Das Feuer im Kamin warf ein flackerndes Licht auf die brüchigen Rücken der dunklen Ledereinbände von Büchern, in den Regalen. Staub lag auf ihnen. Auf einem Sessel, schräg vor einem der Bücherregale platziert, stand ein Sessel, auf dessen Armlehne lag eine dunkle Decke.
Minerva hatte ihr hiervon nur einmal erzählt.
Sie blickte mit großen Augen zu Snape auf, der immer noch eine Hand an ihre Taille gelegt hatte.
Er musste ihr nicht auf ihre unausgesprochene Frage antworten. Sie wusste wo sie hier war. Sie waren nicht mehr in Hogwarts.
Sie standen mitten in Severus Snape's Wohnzimmer. In Spinner's End um genau zu sein.
Warum Severus sie hierher gebraucht hatte, war so einfach zu erkennen, wie der Mond am Himmel. Hier würde niemand einfach auftauchen und den Professor mit seiner Schülerin in den Armen auffinden. Und hier war nicht der Ort, an dem Severus um ein Haar den Tod gefunden hatte.
Snape ließ seinen Blick prüfend auf ihr liegen. Würde sie zurück schrecken, nun da er so einen gewaltigen Schritt nach vorne gewagt hatte? Würde sie verlangen, dass er sie zurück brachte?
Nein.
Sie packte ihn am Kragen seines Trenchcoats, zog ihn wieder an sich. Warf wieder die Arme um seinen Hals.
Snape folgte ihrer Einladung, eben so leidenschaftlich, wie sie sie eröffnet hatte.
Er warf einen Arm wieder um ihre Taille, drängte sie zurück, bis er mit ihr im Arm gegen das Bücherregal neben dem Sessel prallte.
Wieder drängte er ein Knie zwischen ihre schmalen Beine, drückte es nach oben, bis sie beinahe auf diesem saß, fixierte sie so am Regal.
Er fasste sie an beiden Unterarmen und fixierte diese ebenfalls, erhobener Haltung an dem Regal.
Er fiel so über ihre Lippen her, dass ein sich so betörendes Gefühl in ihrem Kopf ausbreitete, welches sie beinahe um den Verstand brachte.
Es war ein leichter aber durchaus erregender Biss von ihm in Lizzy's Unterlippe, welcher dafür verantwortlich war, dass sie ein Stöhnen ihre Kehle hinauf hob, ihre Lippen von seinen löste und den Kopf einen Moment in den Nacken warf.
Ihre Karamellaugen öffneten sich und sie sah ihn mit beinahe brennenden Augen an.
Es benötigte keiner verbalen Zustimmung ihrer Seit's. Sie blickte ihn an, auf eine Art, wie noch nie eine Frau zuvor.
Snape hatte in seiner Zeit als "treuster" Gefolgsmann, unzählige "Geschenke" gegen Ende der Regentschaft des Lord erhalten.
Meist waren die Mädchen muggelgeborene gewesen. Mädchen, die der Lord wie Vieh im Keller der Malfoy's gehalten hatte.
Ob Snape wollte oder nicht, hatte er regelmäßig eines dieser "Geschenke" in seinem Gemach vorgefunden, egal ob in Malfoy Manor oder in Hogwarts.
Doch das, das war etwas anderes. Das hier musste er nicht tun, oder das Gedächtnis seines Gegenübers so verändern, dass sie dem dunklen Lord erzählen könnte, sie hätte ihre Aufgabe zu Severus' und der Zufriedenheit des Lord erledigt.
Das hier war nur zwischen ihr und ihm.Weder er noch sie hatten es an diesem Abend vorgehabt.
Ja, Lizzy hatte sich zurecht gemacht und er trug etwas mehr Aftershave als gewöhnlich. Doch geplant hatte es keiner von ihnen.
Snape verstand erst so richtig, was er und Lizzy da taten, als er, wieder einen Arm um sie schlang, mit der anderen Hand die Decke vom Sessel packte und hinter sich mit einem Wurf auf dem Teppich ausbreitete.
Er drehte sich mit ihr im Arm herum, dann streifte er ihr den Mantel von den Schultern. Er fiel ebenso raschelnd auf den Boden, wie seiner, den er sich nur kurz danach von den Schultern schälte.
Ihr Rock, sowie ihr Pullover folgten schnell. Er hielt nur immer wieder einen kurzen Moment inne um ihre Lippen ein weiteres Mal zu kosten.
Während er ihre weichen Lippen immer und immer wieder mit seinen verschmelzen ließ, rasten ihre flinken Finger über die Knöpfe seines Gehrocks. Bevor er es richtig bemerkte, hatte sie alle seine Knöpfe geöffnet und riss ihm diesen mehr oder weniger von den Schultern.
Bevor sie jedoch Hand an sein Hemd anlegen konnte, trat er einen Schritt von ihr zurück.
Das Haar noch hochgesteckt, stand sie nur noch in einem pechschwarzen Seidenunterkleid vor ihm. Dieses Biest.
Der glänzende Stoff umschmiegte ihren Körper, brachte ihre weiblichen Rundungen mit solch einer Detailgenauigkeit, dass es Snape beinahe den letzten Rest seines Verstandes raubte.
Snape fuhr jeden Zentimeter ihres perfekten Körpers entlang.
Keine Narben, keine verheilten Brand- und Fluchverletzungen. Er wusste gar nicht mehr, wie viele dieser Spuren sich über seinen Körper zogen. In all den Jahren, in denen er bei den Todessern, im Auftrag von Dumbledore gedient hatte, waren mehr zusammengekommen, als es für einen Auror in einem Gefahrengebiet üblich war.
Snape fuhr ein letztes Mal mit den Augen ihren Körper entlang, ehe er sie ruckartig wieder an sich zog, seine Lippen immer und immer wieder auf ihren Hals senkte.
Ein Stöhnen entwich Lizzy's Kehle und sie ließ den Kopf in den Nacken fallen, während sie sich an seinem Hemd festkrallte.
Mit einer lockeren Handbewegung schob Severus den ersten Träger ihres Seidenkleides von ihrer Schulter, dann den zweiten.
Wie Wasser glitt das Kleid über ihren Körper nach unten, zu Boden.
Kaum, dass das Kleid den Boden berührt hatte, drückte Severus Lizzy, bestimmt aber sanft zu Boden, bis sie flach auf der Decke lag.
Das warme Licht des Kamins strich flackernd über sie und Severus biss sich fest auf die Unterlippe.
Ihre Augen schienen in diesem flackernden Licht beinahe zu leuchten.
Er zögerte. Auch wenn ihn ihr Anblick, wie sie, ganz so wie Salazar sie schuf so vor ihm lag,- was wenn...
Sie lehnte sich etwas zu ihm hoch, bekam ihn am Kragen seines Hemd's zu fassen und zog ihn zu sich hinunter.
"Vergiss was du erlebt hast, Severus." flüsterte sie in sein Ohr, während sie ihre Wange an seine schmiegte. Sie war rau. Er musste sich bald wieder rasieren.
"Vergiss alles. Vergiss jeden." fuhr sie mit betörender Stimme fort, dann konnte er deutlich spüren und hören, wie sie die Schnalle seines Gürtels öffnete.
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Summertime Sadness (Harry Potter; Snape FF)
FanfictionEr ist wie, ein Regenschauer im Sommer. Sie ist wie der Sonnenschein im Winter. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein. Sie ziehen sich an, stoßen sich ab. Kreisen umeinander, wie die Erde um die Sonne, ohne dabei die Hand des anderen los zu l...