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Es wurde immer später und ich immer besoffener. Jonas riss die Hütte komplett ab mit seinen spontanen Rapeinlagen wozu Max beatboxte. Es war einfach zu schön das anzusehen. Ich stand an der Bar um mir das nächste Glas Wein zu holen als ich den heißen Atem von John im Genick spürte.
„Hey schöne Frau." Ich drehte mich zu ihm um und sein Blick verriet dass auch er schon ordentlich zu war. Ob vom Alkohol oder anderen Substanzen war schwer zu sagen. „Hey.", antwortete ich leise aber laut genug um die Musik zu übertönen.

„Wo ist Mary?" Er grinste sein schiefes Grinsen bevor er ernst wurde. „Hatten Streit. Sie ist ins Hotel gefahren. Aber schön dass du wenigstens nach ihr fragst." Mein Blick wurde etwas abwertend. Anscheinend sind Streitereien mit Frauen bei ihm immer an der Tagesordnung. „Du siehst heute wirklich unfassbar gut aus. Woher ist das nette Oberteil? Wir hatten doch n komplett anderes." Ich zuckte mit den Schultern. „Hat Alex mir geschenkt, hatte es an dem Tag entdeckt wo du Mary wiederentdeckt hast." Ich musste über meinen eigenen Wortwitz etwas schmunzeln bevor John noch einen Schritt auf mich zu machte so dass unsere Gesichter nur wenige Zentimeter entfernt waren.

„Bist du noch mein Mädchen?" Eine Hand von ihm verschwand an meinem Nacken und zog mir dort leicht an den Haaren wobei mein Kopf nachgab. „John, was redest du da? Ich dachte wir haben das geklärt." auch wenn ich schon gut betrunken war, waren seine Erklärungen vom vorherigen Tag noch sehr präsent in meinem Kopf. Er ignorierte meine Aussage. „Hast du was von der Unterwäsche an, die ich dir gekauft hab?" hatte ich tatsächlich aber ich wollte es nicht zugeben. „Nee wieso auch? Brauch ich jetzt nicht mehr." Er zog mich am Handgelenk aus dem Saal bevor er mich über seine Schulter warf und zu dem kleinen Strandabschnitt trug.

„John was wird das? Willst du die nächste Frau enttäuschen?" Ich klang wie eine Mutter die es nicht ertrug die 10. Schwiegertochter des Monats kennenzulernen. „Halt die Klappe" Er legte mich vorsichtig in den Sand und beugte sich über mich um mich zu küssen. Mein ganzer Körper kribbelte. Ich zog ihn am Kragen seines Hemdes noch ein Stück näher zu mir, auch wenn das kaum noch möglich gewesen war. Ich inhalierte seinen Duft und wieder mal wurde mir erst viel zu spät bewusst, wie sehr ich ihn vermisst hatte. Seine Zunge umkreiste meine und eine seiner Hände öffnete meine Hose. Etwas außer Atem lösten wir uns voneinander. „Nochmal, was machst du hier?"

Er antwortete mir nicht, küsste stattdessen meinen Hals und versuchte nebenbei mich aus der Hose zu befreien. Grinsend starrte er auf meine Mitte. „Also doch das Set von mir." Ich lächelte ihn an. „Ich kenn dich doch. Wenn du trinkst, bist du noch spitzer als eh schon." Er sah mich kurz lachend an als er mich zu sich zog. Sein Handy klingelte und unterbrach unsere schöne Zweisamkeit.
Er drückte den Anruf weg, aber die Stimmung war trotzdem im Eimer. Also ließ er sich neben mir nieder während ich mir die Hose wieder anzog. „Und jetzt? So kann es nicht ewig weitergehen John." er zuckte mit den Schultern. „Wenn es ernst wird, krieg ich immer diese beschissenen Ängste."

Liebe Widerwillen. - Bonez Mc FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt