Harry, welcher sich vom Gryffindortisch der großen Halle hochdrückte, sah immer wieder von rechts nach links, zum Slytherintisch rüber, hinter sich zu Ravenclaw und Hufflepuff.
"Siehst du sie?" fragte Hermine, welche Lizzy's Schultasche auf dem Schoß hatte und ebenfalls immer wieder umsah. Selbst Ron widmete sich an diesem Morgen seinem Rührei, mit weniger Hingabe als sonst.
"Nein." erwiderte Hermine und schloss die Arme etwas fester um die Tasche auf ihrem Schoß.
"Potter?"
Harry wirbelte so schnell herum, dass er beinahe über die Bank hinter ihm stolperte. Mit einem Satz sprang Hermine auf die Beine, griff über den Tisch hinweg und packte Harry an der Schulter, ehe dieser über die Bank fallen konnte.
Harry riss den Kopf herum und sah Malfoy in die Augen, welcher mit hochgezogener Braue vor ihm stand.
In seinen Armen hielt er William, der müde gähnte und sich über die Schnurrhaare schleckte. Mit zwei Fingern kraulte Malfoy den Kater hinter den Ohren und reichte diesen dann Harry, der perplex die Katze nahm.
"Elli schläft noch." erklärte Malfoy und stemmte eine Hand in die Hüfte.
"Sie war heute Nacht bei dir?" fragte Hermine verwirrt. Draco nickte.
"Sie ist heute nicht so fit und geht nicht zum Unterricht." antwortete Draco und strich William noch einmal über den Kopf.
"Wenn sie wach ist, geht sie in den Turm aber im Moment schläft sie noch." fügte er hinzu und warf Hermine einen Blick zu, die sich etwas aufrechter hinsetzt.
"Ist was passiert?" fragte Ron und schöpfte sich noch einen Löffel Rührei auf den Teller.
Draco zuckte die Schultern. "Sie sagt es mir nicht. Abgesehen davon ist sie aber auch krank. Sie wollte nur, das ich dir ihn bringe, damit ihr ihn in den Turm lassen könnt." nickte Draco auf Will, dem Harry den Rücken kraulte.
"Danke." murmelte er.
Draco zwinkerte dem Kater einmal zu, ehe er sich auf dem Absatz umwandte und zu seinem Tisch ging.Lizzy atmete den Geruch von Eukalyptus tief ein. Auf der Oberfläche der grün-blauen Wassers, trieb eine leicht grünliche Schaumkrone. Obwohl Lizzy, bis zu den Schultern im warmen Wasser versunken war, bildete sich immer wieder eine Gänsehaut auf ihrem Körper und es schüttelte sie einmal. Mit geschlossenen Augen hatte sie den Kopf gegen den Wannenrand gelehnt und die Beine, unter Wasser locker überschlagen.
Hinter ihr auf dem Boden vor dem Wannenbecken, stand eine Kanne mit Grüntee, eine Tasse und eine kleine Schüssel mit Ingwerkeksen. Nochmal atmete Lizzy tief den ätherischen Duft ein und rutschte etwas weiter nach unten.
Bett, sie würde nach dem Bad sich nur noch ins Bett legen. Sie konnte sich nicht erinnern, wann sie das letzte Mal so Kopfschmerzen gehabt hatte.Noch ihren Bademantel über ihrer Jogginghose, unter der sie eine Strumpfhose trug und ihrem Pullover, zugebunden ließ Lizzy die Zimmertür hinter sich zufallen. Sie stellte Thermoskanne und Teetasse auf dem Nachtkästchen ab, streifte sich ihren Bademantel von den Schultern und schlüpfte unter die Decke. Obwohl der kleine Ofen in der Mitte ihres Zimmer heizte, als würde es kein Morgen mehr geben, war Lizzy so kalt, wie seit Jahren nicht mehr. Sie zog sich die Decke bis zum Kinn hoch, zog die Knie gegen die Brust und schmiegte sich in die Kissen. Sie wollte nur noch schlafen.
Da maunzte es leise neben ihrem Bett und Lizzy hob den Kopf.
Mit großen Augen zu ihr hochblickend, saß William neben ihrem Bett und zuckte immer wieder mit der Schanzspitze.
"Hey mein Schatz." schnaufte Lizzy nasal.
Will keckerte und legte den Kopf leicht schief.
"Jep, bin krank." antwortete Lizzy und ließ den Kopf zurück ins Kissen fallen.
Mit einem Satz sprang Will auf die weiche Matratze und schmiegte einmal sein Köpfchen gegen Lizzy's Stirn.
Lizzy lächelte müde und schloss die Augen, als Will sich über der Decke, an ihrem Bauch einrollte und neben sie fallen ließ.
Eine kurze Weile lauschte Lizzy dem regelmäßigen Schnurren von Will, bis sie einschlief. Sie schlief so tief und fest, dass weder sie noch William mitbekamen, wie Ginny in ihrer Freistunde einen kurzen Blick zur Tür reinwarf und ihr mit dem Wink ihres Zauberstabs, die Decke wieder über die Schulter zog.
So verschlief sie auch den Vorfall in der siebten Klasse, wenige Stunden später.
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Summertime Sadness (Harry Potter; Snape FF)
FanfictionEr ist wie, ein Regenschauer im Sommer. Sie ist wie der Sonnenschein im Winter. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein. Sie ziehen sich an, stoßen sich ab. Kreisen umeinander, wie die Erde um die Sonne, ohne dabei die Hand des anderen los zu l...