Kapitel 22

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Kapitel 22 :

Meine Mutter lag auf dem Boden.Ihre Hand lag auf ihrer Brust.Mein Herz zog sich zusammen bei diesem Anblick.Im selben Moment überströmten unzählig viele Tränen mein Gesicht.Hakan rief die Rettung, während mein Vater meine Mutter auf die Couch trug. Und ich ? Ich stand immer noch regungslos am Türrahmen. Hakan bemerkte mich und kam zu mir rüber.

Hakan : Cemre ? Cemre,wein nicht. Die Rettung ist gleich da,ihr wird nichts passieren hörst du ?

Keine drei Minuten vergingen und die Rettungsleute waren da. Vieles nahm ich gar nicht wahr.Ich hörte nur vereinzelte Wörter wie ‚Herzinfakt' 'Riskant' .Sie wurde rausgetragen.Erst da kam ich wieder zu mir und rannte raus.Im Rettungsauto durfte nur einer mitfahren.Mein Vater fuhr mit.

Hakan : Komm,ich bin auch mit dem Auto da.

Schnell stiegen wir ein und fuhren los.Er fuhr viel zu schnell weswegen viele Leute hupten und uns beschimpften,doch das war mir in dem Moment egal.Im Krankenhaus angekommen sahen wir das die Rettung schneller war als wir.Wir liefen rein und sahen meinen Vater.Er saß auf einem Stuhl und selbst von weitem sah man das er geweint hatte.Schnell rannte ich zu ihm und umarmte ihn.

Cemre : Annem,iyileşicek baba. ( Sie wird wieder gesund )

Vater : Inşallah,kızım. ( Meine Tochter )

Wir saßen einige Minuten so da bis endlich eine Krankenschwester kam.Sofort standen wir auf,in der Hoffnung das sie uns was über ihren Zustand sagt.

Krankenschwester : Sind sie die Verwandten der Patientin ?

Vater : Ich bin ihr Mann.Sagen Sie mir,geht es meiner Frau gut ? ( fragte er )

Mein Vater konnte ziemlich gut deutsch,was daran lag das er seit mehr als 25 Jahren hier ist und arbeitet.

Krankenschwester : Das kann ich Ihnen jetzt nicht sagen,sie hatte einen Herzinfarkt und wird gerade operiert. Ich bräuchte ihre Versicherungskarte.

Vater : Die Karte liegt zuhause. Kızım,geh mit Hakan nachhause und holt die Karte.Es ist in unserem Zimmer.

Ich nickte und ging zur Tür wo Hakan stand.

Cemre : Hakan,können wir schnell nachhause fahren ? Wir brauchen die Versicherungskarte meiner Mutter. ( fragte ich leise )

Hakan : Klar. ( sagte er und lächelte leicht )

Wir gingen zum Auto,stiegen ein und fuhren los.Er fuhr sehr schnell genau wie vorhin,aber es machte mir nichts aus.Nach drei Minuten waren wir bereits da.Schnell liefen wir ins Haus.

Cemre : Warte du hier,ich suche schnell die Karte.

Er nickte und ich ging ins Schlafzimmer meiner Eltern.Na toll,wie soll ich in diesem Zimmer die Karte finden ? Ich fing an alle Schubladen zu durchsuchen.

Hakan' Sicht :

Während sie im Zimmer die Karte suchte wartete ich im Wohnzimmer.Was mit mir los ist,weiß ich nicht,aber Cemre bedeutet mir viel.Sehr viel,sogar. Heute als ich gesehen hab wie sie geweint hat,hat mein Herz sich so angefühlt als ob man es anzünden würde.Man sieht ihr an das sie keineswegs glücklich ist.Ihre Blicke sind leblos und leer,auch wenn sie versucht zu lächeln und glücklich zu wirken.

Minuten vergingen und sie kam nicht runter.Aus Angst das vielleicht was los ist ging ich rauf.Ich wusste nicht in welchem Zimmer sie ist,deswegen machte ich gleich die erste Tür auf.Das Schlafzimmer der Eltern war das aufjedenfall nicht,denn es war ein Einzelzimmer.Cemre's Zimmer wahrscheinlich.Das was ich gemacht habe war zwar nicht richtig,aber meine Neugier war größer. Ich schloss die Tür hinter mir und schaute mich im Zimmer um.Das erste was einem auffällt ist,das sie ein großer Fenerbahçe-Fan ist. Ihr Bettbezug ist blau-gelb und auf der Wand hängen ganz viele Posters von den Spielern.Überall waren Fotos von ihr und Ihrer Familie.Etwas stach mir ins Auge.Ein Briefumschlag war auf ihrem Bett.Ohne darüber nachzudenken was ich mache,nahm ich den Brief und begann zu lesen.Was drin stand schockierte mich.Das war also der Grund.Deswegen ging es Cemre so schlecht. Die Wut überkam mich. Wie kann man sowas einem Mädchen wie Cemre antun ? Das einzige was ich in dem Moment wollte,war diesen Mert zu finden und totzuschlagen. Mert..kann es sein ? Nein,das war unmöglich. Mert ist ein Name das sehr häufig im türkischen vorkommt.Außerdem hat er mir gesagt,das er seit Jahren in Köln ist.

Wie es das Schicksal willWo Geschichten leben. Entdecke jetzt