Kurz darauf trafen seine Lippen auf meine und ich konnte diesen Kuss nicht erwidern, da ich wie in einem Schockzustand war. Es fühlte sich viel zu surreal an, dass ausgerechnet dieser Mann mich küssen wollte. Ich mag praktisch ewig davon geträumt haben, nur niemals hatte ich es für möglich gehalten.
Niemals!
Es musste ein Traum sein oder eine Halluzination. Und genau wegen diesem Gedanken schaffte ich es schließlich eine Reaktion von mir zu geben. Es hatte von einer Sekunde auf die andere umgeschlagen und ich erwiderte diesen Kuss, wie eine automatische Handlung.
Es war auch ein Traum, da konnte man machen was man wollte. Obwohl sich das viel zu echt anfühlte, weshalb ich in der Realität sein musste.
Diese simple Berührung war wie eine kleine Gefühlsexplosion und bei der sanften Art dieses Kusses drehten die Schmetterlinge in meinem Magen endgültig durch. Die Glückshormone, die durch meinen Körper jagten, versüßten das Ganze.
Ich stellte mich auf meine Zehenspitzen und Nero zog mich enger an sich. Meine Arme fanden um seinen Hals und seine Hände blieben an meiner Hüfte. In all dem bewegten sich unsere Lippen in Perfektion gegeneinander.
Dieses berauschende Gefühl ließ den Kuss leidenschaftlicher werden, womit ich absolut kein Problem hatte. Es fühlte sich viel zu gut an.
Dieser Kuss ging solange, bis wir beide wieder Luft nötig hatten. Leider brauchte man diese, um zu überleben. Das könnte die schönsten Momente im Leben beenden.
Mein Hirn war wie leergefegt nach dieser Aktion. Ich konnte kaum fassen, dass das passiert war und hatte eigentlich keinen Tau was ich davon hielt. Es war allgemein schwer zu beurteilen, was genau das bedeuten sollte.
Meine Augen hielt ich geschlossen und gab mein Bestes, um mit dem erlebten klarzukommen. Nein, es war viel zu verrückt.
Mein Körper spielte weiterhin verrückt, wobei das positive Gefühle in mir waren.
Es dauerte nur kurz, bis Nero seine Lippen auf meine legte und erneut einen Kuss anfing. Ich erwiderte ihn sofort und war bereits nach dieser kurzen Zeit süchtig danach.
Wer weiß, ob der Alkohol Schuld daran war, dass ich aufdringlicher wurde, aber ich löste meine Arme um ihn und hielt mich an seinen Schultern fest, um Halt zu haben, während ich ihn ansprang. Nero schien kein Problem damit zu haben, denn er hielt mich sogleich an meinen Oberschenkeln fest.
Unser Kuss wurde in dieser Stellung schnell leidenschaftlicher. Beide gingen wir darauf ein und meine Finger vergrub ich in seinen Haaren. Diese unglaublich weichen Haare, die ein Traum für jede Werbung von Shampoo wären.
Ohne lange nachzudenken drückte ich mich an ihn und Nero setzte sich in Bewegung. Sofern dieser Kuss nicht endete war mir vollkommen egal wohin wir gingen. Das durfte ganz er entscheiden.
Aber das bekam ich sehr schnell beantwortet, als er mich auf etwas Weichem ablegte. Meine erste Vermutung war ein Bett, was auch Sinn machen würde in dieser Situation. Dieser Platz wäre perfekt dafür, vor allem um seine Ruhe zu haben.
Meine Finger hatte ich aus seinen Haaren gelöst und wir unterbrachen den Kuss. Ich stützte mich auf meinen Ellbogen ab und war versucht eine Beschwerde einzulegen, was ich gerade noch unterdrücken konnte. So benebelt ich war, aber zu aufdringlich wollte ich nur ungern sein.
"Du machst mich wahnsinnig." Das waren Neros Worte, bevor seine Lippen wieder auf meine trafen. Diesmal war der Kuss stürmisch und darauf ging ich ein. Beiden gaben wir uns dem voll hin.
Warum auch nicht?
Bei dieser Gefühlsexplosion musste man mehr wollen. Seine Berührungen waren herrlich und seine Nähe liebte ich.
Ich mag kein Profi sein und kaum Erfahrung haben, aber mir war bewusst, dass es sinnvoll wäre, weiter am Bett zurück zu rücken. Ansonsten ging man noch das Risiko ein, dass jemand aus dem Bett fiel und das würde zu einer unnötigen Komplikation führen. Nero folgte mir und wir schafften es uns ununterbrochen zu küssen.
Ich war definitiv betrunken genug und auch ansonsten wollte ich diesen Mann einfach nur, weshalb meine Hände zum obersten Knopf seines Hemds fanden. Der erste war schnell geöffnet, so widmete ich mich dem zweiten.
Der Reihe nach musste jeder Knopf dran glauben und wurde geöffnet. Trotz meines Zustands bekam ich das problemlos hin und Nero gab keine Beschwerde von sich, weil ich das tat.
Das Hemd streifte ich ihm von den Schultern und den Rest übernahm er, um es sich auszuziehen. Für diese Hilfe war ich ihm dankbar.
"Ever?!"
Und das war ein harter Schlag mitten ins Gesicht, der mich in die Realität holte und das mit einer Grausamkeit, die man kaum glauben konnte.
Der Kuss war bei dieser Stimme schnell beendet und mit meiner Handfläche auf Neros Brust drückte ich ihn schnell weg von mir.
Ich murmelte gestresst: "Verdammt."
Nero ließ es zu, dass ich ihn wegdrückte und in meiner Panik war ich schneller vom Bett aufgestanden als sonst was. Er hingegen saß dort noch und seinen Blick konnte ich auf mir spüren, nur erwiderte ich diesen nicht.
"Nero?!"
Die Stimme von Ian hallte durch das Haus, der uns offensichtlich suchte. Wenigstens hatte er uns nicht auf frischer Tat ertappt. Noch besser war es, dass die Tür offen stand, ansonsten hätten wir ihn vielleicht nicht mal gehört. Und das hatte mein Bruder auf keinen Fall sehen sollen.
Ich eilte zur Tür hinüber und fuhr dabei Nero flüsternd an: "Ich bringe dich um, wenn du das erwähnst!" Selbstverständlich schaffte ich es dabei nicht ihm in die Augen zu sehen, das würde ich niemals über mich bringen, nicht nach dieser Aktion.
Was hatte ich getan?!
Nein.
Was hatten wir getan?!
Mein Herz schlug mir bis zum Hals und ich wollte für Nero hoffen, dass er sich sein Hemd wieder ordnungsgemäß anzog. Niemand sollte das Geschehene erahnen können, am besten vertuschten wir das.
Mit meinen Fingern fuhr ich mir hektisch durch die Haare, während ich auf den Gang hinaustrat. Hoffentlich merkte man mir nicht an, was da eben gelaufen war.
Was war da überhaupt gelaufen?
Ich fand keine passende Beschreibung dafür und wusste selbst nicht, was in mich gefahren war. Denn ich war definitiv die Aufdringlichere gewesen. Die weitläufige Eskalation war meine Schuld. Ich hätte nämlich ihn bedrängt.
"Ever?! Nero?! Wo seid ihr?!"
Mein Bruder hatte gutes Timing, denn er hatte uns vor mehr bewahrt. Wer weiß was sonst passiert wäre.
Ich war nicht geistreich genug zu antworten, aber Nero, der hinter mir rief: "Geht das etwas leiser?!" Er klang sauer, scheinbar war er kein Freund von Ruhestörungen. Aber das war aktuell nicht das Problem, da gab es ganz ein anderes.
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A Million Reasons | ✔️
Chick-LitEine Frau & zwei Mafiabosse Gut gegen böse. Sie führt ein unglückliches und aussichtsloses Leben mit ihrem Verlobten. Ihre Familie ist das reinste Chaos, welche sie nach langer Zeit wieder besucht. Und dort trifft sie wieder auf IHN, der einzige Man...