Kapitel 47

522 23 0
                                    

Wie es das Schicksal will!

Kapitel 47:

Mert

Cem: ''Gut also, ich bring die Fotos zu Kerem, der findet schon raus wer es war.''
Mert: ''Sicher das ich nicht mitkommen soll? ''
Cem: ''Oğlum, wie oft noch? Geh zu Cemre, wir klären das schon.'' (Oğlum= Junge)
Mert: ''Danke man, bist der Beste.''

Nachdem ich mich von Cem verabschiedet hatte, machte ich mich auf den Weg zu Cemre.
In den letzten drei Wochen hatten wir kaum noch Zeit füreinander. Sie war zu beschäftigt mit ihrem Studium und ich mit der Arbeit. Außerdem versuchte ich rauszufinden, wer diese Fotos geschickt hatte. Dies fiel mir etwas schwerer als gedacht, da die Nummer mit der sie mir geschickt wurden, nicht mehr unter Benutzung stand. Zu meinem Glück kannte, aber Cem jemanden der es auch so herausfinden könnte.
Selbst mit Hakan hatten wir uns wieder vertragen, wenn man dies so nennen konnte. Wir sprachen nur das Nötigste und das Cemre zuliebe. Er bedeutete ihr viel, das sah man ihr an. Vielleich fiel es mir deswegen so schwer, in ihm denselben Freund zusehen wie vor vier Jahren. Weil ich wusste, dass er einen wichtigen Platz bei ihr hatte. Doch kann ich es ihr übel nehmen? Oder ihm? Schließlich war er für sie da, als ich es nicht war. Als ich derjenige war der sie zum Weinen gebracht hat, hat er ihre Tränen weggewischt. Jedes Mal traf mich diese Tatsache wie eine Ohrfeige. Dennoch konnte ich es aushalten. Solange Cemre glücklich war, könnte ich alles aushalten.

Vor ihrer Haustür angekommen, klopfte ich an der Tür an und wartete wenige Minuten, ehe sie mir die Tür öffnete. Als ich sie so vor mir sah, konnte ich mir ein Grinsen nicht verkneifen. Sie steckte wortwörtlich bis zu den Ellbogen im Reinigungsmittel, ihre Haare waren zerzaust und sie hatte einen leicht beleidigten Gesichtsausdruck drauf, was sie noch süßer machte. Ich breitete meine Arme aus in der Hoffnung sie würde mich auch umarmen, doch sie ging ohne was zu sagen wieder rein. Meine Arme senkten sich wieder. Was erwartete uns jetzt schon wieder? Das alles war doch ein schlechter Film. Ich möchte Zeit mit ihr verbringen, weil wir uns kaum mehr zu Gesicht bekommen und sie? Macht sich nicht mal die Mühe mich zu begrüßen und geht einfach wieder rein. Seufzend machte ich die Tür hinter mir zu und ging ins Wohnzimmer, doch da war sie nicht. Aus der Küche hörte ich einige Geräusche, weswegen ich auch dort nachsah. Da stand sie. In der Hand ein Schwamm, schrubbte sie den Tresen. Um die Stimmung zwischen uns aufzulockern schlang ich meine Arme um ihren Bauch und legte meinen Kopf auf ihre Schulter. Ihr süßer Duft stieg mir in die Nase und ließ mich für einen Moment alles vergessen. Konnte man so süchtig nach einer Person werden? Ich war abhängig von ihr, im wahrsten Sinne des Wortes. Sie war wie eine Droge für mich. Ihre Abwesenheit brachte mich um, doch ihre Anwesenheit brachte mich ins Paradies.

Sie machte einfach weiter und ließ sich nicht von mir ablenken. Nicht mal als ich einen leichten Kuss auf ihren Hals hauchte. Ich konnte hören wie ihr für einen Moment der Atem stockte, doch danach machte sie einfach weiter.

Mert: ''Willst du weiterhin so tun als wäre ich nicht hier, oder wirst du mir sagen was los ist?''

Sie ließ den Schwamm fallen, wusch ihre Hand, trocknete sie ab und drehte sich danach zu mir um und sah traurig in meine Augen.

Cemre: ''Du hast kaum noch Zeit für mich, immer bist du unterwegs. Ich kann mich nicht mal mehr an das letzte Mal erinnern, wo wir auch nur zwei Stunden gemeinsam verbracht haben.''

Auch wenn ihr Versuch sauer auszusehen es mir schwer machte, hielt ich mich mit dem Lachen zurück, da mir auch der Ernst der Situation bewusst war. Sie hatte Recht, doch ich ging ja nicht aus Spaß weg. Da war die Arbeit und außerdem musste ich mich um diesen Absender kümmern. Ich würde auch am liebsten jede freie Minute mit ihr verbringen, aber zurzeit ließen es die Umstände nicht zu.

Wie es das Schicksal willWo Geschichten leben. Entdecke jetzt