf einem Barhocker im hinteren Teil der Bar, der nur für die Mitarbeiter gedacht war und trug ein Shirt von Iron Maiden, es war eng anliegend und man konnte eine kleine Wölbung ihre Bauches  erkennen,  so wie eine schwarze zerrissene Jeans und ihre Lieblings Boots. Ihre Haare trug sie wie immer offen und sie fielen ihr über die linke Schulter. Sie sah verdammt heiß aus. 

"So nervös kenne ich dich gar nicht.", lachte sie und gab mir einen Kuss. Sofort füllte mein Körper sich mit Ruhe. Jede Zelle meins Körpers beruhigte sich sofort und mein Herz schlug nur noch wegen Lizzys Berührungen ganz schnell. Ihre Hand wanderte unter mein Shirt und strich beruhigend über meinen Rücken während wir uns weiterhin küssten. Ihre Berührung löste eine angenehme Gänsehaut auf meinem ganzen Körper aus. Meine Nervosität war wie weggeblasen.

 "Leute bitte.", stöhnte Jeff. "Nehmt euch ein Zimmer." Wir lösten uns von einander und zeigten Jeff gleichzeitig den Mittelfinger. "In fünf Minuten sind wir dran.", reif Lonny und meine Freundin stand von ihrem Platz auf.

 "Dann gehe ich mal nach vorne.", lächelte sie und gab mir noch mal einen Kuss. "Du rockst das." Und dann verließ sie den Backstagebereich. 

(Lizzy)

Eddie war verdammt nervös, aber ich war mir sicher, dass der Auftritt einfach der Hammer wird. Ich beschloss mich direkt an die Bar zu setzen, da ich von dort aus die Bühne perfekt sehen konnte. Die Lichter gingen aus und dann betrat die Band die Bühne.

 "Hey, wir sind Corroded Coffin und dieser Song ist für eine ganz besondere Person." Eddie sah durch die Bar und als er mich entdeckte, zwinkerte er mir zu. Mein Herz schlug schneller und als sie anfingen zu spielen, sprang es  mir fast aus der Brust.

 Sie spielten einen meiner absoluten Lieblings Songs Faithless von Black Veil Brides. Eddie hatte den Song extra nur für mich mit der Band gelernt. 

Die Band war der Hammer und die Tatsache, dass Eddie nicht nur der Leadgitarrist war, sondern auch der Sänger haute mich um. Wieso hatte er mir nie etwas gesagt? Zu sehen wie viel Spaß Eddie auf der Bühne hatte freute mich richtig und nicht nur mich, denn ich spürte immer ein kleines Zucken im Bauch, was sich aber nicht unangenehm anfühlte. Sie spielten nun Master Of Puppets von Metallica und Eddie schüttelte kräftig seine Haare. Er sah verdammt sexy aus. 

 Ich drehte mich zum Barkeeper namens Donny um und bestellte ein Wasser. Dieses reichte er mir auch direkt. Sofort nahm ich einen großen Schluck. Man war ich durstig. Am liebsten hätte ich ein Bier bevorzugt, aber mit einem Baby im Ofen ging das ja leider nicht. Ich würde es schon überleben. Der dritte Song fing an zu spielen und Eddie sah schon ganz schön verschwitzt aus. Nach drei weiteren Songs waren Corroded Coffin fertig und verschwanden von der Bühne.

 Ich drehte mich von der Bühne weg und widmete mich mein Wasser als sich eine Hand auf meinem Rücken  legte. "Na? Wie fandest du es?" Eddie Lippen waren direkt an meinem Ohr und eine Gänsehaut überzog meinen Körper. 

"Ihr wahrt der Hammer.", rief ich und Eddie setzte sich neben mich auf den Hocker. "Das freut mich, Beautiful." Er grinste von Ohr zu Ohr. Donny stellte ein Bier vor Eddie ab und er nahm einen kräftigen Schluck. 

Ein Schweißtropfen lief ihm den Hals hinab und  ich konnte nicht aufhören es zu beobachten. Mein Freund schien dies zu bemerken, da er mich wissend angrinste. Schnell sah  ich zu meinem Glas, sonst würde ich noch hier im Hideout über ihn her fallen. Eddie wollte gerade etwas sagen, als eine ohrenbetäubend hohe Stimme ihn davon abhielt.

 "Eddie Süßer." Ein blondes Mädchen in einem knappen Rock, bauch freiem Top und im Schuhen mit verdammt hohen Absätzen kam direkt auf uns oder viel mehr auf Eddie zu und fiel ihm um den Hals. "Mindy?", rief er überrascht und drückte die Tusse von sich. "Was machst du denn hier?" "Ich bin wieder hier hergezogen.", erwiderte diese Mindy und kuschelte sich an meinen Freund. Wütend sah ich Eddie und Mindy an. Eddie schien sichtlich überfordert mit der Situation. 

"Du hast mir so gefehlt, besonders unsere Nächte.", sagte die Schlampe verführerisch oder versuchte es zumindest. Sie klang nämlich so überhaupt nicht verführerisch. Es war eher einfach nur peinlich. 

Sie schmiegte sich noch mehr an Eddie, der versuchte sie von sich zu drücken. Jetzt reichts. "Willst du uns nicht vorstellen, Babe?", sagte ich und Mindy sah verwundert zu mir. "Wie hast du meinen Eddie genannt?" Ich glaubte ich musste kotzen. 

"Ähm ich bin nicht dein Eddie." Eddie schob Mindy von sich. "Mindy, das ist meine Freundin Lizzy und Lizzy das Mindy eine alte Freundin von mir.", stellte Eddie uns vor und ich konnte sehen wie unangenehm diese Situation für ihn war. 

"Deine Freundin?", rief Mindy entrüstet und ich legte demonstrativ meine Hand auf Eddies. "Ja, seine Freundin.", erwiderte ich spitz. Wieso konnte diese Schlampe nicht einfach verschwinden? Eddie legte dem Arm um mich und drückte mich an sich. 

"Was willst du mit so einer? Guck dir mal an wie fett die ist.", rief Mindy lachend. Wut stieg in mir auf. "Mindy.", rief Eddie wütend. 

"Was? Du weißt ganz genau, dass sie mir nicht das Wasser reichen kann." Noch ehe einer reagieren konnte, drückte die Schlampe ihre Lippen auf Eddies. Erst nach ein paar Sekunden, was sich für mich wie stunden anfühlte stieß Eddie sie von  sich.  Wütend ging ich auf diese Mindy zu. Holte mit meiner Faust aus und schlug ich voll auf die Nase. Danach verließ ich sofort das Lokal.

 "Lizzy warte.", rief Eddie hinter mir, doch ich war viel zu wütend um stehen zu bleiben. "Lizzy.", rief Eddie wieder, doch ich ignorierte es. Ich lief auf die andere Straßenseite, wollte so schnell wie möglich einfach hier weg. 

Das Geräusch quietschender Reifen ließ mich dann doch stehen bleiben. Ich drehte mich um und sah wie Eddie auf die Windschutzscheibe eines Autos, das gerade die Straße entlang fuhr knallte. Mein Herz setzte aus. 

"EDDIE!"