Harry - Zack und weg

40 2 0
                                    


„Sie ist einfach gegangen, ohne mit der Wimper zu zucken. Einfach so ..",Niall schaute uns an „Wie kann man so sein?"
„Naja, immerhin habt ihr sie gestern Abend dreimal gegen Wände gestoßen. Sie angegeiert, abgefüllt und zum Schluss sogar bei ihr im Bett gelegen... Evtl. ist das für ein normales Mädchen etwas zu krass?",fügte nun Liam hinzu der weiterhin mit seiner Teetasse da saß und vor allem Harry und Louis anschaute.
„Sie ist ja auch keins eurer Fan-Girls die alles für euch tun würde , die ist eigenständig, weiß nicht wie viele Frauen ihr von der Sorte kennt.",sagte Preston als er zurück kam und wir schauten ihn alle an. „Sie ist gegangen, ich glaube nicht das wir sie nochmal sehen. Selbst wenn ihr schreibt...",ein seufzen des blonden Iren machte deutlich, wie gern wir alle Gwen hatten ( klar kannten wir sie nicht besonders gut, doch es war erfrischend gewesen), doch man durfte niemandem seine Freundschaft aufzwingen. 
Gwendoline war ein Freigeist, sie würde ihr Leben so leben wie sie es für richtig hielt. Auch wenn das ziemlich schade war, ich hätte sie gerne nochmal singen gehört. Ich musste an meinen Song denken und mir fiel eine weitere Textzeile ein.

-When I first saw you from across the room. I could tell that you we're curious-

Sie war neugierig gewesen, ich hatte es in ihren Augen gesehen. Als sie mir in dem Pub aufgefallen war. Und auch gestern Nacht hatte sie Spaß gehabt.

-But if you like causing trouble up in hotel rooms
And if you like having secret little rendezvous
If you like to do the things you know that we shouldn't do-

Gott, ich musste das aufschreiben.
Taylor und Gwen waren wirkliche Musen und irgendwie war ich ihnen beiden dankbar das Sie einfach gegangen waren. Die Presse hätte sonst sicher wieder irgendeinem von uns, wahrscheinlich sogar mir, eine Affäre mit Gwen angedichtet. Sie hatte sich richtig entschieden.
Plötzlich vibrierte mein Handy, aufgeregt öffnete ich die Nachricht , Sie war von Gwen.


Hey, danke für den unvergesslichen Abend. Ich hätte noch eine klitzekleine bitte an euch. Die Schwester, vom Freund meiner besten Freundin, ist ein riesiger Fan und ich wollte euch noch nach Autogrammen fragen. Da ich euch aber nicht mehr sehe, würdet ihr evtl eine Videonachricht an Anne , so heißt sie, machen? Das fände ich mega. Liebe Grüße Gwen


Die Jungs und ich mussten da gar nicht lange überlegen und machten mit Tommos Handy eine kurze Videobotschaft für Anne und als wir sie zu Gwen geschickt hatten, bekamen wir ca. 100 Kussemojies .

„Einen echten hätte ich lieber gehabt...",grinste Louis und Niall gab ihm eine auf den Hinterkopf. Es war wieder wie immer. Morgen, Interviews und Aufnahmen.
„Bald haben wir es geschafft Hazza..dann haben wir frei..",Liam legte mir den Arm um die Schulter, ja bald hatten wir frei. Und dennoch war Gwen gerade ein bittersüßer Beigeschmack gewesen, sie konnte in unsere Welt und aus dieser wieder verschwinden, doch wir konnten kein Teil ihrer Welt sein, da wir diese sonst voll aus den Fugen reißen würden.

Ich war sehr nachdenklich und überlegte ständig ob ich Gwen schreiben sollte, doch ich wusste nicht wie. Den ganzen Tag, saßen wir im Hotelzimmer nahmen auf oder gaben Interviews, doch beim Abendessen klingelte dann Nialls Handy und er sprang schnell auf und verließ den Tisch. Wir anderen schauten uns an und wussten nicht so recht wie wir uns dieses Verhalten erklären sollten. Es war etwas das Niall nur dann tat wenn seine Mom am Telefon war.

Mit dieser Antwort speiste er uns dann auch ab, als er zurück zum Tisch kam und seinen Teller weiter aufaß . Selbst Liams fragen wich er aus, so das Louis ihm später sein Handy klaute um zu schauen wer ihn angerufen hatte, doch der Ire hatte seine Anrufsliste gelöscht und so wussten wir nicht wer ihn angerufen hatte.
Oder warum.
Mir war das du egal, meine Gedanken kreisten um Gwen, immer wieder spielte ich all die Situationen durch, ihre kleinen zufälligen Berührungen. Ihr Blicke, es hatte sich gut angefühlt, nicht wie ein großer Star behandelt zu werden sondern wie einer von den Jungs aus der Nachbarschaft.
„Haz, kommst du noch mit was trinken?",fragte Louis mich und ich nickte, was sollte ich auch sonst tun, ich würde eh nur an diese kleine Deutsch-Engländerin denken, mit ihren frechen Haaren und wie Sie meine berührt hatte .. „Haaaz? Erde an Harry!?! Haaaroold!!!"
„...jap?"
„Los wir wollen gehen .. ",Niall zog mich mit und als wir an der Hotelbar saßen und jeder einen Whisky vor sich hatte prosteten wir uns zu und jeder hing etwas seinen Gedanken nach.
Bis Paul unser Tour Manager auftauchte und sich über die gedrückte Stimmung wunderte.
„Was denn bei euch los? Wieso ist die Stimmung denn so im Keller..???" „Och, wie sind nur alle etwas kaputt und brauchen dringend mal ne Pause ...",antwortete Liam für alle. Ich nickte und leerte nun schon das zweite Whiskyglas mit der Bernsteinfarbenen Flüssigkeit.

„Okay, dann macht nimmer so lang und bitte, trinkt nicht mehr so viel. Morgen habt ihr einige TV Auftritte und solltet pünktlich bei Louise in der Maske sein!" Wir nickten und ich zeigte den Barkeeper an die nächste Runde einzugießen.
„Hazza...was ist los?",jetzt hatte Niall mich angerempelt, wie es so seine stürmische irische Art war und durch den Schleier des Alkohols musste er mich richtig gut festhalten, sonst wäre ich vom Barhocker gefallen.
„Ich will nicht mehr, Nialler.. Ich will nicht mehr OD sein. Ich will Harry sein, der einfach durch die Straßen geht, Harry sein der ein Mädchen trifft, ohne das es zwei Stunden später die halbe Welt weiß. Ich will Songs schreiben und Musik machen weil's Spaß macht. Nicht weil ich muss...Niall...",ich packte ihn fest an den Schultern und mein Gemüt war etwas betrunken „ich will normal sein!"

Louis und Liam hatten beide meinen emotionalen Punkt mitbekommen und wie ich mir immer und immer wieder mit meinen langen Fingern durch die Haare gefahren war.
„Wir sind aber nicht mehr normal Harry!",behutsam nahm Niall mich in seine Arme und ich konnte meine Tränen nicht zurück halten, immer wenn ich dachte ich hätte mich gefangen, schüttelte mich erneut ein Weinkrampf. Doch Niall, Louis und Liam ließen mich nicht alleine, wir gingen in Louis und mein Zimmer und setzten uns in mein Bett.„Wir können das hier nicht mehr ändern Harry. Wir sind OD und werden es wohl immer bleiben. Doch sieh all das positive das du mit unserer Musik erreicht hast. Schau dir an wie viel gutes wir tun können um überall auf der Welt zu helfen.",Liam hatte mir seine Hand auf den Oberschenkel gelegt und Louis strich mir immer wieder über meinen Kopf während Nialler beim Zimmerservice Eis bestellte und Tee. Danach kam er zu und zurück, schaltete den TV ein und wir schauten uns einen meiner Lieblingsfilme an „Notting Hill".
„Wir haben so viel gemeinsam gesehen von der Welt und so viel unglaubliches erlebt zusammen. Es werden die schönsten Erinnerungen sein die wir haben werden für die nächsten Jahre.",sprach nun Lou, der sich sonst bei emotionalen Dingen gerne zurück hielt.
„Ach Jungs, ich weiß nicht was ich ohne euch wäre...",ich drückte jeden von ihnen während Liam laut sagte „Arm !"
Da fingen wir dann alle an zu lachen und der Zimmerservice brachte das Bens&Jerrys Eis das Niall bestellt hatte und den Tee. Wir saßen alle in meinem Bett und schauten Notting Hill, aßen das Eis schlürften den special Tee von Louis.
Ja, die Jungs waren wie meine Brüder, ich würde das nur für sie durchziehen. Und ehrlich, ich liebte es einerseits so berühmt zu sein und Leute zu unterhalten, andererseits würde ich mir auch mal ne funktionierende Beziehung wünschen. Doch jetzt, würde ich die restliche Zeit mit den Jungs genießen und jede Sekunde Leben als sei es meine letzte. Doch bevor ich später einschlief nahm ich mein Handy und tippte eine Nachricht, nur eine einzige.

Ich möchte dich unbedingt wiedersehen. xoxo Harry

Danach legte ich mein Handy auf die Seite schloss meine Augen und bemerkte wie auch die anderen Jungs langsam müde wurden. Doch keiner der drei verließ mich, sie waren alle nach meinem emotionalen Ausbruch bei mir geblieben und dafür liebte ich jeden von ihnen.
Sie waren hier meine Familie. Meine Freunde, meine treusten Fans und auch meine Beschützer.

Gwen POV:

Nachdem ich mich auf direktem Wege nach Hause begeben hatte, war meine Befürchtung groß, das mich die Jungs nun zutexten würden. Doch das passierte nicht, es wunderte mich zwar, doch auch sie hatten zu Arbeiten und waren keine 16 mehr. Sie mussten meine Entscheidung einfach verstehen.

Doch dann bekam ich doch im Laufe des Tages eine Whats App von Niall, der unbedingt mit mir nochmal sprechen wollte und ich bot ihm an gegen 18 :30 Uhr mit ihm zu telefonieren. Er akzeptierte das und ich hatte Zeit meine Wohnung auf Vordermann zu bringen. Ich brauchte auch tatsächlich ganze 4 Stunden ehe ich einigermaßen zufrieden war. Als ich dann auf die Uhr sah, bemerkte ich das es Zeit war Niall anzurufen. Ich drückte also auf Anruf und nach einem kurzen Moment hob der Ire ab.

„Hey Gwenny! "
„Hey Niall, was genau wolltest du mit mir besprechen?"
„Ich mag dich, auch wenn du vielleicht denkst das ich das nur so sage. Nee, ich mag dich wirklich !"
„Ich mag dich auch Niall, aber ...",ich versuchte ihm das ganze schonend bei zu bringen, doch er wollte mir nicht zuhören, er war traurig, enttäuscht .
„Du kannst doch den Abend nicht einfach so, abhaken und sagen, okay war cool , ab jetzt ist es wie vorher!",regte der Ire sich auf.
„Doch, das kann ich. Mein Leben, meine Entscheidungen!",ich war etwas schockiert das ausgerechnet Niall, so sehr mit mir diskutierte und das obwohl wir uns an dem Abend sogar blind verstanden hatten.
„Du bist eine Person die ich gerne weiter in meinem Leben hätte, Gwendoline. Und ich kann dich nicht aus meinem Leben gehen lassen. Wenn die anderen Jungs das können, schön...ich kann es nicht!",er war sehr aufgebracht und ich hätte wirklich fast angefangen mit weinen.
In meinem Kopf ratterten so viele Emotionen und Gedanken, wie ich es schon lange nicht mehr hatte. Ich habe nicht viele Freunde, denn solche zu verlassen fällt schwer, Leni war wirklich jemand dem ich komplett vertrauen konnte, doch war es Niall auch? Ich atmete tief ein bevor ich ihm dieses Geständnis machte.

„Niall, ich bin keine gute Freundin. Ich habe nur Probleme damit verlassen zu  werden. Und wenn Du durch die Welt tourst, ist das wie verlassen sein. Du darfst dich immer melden egal um wie viel Uhr, ich weiß nur nicht ob ich mich dann zurück melde. Und noch eine Sache, ich vertraue niemandem nicht mal dir, auch wenn wir beide eine Wellenlänge haben, doch ich schaffe das nicht." ,ich machte eine kurze Pause, Niall musste wohl richtig verwirrt sein. "Also darf ich mich bei dir melden?" „Wenn du den anderen nichts sagst!"
„Du weißt die sind wie meine Brüder, aber okay...", seine Bedenken waren mir klar, doch ich konnte nicht anders mit dieser Situation umgehen.
„Pass auf dich auf. Und melde dich, wann immer es dir beliebt."
„Das mache ich und wehe du meldest dich nicht!",sagte er gespielt schimpfend.

Mein Mädchenherz schmolz, Niall war Zucker. Und ja ich mochte ihn, seine liebevolle, lustige, verpeilte Art war wirklich jeden Stress wert. Ich freute mich schon auf unser nächstes Telefonat. aber das musste er ja nicht wissen. Danach richtete ich mir meine Kita Sachen und kuschelte mich mit Eis und nem Kaffee auf mein Sofa und schaute meinen Lieblingsdisneyfilm Aladdin. Wer kann denn auch sonst nach so einem Telefonat was anders als einen Disneyfilm schauen. Ich liebte Aladdin, ich glaube könnte ich in den Film würde ich gern Jargo der Papagei sein oder Dschinni. Ich musste immer bei dem Song "Nurn kleiner Freundschaftsdienst von mir " mittanzen und singen, der riss mich immer voll mit. Kurz bevor ich einschlief summte mein Handy, eine neue Nachricht. Von Harry.

Ich möchte dich unbedingt wiedersehen. xoxo Harry

Ich schüttelte den Kopf, mehr für mich selbst, doch Harry würde ich nicht zurück schreiben. Es reichte wenn ich bei Niall schon nachgegeben hatte. Harry würde auch ohne das ich schrieb weiterleben, was ich beim kleinen Iren wohl nicht so fand. Oder es lag daran, das Harry und genauso auch Louis definitiv eine Gefahr für meine Gefühlswelt darstellten auch wenn nichts passiert war bisher, die beiden ließen mein Herz ziemlich schnell hüpfen ... huihuihui...das machte das ganze gefährlich. Mit diesem Gedanken schlief ich ein.

When feelings take wings (H.S.- FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt