22.

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Der Kellner riss uns aus den Tiefen unserer Gespräche. „Wir schließen gleich, ich bringe Ihnen die Rechnung." Nickend richtete John sich auf.
„Ich bin froh dass wir so offen darüber reden können aber lass es uns an nem anderen Tag fortführen. Ich muss morgen wieder arbeiten." Er nickte verständnisvoll.
„Sei dir sicher ich vergesse deine Worte nicht." Ich lächelte ihn an, auch wenn es mir schwer fiel. Am liebsten wollte ich heulen. Ich ärgerte mich darüber viel zu offen gewesen zu sein. Vielleicht vergrault ihn das.
John legte zwei grüne Scheine wie ganz selbstverständlich in das Heft der Rechnung bevor er aufstand und sich die Jacke anzog.
„Komm ich bring dich nach Hause."

Seine warme Hand hielt meine als wir nach 20 Minuten Fußweg bei mir ankamen.
„Kommst du noch mit hoch?" er sah mich durch seine wunderschönen Augen an, die beinahe wieder drohten mich zu verschlingen dennoch schüttelte er den Kopf.
„Is besser wenn du jetzt ins Bett kommst. Ich geh noch ne Runde zu Jonas und du solltest zu Ruhe kommen nach unserem Abend. Du weißt dass du morgen wieder totmüde sein wirst."
Ich lachte weil er mich schon ziemlich gut kannte und drückte seine Hand noch etwas fester. „Danke für diesen wunderschönen Abend. Ich hatte lange nicht mehr so viel Spaß und schon gar nicht mit einem Mann."
Sein Daumen strich sanft über meine Wange. „Ich fand's auch schön und jetzt geh schlafen." Er küsste mich zaghaft und wartete bis das Licht im Treppenhaus anging bevor ich ihn gehen sah.

Die nächsten Wochen verliefen relativ ruhig. John hatte viele Termine. Da er und Raf bald das nächste Album rausbrachten, gab es viel zu erledigen. Auch Pascal sah ich in dieser Zeit immer weniger. Zuletzt waren sie in Barcelona um dort Fotos für das neue Cover zu schießen danach standen einige Interviews in Berlin und Wien an.
Wir hielten sporadisch Kontakt und ich versuchte mich mal wieder komplett auf meine Arbeit zu konzentrieren, machte wieder mehr mit den Mädels und traf mich hin und wieder mit Alex und Jonas auf einen Jibbit. Alles in allem war das Leben eigentlich gut, auch wenn John mir fehlte. Auf das regelmäßige Abchecken seiner Story verzichtete ich. Ich wollte es nicht schlimmer machen als eh schon und zuschauen wie er bei diversen Partys die Fassung verliert.

Liebe Widerwillen. - Bonez Mc FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt