Auf dem Rückweg fuhr John bei Raf mit und Marten dafür bei mir. Alex nahm diesmal an meiner rechten Seite Platz. Schweigend fuhr ich die Strecke zurück zum Hotel und dort direkt in meine Suite. Ich versuchte mich so unbeeindruckt wie möglich von den anderen zu verabschieden, was mir echt gut gelang denn niemand merkte mir etwas an.
Ich suchte nach Alex's Blick und signalisierte ihm mit einer Kopfbewegung dass er mit mir ins Zimmer kommen sollte. Er nickte und schloss sich mir an.Wir lagen auf dem riesigen Boxspringbett, starrten an die Decke und rauchten gemeinsam. Eine ganze Weile sagten wir gar nichts, genossen den Moment bevor er die Stille brach. „Was war das von John?"
Ich zuckte mit den Schultern und zum ersten Mal seit Monaten konnte ich meine Tränen trotz Gesellschaft nicht zurückhalten. Es war als würde ein Wasserfall brechen, denn ich hörte gar nicht mehr auf damit. Alex zog mich ein Stück zu sich, so das ich meinen Kopf auf seiner Brust ablegen konnte. Ich inhalierte den Duft der mich an diese innige Beziehung zwischen uns erinnerte. Sein Parfum, mein Parfum und der süße Duft von Gras. Er streichelte über meinen Rücken, während ich noch immer seine Jacke trug die er mir beim letzten Mal im Park mitgegeben hatte und ich sie ihm bei dieser Reise eigentlich zurückgeben wollte. „Ist schon okay." Seine Stimme war ziemlich leise und trotz der dicken Tränen die ich weinte, musste ich lächeln.Alex war so ein unverzichtbarer Teil meines Lebens geworden. So oft hatte er mich aufgemuntert, verstanden, getröstet oder einfach nur scheiße gebaut mit mir.
Es vergingen einige Minuten bis ich mich wieder beruhigte. Ich achtete auf seinen Atem um mich runterzufahren.
Mit wahrscheinlich völlig verschmierten Augen hob ich meinen Kopf um ihm in die Augen zu sehen. Er tat mir gleich und strich mir mit dem Daumen die Reste der Mascara weg. Für einen Moment erwischte ich mich dabei, wie ich überlegte ihn zu küssen. Doch ich wusste dass es nicht richtig wäre, ich war einfach verletzt und wusste doch das ich Gefühle für John hatte.„Wenn du dich beruhigt hast, gehst du rüber zu John. Ihr müsst endlich miteinander sprechen." er riss mich glücklicherweise aus diesen falschen Gedanken. Ich nickte stumm. „So kann es echt nicht weitergehen. Weder für ihn noch für dich." Wir rauchten gemeinsam auf und ich verließ mit ihm zusammen mein Zimmer. John stand auf dem Gang und telefonierte. „Deine Chance." Alex lächelte mich an und drückte mich bevor er hinter seiner Tür verschwand. Natürlich entging John nichts davon und er lief stur zu seiner Suite.
„Darf ich mit reinkommen?" Sein Blick war abwertend. „Warum? Taugt Alex beim Ficken nichts?" ich sah ihn geschockt an warum er so von uns dachte, dann aber fiel mir auf dass meine Haare einfach in alle Richtungen standen, die Schminke verschmiert und ich mit Alex aus meinem Zimmer gekommen war. Wahrscheinlich ein ungünstiger Zeitpunkt uns zu sehen.
„Du weißt dass Alex und ich nie was anfangen würden. Ich will reden. Vernünftig. Oder bist du zu high?" Er schüttelte den Kopf und ließ mich durchtreten. „Ich dachte es gibt für dich nichts mehr zu reden?"
Ich drehte mich zu ihm als er die Tür hinter sich schloss. „Das dachte ich bis vor ein paar Stunden auch aber dann gibst du mir plötzlich aus dem Nichts wieder Signale wo ich keine Ahnung hab wie ich sie deuten soll." Er strich sich durchs Gesicht und nahm die Kappe vom Kopf. Zum ersten Mal seit langem strahlten mich seine blonden Locken wieder an.
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Liebe Widerwillen. - Bonez Mc FF
FanficVanessa lernt John auf einem nicht ganz so ursprünglichen Weg kennen, dennoch kann sie ihn nicht vergessen. Erst recht nicht als die beiden sich näher kommen, doch meint er es ernst? Sie wehrt sich Gefühle für ihn aufzubauen, doch wer kann das schon...