Gwen - Im Pub

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Es war wieder mal Freitagabend und wie jeden zweiten und vierten Freitag im Monat, war bei unserem Stamm-PUB O'Brains , Karaokeabend. Mit meinen Mädels war das immer sehr lustig und ich muss gestehen, ich singe unheimlich gern, vor allem falsch und laut.
Doch das stört bei O'Brains niemanden, genauso wenig in der Kita in der ich als Erzieherin arbeite.

Meine Kollegin Leni erwartete mich bereits am Eingang, des Pub und lächelte über beide Wangen als sie mich auf sich zukommen sah.
„Hey Gwenny!",rief sie und quietschte ein bisschen als Sie mich umarmte. „Hey Lenii..",auch ich warf mich regelrecht überschwänglich in die Umarmung. Auch wenn ich es nicht leiden konnte Gwenny genannt zu werden.

Das erinnerte mich immer an meine Granny, die meinen Eltern vor 23 Jahren den Vorschlag machte mich doch nach meinen beiden Ur-Großmüttern zu benennen, hier stehe ich also nun, Gwendoline Heidi Lauterbach, gute 170 cm groß, blau-grüne Augen und dunkelbraune lange lockige Haare. Mein Körper ist normal, aber ich lege auch nicht viel wert auf Äußerlichkeiten, da es für meine Kids absolut unwichtig ist wie ich aussehe. Mein Klamottenstyle ist dagegen nicht modern, ich würde ihn nachhaltig Vintage nennen. (Siehe Bild)

Aber zurück zu Leni und dem Pub. Nur Sie durfte mich so nennen, da wir gemeinsam die Ausbildung gemacht hatten und auch sonst die besten Freundinnen waren, lag wohl auch daran, das Leni diejenige von uns war die immer den Überblick behielt und mit der man trotzdem großen Spaß haben konnte, sie war wie ich 23 und auch Erzieherin, zwar nicht in meiner Gruppe, doch in der daneben. Und freitags gingen wir statt in die Disco einfach in den Pub.
Als wir den Pub betraten, schaute ich mich erst einmal um. An der Bar saßen, drei Männer mit einem Guinness und vor der kleinen Bühne an den Tischen saß der Frauenverein, der hier in der Gegend ansässig war, immer gleich viele Damen, ich hob die Hand zum Gruß und freudige Gesichter strahlten uns entgegen.
„Naaa, reißt ihr heute die Bude wieder ein?",fragte Birgit, die Vorsitzende des Vereins und wir hielten die Daumen beide nach oben. Das würden wir, dann fiel mein Blick auf einen jungen Kerl mit längeren Haaren der in der Ecke saß und seinen Filzhut tief im Gesicht hängen hatte. Vor ihm stand ein Bier und er trommelte nervös auf seinen Bierdeckel herum. Ich schaute mich weiter in der Bar um. Dann begrüßten wir Andy der hier der Barkeeper war und setzten uns auf unseren Stammplatz in der Ecke neben der Bar.
Wir bestellten uns jeder ein Guinness und schauten immer wieder zur Türe, nach und nach füllte sich die Bar,  mit mehr Menschen und auf genau drei von diesen warteten wir. Rebecca, Sabrina und Chris. Nochmal drei Kolleginnen, die bei uns in der Einrichtung arbeiteten.
Dann kamen Sie,  Rebecca zuerst, danach Chris und zum Schluss Sabrina, die Drei wirkten etwas gestresst lag wohl daran das Sie heute die Spätdienste hatten bis 18 Uhr.
„Booooahr, was für ein Stress..",kommentierte Sabrina ihr ankommen und orderte erst einmal eine Runde Schnaps für uns 5.
„Auf uns Mädels.",rief sie und hatte ihren Shot schon gekippt, bevor ich meinen überhaupt an die Lippen gesetzt hatte, sie machte Andy ein Zeichen das er gleich nochmal ne Runde bringen sollte.
„Soo schlimm?",fragte ich sie nach der zweiten Runde, Shots waren nicht meine Lieblingsgetränke „Wenn du wüsstest, die Eltern waren heute echt spät und um ehrlich zu sein war die Chefin echt lang da, hoffe das Weekend startet jetzt mal vielversprechend und ich bekomm endlich nen Boy ab.",sie grinste , nur Sabby und ich waren noch Single, was mich nicht im entferntesten nervte, weil wenn ich Sex wollte gabs da immer Mittel und Wege.
Doch Sabby wollte unbedingt einen Freund, Becca und Chris waren bereits verheiratet und Leni hatte einen Freund so waren wir nur zwei Single-Damen. Nunja, jeder sollte das tun was er für richtig hielt, ich fand Beziehungen tatsächlich was für alte Leute, ich war frei und konnte selbst bestimmen was ich mochte oder eben nicht. Wir waren nun bei der dritten Runde Shots angekommen, als mich Leni auf einmal anstieß ,leicht aber doch sehr schmerzhaft in meine Seite „Auuuaaa!",brummte ich sie an.
„Der Typ mit dem Hut guckt ständig hier her, das ist voll gruselig.. ",ich musste lachen „Der sieht bestimmt nix...",gab ich grinsend zurück, während gerade jemand sehr schief „Eye of the Tiger"sang. Ich wusste das wir bald alle dran sein würden zum singen und ich machte mich auf zu Hannah, Andys Frau die die Playlist zusammen stellt.
„Hey Gwen,"begrüßte sie mich und zog mich in eine Umarmung. „Was gibst du heute zum besten?",fragte sie lächelnd während sie sich über den Playlistbogen beugte und gerade einen Titel eintrug.
„Bin mir nicht sicher ob ich heute was englisches oder was deutsches Singen soll.",gab ich schulterzuckend zurück. „Neue deutsche Welle? Oder back to the 80's?", Ich nickte genau, das war mein Problem. Schlussendlich hatten Sabby, Leni und Chris davor noch gewählt bevor ich endlich wusste was ich singen wollte.

When feelings take wings (H.S.- FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt