Gwen - Here i am

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Nach der Landung, begrüßte mich England von seiner "schönsten" Seite.
Windböen mit leichtem Nieselregen, der immer wieder angepeitscht kam.
Ich war auf dieses Wetter nicht gefasst gewesen - im Hochsommer- und merkte wie irgendwie jeder der 350 Passagiere aus seinem Handgepäck eine Jacke nahm.
Nur ich hatte nicht daran gedacht und musste kurze Zeit später über die Rollbahn mit dreiviertel Jeans und Tanktop rennen, ich verfluchte gerade mein Leben als ich endlich im Flughafen ankam.

Ich atmete einmal tief durch und genoss dann, völlig durchnässt , das wilde treiben hier am Flughafen. Ich hatte noch Zeit bevor mich Harriet abholte und gönnte mir einen Kaffee.
Meine Schwester hatte es sich nicht nehmen lassen mich von Flughafen abzuholen, auch wenn sie dafür fast zwei Stunden mit dem Auto unterwegs war.
Langsam zog ich meinen Koffer durch die Ankunftshalle, ich liebte es die Emotionen , Freude und Leid so nah beieinander zu sehen. Ich war bei tränenreichen Abschießen genauso gerührt, wie bei Kleinkindern, die Plakate mit "I Love You Daddy" hochhielten und dann ihren Papas entgegengerannt kamen. Es berührte immer mein Herz. Dann trank ich den ersten Schluck Kaffee auf englischem Boden, seit Weihnachten 2012. So lange war ich schon nicht mehr regelmäßig hier gewesen. Ich hatte natürlich davor noch schnell meine Euro in Pfund gewechselt und in einem Duty Free Shop eine Kleinigkeit für meine Nichten gekauft. Was wäre ich denn für eine Tante, wenn ich ihnen nichts hätte.

Jetzt stand ich immer noch klitschnass, frierend aber mit Kaffee in der Ankunftshalle und suchte meine Schwester. Ich überflog, die Köpfe der Menschen und suchte ihr vertraute Gesicht. Doch finden konnte ich sie nicht. Plötzlich stupste mich etwas in meinen Oberschenkel, ich drehte mich um und blickte in die Augen eines ca. 4 jährigen Mädchens.
Seine blonden kurzen Zöpfchen wippte bei jeder Bewegung die sie machte.
„Bist du Tante Gwenny??",fragte sie mich mit ihren braunen Kulleraugen und dann hörte ich auch schon die verzweifelte Stimme meiner großen Schwester Harriet „Maggie! Du kannst hier doch nicht einfach so davon laufen! Was wäre gewesen wenn du mich nicht mehr gefunden hättes!",sie war aufgewühlt und hatte am der rechten Hand meine 6 jährige Nichte Violet und auf dem Arm meine gerade ein Jahr alt gewordene Nichte Amy.
„Aber Mom, ich hab Tante Gwen gefunden.. ",murmelte die Kleine und der Blick meiner Schwester ging von meinen klatschnassen Hosen über mein T-Shirt bis sie grinsend in meinem Gesicht hängen blieb.
„Ja Sweety, du hast recht. Du hast Tante Gwen gefunden. Und trotzdem rennst du nicht einfach so weg von mir!",sagte sie bestimmt zu ihrer Tochter bevor Sie Violet losließ und mich mit Amy zusammen, zu umarmte „Hey kleine Schwester!",sagte sie „Hey Harri, danke das du mich abholst.",ich drückte sie fest an mich , dann wandte ich mich an meine beiden großen Nichten „Vi du bist richtig groß geworden, erinnerst du dich überhaupt noch an mich ?",fragte ich das große schlanke Mädchen mit den braunen langen Haaren und den braunen Augen, die sah aus wie ihr Vater Phil.
„Klar Tante Gwen, ich kann mich erinnern.",sagte sie und ich zog sich sie in eine Umarmung.
„Und Du Maggie, du bist jetzt schon 4 Jahre alt ?",eifrig nickte die angesprochene und dabei wackelten die blonden Zöpfe wie wild auf und ab „Darf ich dich auch umarmen?",noch bevor sie antwortete warf sie sich in meine Arme. „Jaaa..",auch Sie drückte mich fest,
Zum Schluss schaute ich mir das Bläschen machende Kleinkind an, das mich mit den blauen Augen meiner Schwester anschaute und das sich dann zielgerichtet mit seinen Patschehändchen, einen Weg in meine Locken bahnte, natürlich zog sie auch gleich daran. „Amy, soo fies ist deine Tante nicht das du ihr an den Haaren ziehen musst..",lachte meine Schwester und fummelte die Hand ihrer Tochter von meinen Haupt.

„Amy, du bist ja ein Räuber...",ich kitzelte die kleine am Hals und sie fing an zu glucksen. „Wollen wir?",fragte Harri und ich nickte, sofort bemerkte ich eine kleine klebrige Hand in meiner und Maggie strahlte mich an. Ich strahlte zurück, meine Schwester hatte die süßesten Kinder, auch wenn ich die restlichen 5 Nichten und Neffen auch sehr gern hatte. So gingen wir gemeinsam zu ihrem Minivan und machten uns auf den Weg zum B&B.
Je näher ich diesem kam, desto mehr rutschte ich nervös im Autositz hin und her. „Du wirst alles schaffen, wenn du fragen hast, ich bin immer erreichbar und Phil auch, es sind nur 2 Stunden Zugfahrt bis zu uns, also komm doch am Wochenende mal zu uns.",ich nickte meine große Schwester dankbar an. Als Sie anhielt, klopfte mein Herz bis zum Hals, ich ging zur hinteren Schiebetüre und gab jedem der drei Mädchen einen Kuss und ihr Geschenk.
„Danke Tante Gwenny...",sagte Violet und in Maggies Gesicht zeigte sich ein riesiges Lächeln. Danach umarmte ich meine Schwester und versprach ihr sie sobald wir möglich zu besuchen. Jetzt hieß es Abschied nehmen mit meinen zwei Koffern stand ich nun vor dem B&B und atmete einmal tief ein ehe ich die Türe zur Lobby öffnete.

When feelings take wings (H.S.- FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt