Kapitel 17.

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So Leute, hab ja jetzt einige Kapitel geschrieben und bin immer noch meeega im Schreibfieber! Hab viele Ideen und noch einiges in meinen Notizen 🤪

Also erzählt doch mal wie ihr es bisher findet. Ich würde mich sehr über Feedback freuen 🫶🏻

Das schrille Klingeln seines Handys riss uns aus unserer Bubble. Immer noch etwas außer Atem blickte ich zu John, der nach seinem Handy griff.
„Was los digger? Gerade schlecht."
„Achso ja ich bin gleich da. Stunde ok?"
Er nickte als würde er sich seine Fragen selbst beantworten.
„Ne alles cool, bis später."
John drehte sich in meine Richtung damit wir uns in die Augen sehen konnten.
„Muss gleich ins Studio. Raf will noch paar Hits aufnehmen." er grinste. Wenn Eigenlob stinken würde.
John zog mich ein letztes Mal zu sich und gab mir einen innigen Kuss bevor er aufstand um ins Bad zu verschwinden.
Auch ich sollte langsam mal in die Gänge kommen, also band ich mir wie üblich seine Decke um meinen nackten Körper und erkundete die riesige Wohnung bei Tageslicht. Die scheinbar endlosen Fenster nach oben gaben den Räumen viel Helligkeit. Seine Möbel hielt er in beige und weiß was wirklich sehr edel aussah.
An der Wand im Wohnzimmer hingen einige seiner Gold- und Platinauszeichnungen. Ziemlich beeindruckend.
Der riesige Einbauschrank mit Spiegel im Flur war ein Hingucker. Ihn kannte ich von diversen Instastorys von John. Kurz blieb ich davor stehen und musterte mich selbst, war erstaunt über mich. Mein Gesicht hatte leichte Farbe, die Augen glänzten und zum ersten Mal seit Wochen fühlte ich mich wieder unfassbar wohl in meinem Körper. Als hätte John ihn mit seinen Berührungen wertvoller gemacht.
Ich ging weiter zur Küche, die sicherlich mehrere tausend Euro gekostet hatte. Sie sah ziemlich unbenutzt aus und ein Blick in seinen Kühlschrank verriet dass er nicht mal was zum kochen da hatte. Nur ein paar Flaschen Whisky und einige Dosen Cola zierten die Innentür.

Ich zuckte etwas zusammen als John die Badezimmertür aufriss. Er trug wie immer eine Jogginghose mit einem weiten Looney Toons Shirt, passend dazu brandneue Haifischnikes. Vor dem Spiegel im Flur versuchte er seine Locken zu richten, was eher weniger gelang also kramte er ein Cap aus dem danebenliegenden Schrank.
„Bin ready, willst du duschen?" Ich nickte und trat in sein Bad welches fast so groß war wie meine gesamte Wohnung. Die intrigieren Deckenleuchten tauchten die dunklen Fliesen in ein warmes Licht. Da waren sogar integrierte Boxen.
Mit einer Hand zeigte ich nach oben. „Darf ich das benutzen?"
Er zuckte lachend mit den Schultern. „Fühl dich wie zu Hause."
Ich machte mir Musik an, meine Musik. Für John wahrscheinlich zu „schwul", was ich als Schimpfwort nicht mal annähernd duldete.
„I wanna be yours" von Arctic Monkeys füllte den Raum. Der Sound war echt fantastisch.
Ich ließ die Decke von meinem Körper gleiten und stieg tanzend in die Dusche. Erst dann bemerkte ich wie John mich die ganze Zeit beobachtete. Die Hände in den Hosentaschen und den Kopf an den Türrahmen gelehnt.
„Ich lass dich mal allein." und schon war er verschwunden. Etwas verwundert blieb ich zurück, aber bemühte mich nicht länger mir den Kopf zu zerbrechen.

Erst als ich mit dem Handtuch umwickelt vorm Waschbecken stand, fiel mir auf wie schrecklich meine Schminke verwischt war und das ist weder frische Klamotten noch eine Zahnbürste dabei hatte.
John öffnete die Tür nachdem ich ihn rief.
„Hast du vielleicht n Shirt und ne frische Zahnbürste für mich?"
Er nickte und öffnete die Schublade in dem Schrank unter dem Waschbecken. Einige frische Zahnbürsten kamen zum Vorschein sowie eine Menge Kondome.
„Ziemlich gut ausgestattet. Hast wohl öfter spontane Übernachtungen." ein Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen.
„Hier und da manchmal. Mach dir darüber kein Kopf Perle." er zwinkerte mir zu.

Die Leggings vom Vortag ging noch also zog ich sie drüber bevor ich das Shirt von John anzog. Obwohl es frisch gewaschen war, roch es nach ihm und ich würde lügen wenn ich sagen würde, ich hätte es nicht genossen.
Die groben Schminkreste versuchte ich mir mit Wasser abzuwaschen und putzte danach meine Zähne.
Ich stolzierte aus dem Badezimmer als John schon wartend im Flur an einer Coladose nippte.
„Wir können los wenn du willst." schnappte mir währenddessen meine Tasche und Jacke.
Er nickte und hielt einen Autoschlüssel in die Luft. „Gut aber du musst fahren."
„Wie jetzt?"
„Kein Führerschein man." er verdrehte Augen während ich mein Lachen nicht zurückhalten konnte.

Als wir aus dem Haus gingen und er auf einen protzigen Mercedes zulief, wurde mir ganz mulmig.
„Den soll ich fahren?" überrascht sah ich ihn an.
„Ja? Ist doch nur n Auto?" er schüttelte den Kopf, grinste aber dabei.
Mein Audi war zwar auch nicht schlecht aber schon ein älteres Modell. Diese Karre sah aus als hätte man sie gerade aus der Fabrik hier her bringen lassen.
Er ließ sich auf den Beifahrersitz fallen.
„Kommst du jetzt?"
Schluckend ließ ich mich neben ihm nieder und strich vorsichtig über die Sitze. Lederausstattung und allen Schnickschnack den man sich vorstellen konnte.
„Ganz schöner Wagen dafür dass du nicht mal fahren kannst."
Er lachte. „Ist eher n Statussymbol."

Nach circa 15 Minuten Fahrt hielten wir vor einem eigentlich eher unscheinbaren Haus. Das Auto ließ sich besser fahren als gedacht und ich baute gott sei dank keinen Unfall.
„Siehste, sind doch gut angekommen." sagte John als würde er meinen vorherigen Schock unbedingt nochmal kommentieren wollen. „Kommst du mit hoch?" Ich nickte und folgte ihm.

Liebe Widerwillen. - Bonez Mc FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt