Harry - i need somebody

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Es ist mein Kind!


Es ist mein Kind!


Ich werde Vater.

Diese Gedanken begleiteten mich während ich mit dem Taxi auf dem Weg zum Flughafen war.
Ich werde Vater und darf es aber nicht sein.
Die Frau, der ich vor fast 10 Monaten, meine Liebe gestanden habe liebt mich nicht.
Ich habe einen Sohn.

Mir liefen die Tränen über mein Gesicht.

Ich wischte sie schnell weg, mein Handy hatte ich abgestellt.
Diese Aussage von Gwendoline, hatte mich tatsächlich ziemlich hart getroffen. Ich hatte so viele Gedanken in diesen 1 ½ Tagen und innerlich wusste ich es sofort das Sie mein Kind unter ihrem Herzen trug.
Doch ich musste es genau wissen, ihren Bauch zu berühren und das Kind, mein Kind, zu spüren das war unglaublich gewesen.
Ich hätte Gwen in diesem Moment gerne einfach nur geküsst und ihr gesagt das wir das zusammen schaffen.
Doch mit ihrer Aussage hatte sie mir klar gemacht das Sie mich nicht wollte, in ihrem Leben und dem unseres Sohnes.
Ich war niedergeschlagen, traurig, verunsichert und wusste nicht was ich tun sollte. Darum flog ich zurück nach England.


Um 6 Stunden später, vor der Haustüre meiner Mutter zu stehen.


Als Mum öffnete rannen mir Tränen über die Wangen.
„Harry Schatz, was machst du hier?",fragte sie mich überrascht und sah mich an.
Sie entdeckte die Tränen und die roten geschwollenen Augen.
Sofort vergrub ich meinen Kopf an ihrer Schulter und begann zu weinen.
Sie nahm mich fest in den Arm und streichelte über meine, nun wieder etwas längeren Haare.
„Es wird alles wieder gut mein Schatz..",sagte sie und zog mich und Haus. Führte mich zur Couch setzte mich dort hin, danach ging sie in die Küche um uns einen Tee zu kochen.
Als sie mit zwei dampfenden Tassen zurück kam und jedem von uns eine Tasse vor die Nase stellte, sah sie mich fragend an.

„Was ist passiert ,Harry?",dann nahm sie meine Hand und begann sie zu streicheln.
„Ich kann ...kann nicht drüber reden...kannst du mich einfach nur in den Arm nehmen?",fragte ich stockend und Mum nickte. Dann saßen wir in dieser Umarmung bis Robin nach Hause kam.
„Hey Harry, schön das du hier bist. Wie lange bleibst du?" Ich zuckte mit den Schultern, gab Mum einen Kuss und ging, die Treppen nach oben in mein ehemaliges Kinderzimmer.
Dann schloss ich die Türe an und legte mich ins Bett.
Meine Gedanken kreisten nur um Gwen und unser Baby.
Immer wieder stiegen mir Tränen in die Augen, es fühlte sich an als würde ein schwerer Stein auf meiner Lunge liegen und nicht wieder weggehen.

In der nächsten Woche blieb ich nur auf meinem Zimmer, ließ Musik aus meinem alten CD Player laufen.
Kam nur spät Abend aus meinem Zimmer und lebte in meiner Jogginghose und dem blauen Shirt das schon einige Flecken zierte. Geduscht hatte ich nun auch nicht mehr seit ich bei Niall aufgebrochen war.
HARRY!",meine Mum hörte sich alles andere als glücklich an.
HARRY EDWARD STYLES...ich habe mir das ganze hier nun eine Woche angeschaut. Mir reicht es jetzt! Ständig ruft einer von deinem Management an und will wissen wo du bist! Warum du nicht zu erreichen bist. Harry ich will wissen was mit dir los ist. Langsam mache ich mir wirklich Sorgen!" 

Sie stand vor meiner verschlossenen Zimmertüre um 8 Uhr morgens und hämmerte wild dagegen.
Ich wälzte mich schwerfällig aus meinem Bett und öffnete ihr, verschlafen, mit dunklen Rändern um die Augen, dreckigem Shirt und in Jogginghose.
„Huuugahr...hier stinkst ! ",sie ging an mir vorbei öffnete die Rollläden und riss die Fenster auf.
Geblendet von dem bisschen Märzsonne, zog ich die Decke über meinen Kopf.
„Ich will mit niemandem reden ,Mum!",grummle ich unter der Decke vor. „Das ist mir egal, junger Mann. Du gehst jetzt duschen - ziehst dich frisch an und dann sagst du mir was los ist!",das bestimmte Sie ,Anne Twist, nicht ich ihr Sohn.
Also schlurfte ich widerwillig ins Bad und begann mich zu duschen.

Da klingelte unsere Haustüre, ich hörte Stimmengewirr und stieg aus der Wanne.
„Er hat dir nichts erzählt seid er ihr ist?",hörte ich Nialls Stimme.
„Nein, er hat sich eingesperrt und wollte mit niemandem reden. Ich hab ihn heute, etwas gerade gerückt und jetzt duscht er...wieso Niall, ist etwas passier?"
„Ja, ist es. Doch das sollte ich zuerst Harry selbst sagen. Er wird es dir dann erzählen..kann ich hoch?"
„Klar Niall..du kennst ja den Weg."
Schon hörte ich die Treppenstufen und kurz darauf klopfte es an meiner Türe.
Ich hatte immer noch Mums Bademantel an und öffnete trotzdem die Türe.
„Mr.Horan...keine Freude sie hier zu sehen!",knirschte ich doch Niall schien das nicht im mindesten zu beeindrucken.
„Harry,du musst mit mir mitkommen."
„Ich muss gar nichts! Und ich werde auch nicht!!",gab ich zurück.
Niall nahm mein Arm und sah mir in die Augen.
„Harry, dein Sohn ist auf der Welt."

Dieser Satz ließ in meinem Körper etwas platzen, in meinen Adern breitete sich eine Wärme aus und das obwohl ich den Kleinen noch gar nicht zu Gesicht bekommen hatte. Und ihn wohl nie zu Gesicht bekommen werde, fügte ich meine Gedanken hinzu.
„Harry, komm mit nach Manchester, Gwen liegt dort im Krankenhaus.." „Warum..liegt sie in Manchester.??"
„Das musst du schon sie fragen... "
„Ist alles okay mit meinem Sohn?"
„Ja, er ist ein prächtiger Bursche ...und Harry er sieht aus wie du..",sagte Niall. Mein Herz wollte aus meiner Brust springen, mein Sohn er ,sieht aus wie ich, doch sehen werde ich ihn dennoch nicht.
„Niall..du weißt Gwen will mich nicht sehen. Sie liebt mich nicht. Und sie will nicht das der Kleine zu viel Aufmerksamkeit abbekommt, was er mit mir als Vater tun würde...",ich sah traurig aus dem Fenster meines Kinderzimmers.
Doch Niall nahm meinen Kopf zwischen seine Hände und drehte mich zu seinem Gesicht „Harold! Es ist doch scheißegal...es ist dein Sohn. Du solltest ihn sehen, egal was Gwen sagt. Immerhin habe ich dich als Vater eingetragen..also los...geh und schau dir deinen Sohn an."
„Niall, es ist wirklich lieb von dir..das du dich da so reinhängen willst..doch ich werde nicht einfach zu Gwen fahren.",ich versuchte ihn anzulächeln „Sie will mich nicht und ich dränge mich nicht auf..."
„Du bist so ein sturer Esel ! Ich meine jeder der euch sieht, weiß das Sie dich liebt und du sie. Nur du und sie ihr rafft das nicht...Harry, du wolltest sie heiraten an Silvester! Maaan...gesteh es dir endlich ein das Sie die Frau ist mit der du den Rest deines Lebens verbringen willst. Jetzt kannst du endlich deine Familie haben. Deine eigene vergeig es nicht. Sie muss noch zwei Tage im Krankenhaus bleiben, danach werden wir zusammen nach Irland gehen. Nur das du Bescheid weist...vielleicht springst du nochmal über deinen Schatten und schaust dir deinen wunderbaren Sohn an."
Danach stand Nialler auf und verließ mein Zimmer, er verabschiedete sich von meiner Mum und die Haustüre schloss sich.


„Harry...ich hab dich nicht vergessen! Los komm runter!",mist an Mum hatte ich gar nicht mehr gedacht. Ich wollte es ihr nicht erzählen, es würde sie nur belasten.
Doch irgendwie wollte ich ihr , ihren Enkel nicht verschweigen, vielleicht konnte dann immerhin sie nach Manchester fahren um ihn zu sehen. Also ging ich so langsam, ich wäre tatsächlich beinahe eingeschlafen die Treppen runter in unsere Küche.
Dort stand Mum und hatte einen Kaffee in der Hand, sie zeigte darauf und ich nickte, die goss mir einen Kaffee ein während ich die Milch aus dem Kühlschrank nahm.
„Wirst du mir jetzt das erzählen, was wirklich los ist? Und das ohne das ich ständig nachhaken muss?",ich nickte und nippte dann an meinem Kaffee. Danach stellte ich die Tasse neben mich auf die Kücheninsel und wuschelte durch meine Haare.
„Wo fange ich nur an?",fragte ich mich eher selbst als Mum, doch sie antwortete „Am Anfang Baby, am Anfang!"
Ich nickte und begann dann zu erzählen „Es geht um eine Frau..",aufmunternd sah Mum mich an.
„Ich..ich ..ich hab mich vor gut zwei Jahren in sie verliebt. Doch ..sie war nicht an mir interessiert..zumindest war ich der Meinung das es so ist. Denn sie wurde die feste Freundin von Louis..."
„Wir sprechen über Gwendoline, richtig?",fragte meine Mutter vorsichtig nach.
„Ja, ich war in Gwendoline verliebt, doch ich habe eingesehen, das Louis und Sie besser zusammen passen. Und dachte ich hätte mit ihr abgeschlossen...",ich seufzte.
„Du warst doch mit Cam zusammen zu dem Zeitpunkt?? Hast du sie nicht geliebt?"
„Ich dachte zumindest ich liebe sie genug um Gwen ein für alle mal zu vergessen. Doch das war Wunschdenken, Zayn hat mich damals davor bewahrt einen Fehler zu begehen. Vielleicht erinnerst du dich, das ich kurz nach Mitternacht an Silvester, weg war. Ich wollte Gwen suchen und hab sie dann mit Zayn gesehen, küssend und tanzend. Mum, mit ist so schlecht geworden, ich hab gemerkt wie viel sie mit wirklich bedeutet, ich hab einen Entschluss gefasst und bin in die Kirche um die Ecke und hab Gwendoline dort hin bestellt, ich wollte sie fragen ob Sie meine Frau werden will..."
„Mein Gott, Harry...! Das hast du nicht getan oder?",entsetzt sah meine Mum mich jetzt an.
„Nein,wie schon gesagt Zayn, war mein Retter...wer weiß ob wir uns sonst je wieder gesehen hätten. Doch dann kam der Film,meine Trennung von Cam und als ich dich und Robin besucht habe im November 2017 da hat mich Gwen beim Shoppen über den Haufen gerannt. Ich konnte mein Glück kaum fassen. Dann hab ich sie zum Kaffee eingeladen und wir haben geredet, sie hat mir von einer Familienfeier erzählt und das sie jemanden mitbringen muss. Das sie sich von Lou getrennt hatte und ich bin vor Freude fast explodiert..." „Verständlich ...aber wieso hast du ihr deine Gefühle nicht gestanden,Baby ?"
„Ich konnte nicht, ich durfte sie nicht verlieren, nicht wegen so etwas...also trafen wir uns und dann hat sie mich gefragt. Ich durfte ihre Familie kennenlernen. Und Mum sie hat ne riesige Familie. Ihre Granny, mochte mich sofort und auch der Rest der Familie ist sehr freundlich gewesen. Und dann ist es passiert, wir hatten das erste Mal Sex ...nur Sex ohne Gefühle von ihrer Seite aus. Ich meine Mum, ich hab mich so sehr selbst belogen...ich ..ich habe sie schon geliebt von Anfang an...",jetzt kamen mir die Tränen.
„Ich kann mir vorstellen wie es weiter gegangen ist... du und Gwen ihr habt euch immer öfter gesehen...nur für Sex, nennt man das nicht Freundschaft +? Und was ist dann passiert?"
„Ich hab mich wie ein Idiot verhalten ...und hab ihr gesagt das ich die bei mir haben will...für den Rest der Tour."
„Ach Baby, du weißt schon wie sich das für ne Frau anhört die selbstständig ist und gerne arbeiten geht?",mitleidig sah mich meine Mum an. Ich nickte niedergeschlagen ..."..jetzt weiß ich es und ich ..ich hatte mir fest vorgenommen wenn Gwen tatsächlich für die letzten zwei Konzerte käme, das ich ihr meine Gefühle gestehen würde."

„Ich nehme an, sie war bei dir und du hast es ihr gesagt, wie hat sie reagiert?" Ich könnte Mum jetzt natürlich anlügen aber das würde keinen Sinn ergeben. Daher musste ich ihr wohl alles erzählen so unschön es war und wie tief es mich verletzt hatte.
„Sie ist danach abgetaucht, hat ihr Handy abgestellt, keinem Bescheid gegeben war einfach verschwunden. Es hat sich angefühlt wie ein Messer das man mir in die Brust stößt. Es war einfach eine harte Zeit. Ich war wirklich zuerst so naiv, das ich dachte sie würde sich schon bei mir melden wenn sie sich endlich ihre Gefühle für mich eingesteht, doch ich musste fast neun Monate warten, bevor ich im Internet herausfand wo sie sich aufhielt. Und ich war sauer, Mum ich war noch nie in meinem Leben so wütend wie in diesem Moment auf Niall. Er hatte sie die ganze Zeit bei sich in Irland gehabt und hatte es keinem von uns anderen erzählt. Ich bin sofort losgeflogen und hab bei ihm geklingelt. Er war sich keiner Schuld bewusst. Ich bin dann nach unten ins Tonstudio und da war Gwen und mein Herz platzte vor Glück da es ihr gut ging und sie gesund war. Alle die dann Aufstand und ihr Cardigan nach hinten rutschte sah ich ihren Bauch...",ich stockte, diesen Moment würde ich nie vergessen, ich dachte sie wäre schwanger von Niall...
„Ich nehme an sie war schwanger..??",scharfsinnig Mum, sehr scharfsinnig.
„Ja, ich dachte wirklich das Niall und Gwen.... Nach dieser langen Zeit gemerkt hatten, das zwischen ihnen mehr als Freundschaft ist...und das..."
„..das dein bester Freund, deine große Liebe für sich gewonnen hat und mit ihr eine Familie gründet ..?? Klingt so gar nicht nach dem Niall den ich kenne, Baby."
„Er und auch Gwen haben mir dann genau das gesagt das Niall nicht der Vater ist sondern, jemand anderes...und dabei habe ich wieder einen Stich empfunden.."
„Wärst du gerne der Vater des Kindes gewesen??"

Ok, jetzt musste ich damit rausrücken „Mum...ich bin der Vater dieses Kindes...meines Sohnes..der vor gut 10 Stunden geboren wurde. In Manchester...Mum, ich bin ein Dad.",jetzt weinte ich.
Jede einzelne Träne war es wert geweint zu werden.
Jede dieser Tränen zeigten meinen Kampf mit mir, mit Gwen und nun mein neuer Kampf um die Gunst meines Kindes.

„Ich bin doch zu jung um Granny zu sein..",flüsterte meine Mum mir nach gefühlten 30 min ins Ohr.
„Wieso bist du denn dann nicht bei deinem Sohn?",meine Mum sagte das energisch und ich setzte mich mit stark geröteten Augen auf.
„Weil Gwen mich nicht liebt! Und weil sie dem Kind das Leben nicht erschweren will..."
„Harry du erschwerst doch nicht sein Leben. Du bist sein Vater ...ich glaube ich fahre gleich zu ihr um meinen Enkel zu sehen. Ich meine ich bin ja immerhin Granny Anne.",ich zuckte zusammen „Mum, mach nichts was für mich Nachteile haben kann..bitte.... "
„Du machst dir unnötig Sorgen ,Honey. Ich denke das auch Niall deswegen hier war. Er wollte das du kommst...nur das du mein Lieber die Sturheit deines Vaters hast. Ich werde dich nicht zwingen , doch ich werde mir meinen Enkel anschauen.",damit stand sie auf und hab mir einen Kuss „Du solltest ein bisschen spazieren gehen...wir sehen uns später ..ich liebe dich,Harry und du wirst das richtige tun."
Damit nahm sie den Autoschlüssel und verließ unser Haus.

Und ich tat genau das was meine Mutter zu mir gesagt hatte, ich ging spazieren, an all meine Lieblingsorte in Holmes Chapel und danach rief ich meinen Manager an, dem ich sagte das ich ziemlich krank sei und bei meiner Mutter.
Ich wusste nicht ob er es mir abkaufte, doch es war mir herzlich egal, mein Sohn war hier auf der Welt und ich durfte ihn nicht sehen...
Würde ich tatsächlich das richtige tun?
Was war das richtige?

When feelings take wings (H.S.- FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt