Harry - Brighton Pier

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Ich hörte wie meine Mutter nach Hause kam.
Dann klingelte ihr Handy „Hey Gemma, ja... unfassbar, er ist wirklich wunderbar. Ich bin verliebt, ja ich bin mir 100% sicher. Eine Kopie von dem was ich vor 26 Jahren geboren habe, es besteht kein Zweifel. Oh ja schick es mir bitte.. Und was genau wolltest du jetzt von mir? Aha...mhm..okay...mag die Idee . Melde mich bei dir Liebes.",dann legte sie auf um kurz darauf, völlig fasziniert auf ihr Handy zu schauen, als ich die Treppe herunter kam.
„Hey Mum.."
„Ohh Honey, du bist schon wieder zurück ?? Wie geht's dir?",sie lächelte mich freundlich an und ich nickte.
„Was bringt dich so zum strahlen??",fragte ich sie neugierig.
„Dein Sohn. Er ist so süß und er sieht aus wie du Harry..",sie hielt mir das Bild vor die Nase.
Und da lag ein winziges Baby in den Armen meiner Mom und es hatte alles ,es war perfekt.
„Wie..wie heißt er denn?",jetzt schaute meine Mutter etwas irritiert.
„Das habe ich gar nicht gefragt. Aber du solltest unbedingt zu ihnen gehen. Er ist bezaubernd."
Ich schüttelte den Kopf und ging ins Wohnzimmer.
„Harry, du bist einfach zu stur! Sie liebt dich..warum meinst du ist sie in Manchester??"
„Weil sie dort lebt!",gebe ich damit zurück und meine Mutter seufzte nur. Ich blieb die kommenden zwei Tage ebenfalls bei meiner Mutter und diese schien tatsächlich gefallen daran gefunden zu haben Grandma zu sein, denn sie fuhr nun jeden Tag zu meinen Sohn um ihn zu besuchen. Und es war merkwürdig, denn auch Gemma kam einen Tag, nachdem meine Mum ihren Enkel kennengelernt hatte zurück nach Holmes Chapel.
Doch nicht nur das, sie Zwang mich, diese ganzen Fotos, die Gwen ihr mit unserem Sohn geschickt hatte anzuschauen.
Meine Gefühle waren so stark, das ich manchmal anfing zu weinen, doch ich konnte nicht zu Gwen fahren.
Sie wollte mich nicht in ihrem Leben, daran musste ich mich einfach immer erinnern.
Doch am Donnerstag, fast eine ganze Woche nachdem mein Kind, das Licht dieser Welt erblickt hatte, kam meine große Schwester eines morgens in mein Zimmer „Wir machen einen Ausflug...Mum und Robin kommen auch mit, daher nehmen wir, deinen Wagen. Das ist doch ok?",während sie mich das fragte wühlte sie mit ihrem Kopf in meinen Koffern rum.
„Ich will nicht!",brummte ich miesgelaunt und pampig.
„Guuuut..., das es von uns keinen interessiert.",gab Gemma zu und warf mir frische Unterwäsche zu.
„Geh duschen, versuch das bisschen Gesichtsbehaarung das du hast zu trimmen und dann komm zurück und zieh dich an.",befahl die Göttin der Unterwelt.
Ich wusste das ich keine Chance haben würde diesem ganzen zu entkommen, also fügte ich mich meinem Schicksal und ging duschen wie befohlen. Ich sah wirklich fürchterlich aus, ich hatte etwas abgenommen und meine Augen hatten große dunkle Schatten.
Doch viel Zeit um nachzudenken hatte ich nicht, schon klopfte Gemma an die Badezimmertüre „Boahr, Gems! Ich beeil mich ja schon ..",rief ich genervt und schlüpfte dann in meine enge Gucci Boxershort.
Danach föhnte ich meine Haare kurz an und machte die Türe auf. „Welches Jackett willst du mitnehmen?",fragte mich meine Schwestern und hielt mir ein dunkelgrünes und ein burgunderrotes vor die Nase.
Ich deutete auf das rote „Für was brauche ich das?",sie zuckte nur mit den Schultern und grinste.
Das hätte mich schon wundern sollen.
Doch ich hatte genug mit mir selbst zu tun und darin mich in eine Jogginghose zu quetschen.
„Vergiss das gleich wieder Styles..du wirst hier nicht wie der letzte Penner rausgehen. Zieh dir eine gescheite Hose an.",kommentierte das ganze meine Schwester und hatte nun, so schien es mir zumindest, alles gerichtet und nun saß sie auf meinen Bett und schaute mich fragend an.
„Was??",ich zog meine Augenbrauen nach oben und deutete auf die Türe.
„Wieso hast du es ihr nicht schon früher gestanden?",wirklich, echt jetzt? „Geht doch dich nichts an!"
„Ich finde schon ...immerhin haben wir nun Familienzuwachs...",gab Gemma zurück.
„Ja und? Dir steht es so frei, wie Mum, deinen Neffen zu besuchen. Doch ich werde das nicht tun solange Gwen, es nicht ausdrücklich gesagt hat.",gab ich mit fast erstickten Stimmt zu.
„Aber Sie und Du ..ihr gehört zu einander. Das sieht ein Blinder...warum du dich so zieren musst verstehe ich nicht!",seufzte Gemma und klopfte neben sich auf das Bett.
„Weißt du Harry, du wolltest nie etwas anderes als Vater sein und eine Familie haben. Und jetzt könntest du eine Familie haben und kämpfst nicht um Sie. Du hast einen Sohn, der dich genauso braucht wie seine Mutter. Versuch mich Gwen Kontakt aufzunehmen. Sie wird dich in ihrem und in seinem Leben wollen.",ich sah meine Schwester an und dann ohne eine Vorwarnung umarmte ich sie.
„Gemma, Harry, kommt ihr wir wollen los...",rief meine Mutter aus dem Flur.

#Flashback Sommer 1999#

„Gemma Anne Styles! Harry Edward Styles! Wenn ihr beide eure Pos nicht nach unten schwingt, fahren euer Vater und ich ohne euch nach Brighton!",rief meine Mutter erbost nach oben.
Dabei kamen Gems und ich ja nicht absichtlich zu spät.
Wir konnten und nur nicht entscheiden welches Aufblastier wie mitnehmen sollten.
„Harry! Ich will den Delphin.." rief meine Schwester.
„Aber ich das Krokodil, da passen wir beide drauf.",Gemma und ich stritten nicht oft, doch so etwas mussten wir dann diskutieren.
„Harry, Gemma!",oh wir sollten uns beeilen.
Denn wenn Dad rief war der Spaß vorbei , ich also setzte meinen Dackelblick auf.
Dann sah mich meine Schwester stöhnend an „Boahr, Harry nicht fair! Dann nimm das blöde Krokodil mit!",schimpfte sie und ging dann die Treppe runter, Richtung Auto.
Ich folgte dann mit einem strahlenden Lächeln. Und stopfte das Krokodil in den Kofferraum.
Danach setzte ich mich hinter Dad ins Auto und lächelte meine Mum strahlend an.
Ich freute mich immer das ganze Jahr auf unsere Sommerurlaube und dieses Jahr fuhren wir nach Brighton, da wo es den großen Pier gab.
Und die Achterbahnen, das war so aufregend. Wir hatten immer ein Häuschen oder einen Bungalow gemietet direkt an Strand. So das Gemma und ich zusammen Sandburgen bauen konnten oder Boulè spielen und das und Mum oder Dad immer im Blick hatten.
Es war unglaublich gemeinsam in den Urlaub zu fahren. Auf dem Weg nach Brighton fragte ich glaube ,alle 20 Minuten wann wir endlich da sind. Dad war schon sichtlich genervt und Mum konnte ihr lachen nicht mehr für sich behalten.

„Boahr ,Harry! Wir sind da wenn wir da sind.",sagte Gemma zu mir und steckte ihre Nase wieder ins Mädchen Magazin das Sie eingepackt hatte. Ich seufzte und schaute gelangweilt aus dem Fenster.
Nach 8 Stunden waren wir endlich da.
Unser Bungalow lag am Strand und es gab viele tolle andere Bungalows und Kinder.
Dieser Sommer würde der beste meines Lebens werden.
So viel stand für mich fest. Als Mum die Türe geöffnet hatte, sprang ich sofort heraus und wollte schon losrennen um dem Meer Hallo zu sagen. Doch Dad hielt mich auf.
„Nicht so schnell , Harry. Wir wollen alle zusammen zum Meer und es begrüßen.
„Ohhhh Daaaaad! Dann komm schnell..."
„Honey, das Meer wird uns nicht wegrennen.",versuchte Mum mich etwas zu bremsen.
Gemma hatte ihren Koffer schon in der Hand und lief zum Haus.
Mist, nicht das Sie sich das bessere Zimmer schnappte.
Ich sprintete mit meinen kurzen Beinen los und überholte sie kurz vor der Türe.
Riss diese auf und rannte zu den Zimmer im Hinteren Teil des Hauses. „Das ist mein Zimmer !",rief ich und schaute von meinem Bett aus aufs Meer.
„Mir egal Zwerg ! Es ist nur ein Zimmer..",grummelte meine Schwester. Und schlug die Türe zu ihrem Reich für die nächsten zwei Wochen zu. Gefühlte 100 Stunden später kam meine Mum.
„Harry, sollen wir nun das Meer begrüßen ?" ,ich hüpfte ganz aufgeregt auf und ab und nickte wild.
„Dann lass uns Dad und Gemma holen und runter gehen.",schon war ich losgeflitzt.
Mum hielt meine Hand und Dad hatte Gemma an seiner, doch als ich den Sand zwischen meinen Füßen spürte rannte ich los.
„Mach langsam Honey, sonst fällst du noch hin.",rief Mum mir hinterher. Gleich, war ich am Meer, gleich würde ich das Wasser spüren, gleich...mein Herz schlug schnell vom schnellen rennen.
Und plötzlich fiel ich, ich war über etwas gestolpert und landete mit meiner Nase direkt im Sand.
„Mum hat es dir gesagt Harry!",rief Gems triumphierend und hielt mir aber dann ihre Hand hin um mir aufzuhelfen.
„Alles gut, Kumpel?",fragte nun auch mein Dad.
Ich nickte tapfer, doch es hatte wirklich weh getan.
Und erst als Mum da war, fing ich an zu weinen.
„Ohh Honey, zeig mir mal wo es weh tut.",ich deutete auf mein Knie und sah dann auch noch das es blutete.
Jetzt liefen mir die Tränen in strömen die Wangen herunter.
Doch Dad hob mich hoch und trug mich zum Meer, dort wuschen wir den Sand aus der Wunde und begrüßten das Meer.
Auf dem Rückweg trug Dad mich auf seinem Rücken zurück in den Bungalow.
Er war es auch der mich verarztete und Mum möchte in der Zeit Nudeln und Tomatensauce.
Gemeinsam saßen wir dann auf der Terrasse und aßen.
Es war noch warm und das Meer rauschte , die Möwen kreischten.
Nach dem Essen brachte und dann Mum uns Bett, die versprach das wir bald an den Pier gehen würden.
Und davon träumte ich Nacht für Nacht. Bis der Tag gekommen war. Und wir endlich zum Brighton Pier gingen. Ich war so aufgeregt und hüpfte die ganze Zeit nur herum.
Als wir ankamen, krallte ich mich an Mum fest. „Das ist soo aufregend. Bekomme ich einen Crepe?" „Harry, wir sind gerade angekommen...",murmelte mein Dad kopfschüttelnd , doch Mum kaufte für Gemma und mich einen.
Dann schlenderten wir über den Pier und fuhren mit der ein oder anderen Attraktion. Aßen zu Mittag und genossen den schönen sonnigen Tag einfach nur.
Abends dann als ich im Bett lag und Mum zu mir kam um gute Nacht zu sagen, lächelte ich sie an und sagte „Wenn ich mal groß bin und selber Kinder habe , will ich auch mit ihnen dort hingehen. Mum das war der schönste Tag meines Lebens."

#Flashback Ende#


Ich wurde durch unsanftes gewackel geweckt.
Verschlafen sah ich neben mich und entdeckte Gemma die schon fast wahnhaft in ihr Handy tippte. Meine Mum und Robin unterhielten sich vorne über diese Zumutung auf einer Autobahn so fahren zu müssen. Ich musste mich kurz orientieren und setzte mich dann auf.
„Ohh, Harry ist wach, dann können wir ja gleich eine Rast machen.",grinste Robin und Mum rief Marvin an der wohl mit Gerg zusammen ein Wagen hinter uns fuhr.
„Hunger hab ich keinen, aber ein Kaffee könnte ich gut vertragen.",ich streckte mich und schaute dann zu Gems „Sagst du mir jetzt wohin wir gehen?" Doch sie schüttelte nur ihren Kopf.
Ich seufzte und schaute dann weiter gelangweilt aus dem Fenster.
„Weiß zufällig einer wo mein Handy...",schon gab mir Mum mein Telefon und ich fragte einfach nicht wieso sie es hatte.
Und dennoch wusste ich es, Candy Crush.
Ich lächelte und hatte dieses Spiel einfach nur noch auf dem Handy weil es mich auf weiten Reisen immer an Mum erinnerte.
Ihr könnt mich für ein Mamasöhnchen halten, doch ich liebe meine Mum und ohne sie wäre ich nicht der, der ich heute bin.
Sie hat mich immer bei allem unterstützt und mich immer motiviert, sie ist mein größter Fan und mein schärfster Kritiker.
Jetzt erst bemerkte ich das wir standen.
„Harry, willst du mit rein?",fragte Greg und ich merkte das ich dringend auf Toilette musste, also nickte ich, zog Beanie, Brille und den Schal etwas höher und marschierte mit Greg in die Raststätte.
Mum kaufte mir den Kaffee und eine Banane für sich eine Klatsch- Zeitung und für Robin Erdnüsse.
Dann stiegen wir alle ins Auto.
Jetzt verbrachte ich die Zeit am Handy und zockte Candy Crush, weil ich sonst nicht wusste was ich tun sollte.
Dann kam eine WhatsApp von Gwen.
Ein Foto.
Ich schluckte, sollte ich es öffnen ?
Ich wollte sofort drauf klicken, doch ich entschied mich dagegen.
Die nächste Nachricht ,wieder ein Foto!
Was sollte das?
Jedes mal wenn mein Handy vibrierte sahen Mum und Gemma auffällig unauffällig zu mir.
„Alles gut Honey?",ich nickte.
Dann legte ich mein Handy weg.
Was sagst du jetzt Gwen, hä!
Damit hast du nicht gerechnet.
Doch meine Neugier hatte sie geweckt, Gemmas Blick wich leicht von ihrem Handy und schaute auf mein vibrierendes Handy.
Non Stop kamen Fotodateien.

„Harry, ich will mich nicht ein mischen. Aber das gebimmel, lenkt mich gerade etwas ab.",sagte Robin und ich nickte, dann nahm ich mein Handy und drückte auf öffnen.
Gwen, hatte mir Bilder geschickt.
Bilder von meinem Sohn.
In meinem Augen sammelten sich die Tränen und Mum, reichte mir direkt ein Taschentuch.
„Wirklich alles gut, Honey?"
Stumm nickte ich und putzte mir die Nase.
Meine Schwester schien zufrieden zu wirken. Dann plötzlich kam eine Sprachnachricht und ich nahm meine Kopfhörer und drückte , als diese sich dann mit dem Handy verbunden hatten, auf Play.

„Hey Harry, ich weiß das du sicher nicht wissen willst wie es mir geht. Doch ich dachte das es dich sicher interessiert wie es deinem Sohn geht. Leider hat er noch immer keinen Namen, da ich diesen mit dir aussuchen wollte. Melde dich bitte, wann du mal Zeit hast. Achjaa..es geht ihm ausgezeichnet, er isst so viel wie Niall, er schläft nur nicht nachts.." ,diese Nachricht brachte mich vollkommen aus der Fassung und ich schloss die Augen.


Er hatte noch keinen Namen...nach gut zwei Wochen?
Weil ich ihn mit aussuchen sollte?
Sie dachte ich interessiere mich nur für ihn?
Ich liebe Sie!
Mein Kopf drehte sich und ich dachte bevor ich nun vollends durchdrehe, versuche ich es noch einmal mit schlafen.
Als ich wach werde, ist es schon dämmrig und es riecht nach Salz.
„Mum, wo sind wir?",fragte ich verschlafen.
„In Brighton, mein Schatz...in Brighton.",sagte meine Mum und ich riss die Augen auf.

When feelings take wings (H.S.- FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt