Der nächste Tag vergeht wie im Flug. Ich arbeite bis zum Nachmittag und kümmere mich dann um die weitere Planung. Ein Zimmer für das Wochenende buchen, die Termine mit dem Verein absprechen und sogar zwei Wohnungsbesichtigungen konnte ich vereinbaren. Am Abend habe ich zuerst mit Alena telefoniert und sie auf den neusten Stand gebracht. Sie freut sich sehr für mich und ich soll mich bei ihr melden falls ich Hilfe brauchen sollte. Sie erzählt mir noch wie das Trainingslager läuft und die Stimmung in der Mannschaft ist. Das Trainerteam hat bereits verkündet das ich kein Teil mehr des Teams bin, aber zu den genauen Umständen nichts gesagt. Ich hätte mich schon gerne noch von einigen der Mädels verabschiedet aber nun ist es leider so unglücklich verlaufen. Fast zwei Stunden tauschen wir uns aus bevor wir uns von einander verabschieden. Im Anschluss rufe ich meinen Onkel an und erzähle ihm von meinem Plan, die Schwangerschaft erwähne ich vorerst noch nicht. Dennoch freut er sich sehr für mich und steht definitiv hinter mir. Nachdem auch Jürgen mir seine Pläne für die neue Saison eröffnet hat, werde ich ein wenig wehmütig. Er wird schon in etwas mehr als eine Woche nach England ziehen und dort einen neuen Job als Trainer beginnen. Davor gibt er nächste Woche Freitag noch eine kleine Abschiedsparty bei ihm im Garten, zu der ich ebenfalls eingeladen bin.
Nachdem wir aufgelegt haben, fahre ich mir mit einer Hand übers Gesicht. Mir graut es ein wenig vor den kommenden Tagen und Wochen. Das wird eine stressige Zeit, aber trotzdem regt sich in mir eine gewissen Vorfreude. Ich stehe vom Sofa auf und schleiche ins Schlafzimmer. Von meinem Schrank krame ich meinen kleinen Koffer herunter und fange an ein paar Sachen fürs Wochenende zupacken. Währenddessen telefoniere ich mit Jenny und wir sprechen unsere Pläne ab. Gegen zehn Uhr verabschieden wir uns von einander. Den fertig gepackten Koffer stelle ich neben die Haustür und schlurfe dann ins Schlafzimmer. Ich schlüpfe ins Bett, stelle mein Wecker und versuch dann zu schlafen. Bei einem Versuch bleibt es auch nur, denn meine Gedanken kommen nicht zur Ruhe. Ich bin sehr nervös vor morgen und male mir alle möglichen Szenarien aus. Irgendwann schlafe ich endlich ein und gefühlt zwei Sekunden später klingelt mich der Wecker wieder aus dem Bett.
Es ist gerade einmal fünf Uhr morgens. Ich schlüpfe in meine Klamotten die ich mir schon rausgelegt hatte und schlurfe dann in die Küche. Dort fülle ich den Wasserkocher und schalte den an, bevor ich zwei Thermobecher auf die Arbeitsfläche stelle und Teebeutel hineinhänge. Mit den fertigen Tees gehe ich anschließend in den Flur und schlüpfe in meine Schuhe. Dann ziehe ich mir noch eine dünne Jacke an und verlasse voll gepackt das Haus. Der Koffer kommt in den Kofferraum, die Thermobecher in den Getränkehalter und meine Handtasche mit dem wichtigsten kommt in den Fußraum vom Beifahrer. Dann fahre ich los. Eine viertel Stunde später sammle ich Jenny ein, die schon vor ihrem Haus. ,,Guten Morgen." Begrüße ich sie und sie antwortet: ,,Morgen. Es ist noch so früh." ,,Ich weiß. Danke, das du trotzdem mitkommst. Ich hab dir auch einen Tee gemacht." Erkläre ich ihr und deute auf einen der Becher. ,,Danke, einen Kaffee wäre auch toll gewesen." ,,Ich weiß. Aber ich sollte meinen Kaffee-Konsum runterfahren und hatte keine Lust beides zu kochen." ,,Verstehe ich. Wie lange fahren wir?" Fragt sie. Ich werfe einen Blick aufs Navi und antworte: ,,Vier Stunden sind wir jetzt unterwegs." ,,Dann kann ich ja noch etwas die Augen zumachen." sagt sie und macht es sich bequem. Ich nicke nur zustimmend und fahre auf die Autobahn. Ab nach Wolfsburg. Ein weiterer Schritt in meine neue Zukunft.
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(2) Vom Ende zum Anfang
FanfictionDrei Jahre sind seit dem Ende des ersten Teils vergangen und es ist viel passiert. Emma ist der Liebe wegen nach Dortmund gezogen und hat ihre Verpflichtungen in Potsdam aufgegeben, um in der Nähe zu spielen. Jedoch gehen sie und Marco seit einem sc...