TEIL FÜNFZIG

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,,Und heute geht es endlich nach Hause?" Fragt Philip der vor seiner Schicht noch einmal vorbei gekommen ist. Ich bin gerade dabei meine Tasche zu packen und sage: ,,Ja, fast eine Woche hier ist mehr als ausreichend. Ich freue mich auf mein zu Hause." ,,Ja, kann ich verstehen. Wirst du abgeholt?" Fragt er und ich nicke: ,,Ja, Sophia holt mich nach dem Training ab. Also bin ich wohl in einer Stunde hier raus." ,,Das klingt als würdest du aus dem Knast entlassen werden." Lacht er und ich stimme mit ein. Ein wenig zwickt noch die Narbe beim Lachen und lässt mich kurz zusammen zucken. ,,Aber du machst erst mal noch ruhig, ja? Du musst dich ausruhen und nicht so übernehmen. Hilft dir jemand zu Hause?" Mahnt er und ich winke ab: ,,Jaja, ich mach ruhig. Ich kümmere mich nur um dem Kleinen und bleibe zu Hause. Ich habe mitbekommen das die Mädels aus dem Team einen Plan aufgestellt haben, wer wann auf mich aufpassen soll." ,,Ist doch nett." Sagt er und ich schüttle nur den Kopf: ,,Ich fühle mich wie ein Kind, das man nicht zu lange alleine lassen soll." ,,Sie wollen dich nur unterstützen und dafür sorgen das dir nicht die Decke auf den Kopf fällt." Es klopft an der Tür und ich schaue erstaunt auf, als Marco ins Zimmer gehumpelt kommt. ,,Hey, was machst du den hier." Sage ich überrascht und er meint: ,,Hi. Ich wollte dabei sein wenn mein Kleiner zum ersten Mal nach Hause kommt." ,,Na dann hast du ja direkt Gesellschaft, ich gehe dann mal an die Arbeit. Wir sehen uns." Sagt Philip und ergänzt: ,,Bis dann." Er nickt Marco noch zu und verlässt dann das Zimmer. ,,Musst du nicht eigentlich in Dortmund sein?" Frage ich Marco und er zuckt die Schultern: ,,Naja, wie du siehst kann ich aktuell dort nicht allzu viel ausrichten." Er deutet auf seinen eingegipstes Bein: ,,Deswegen habe ich mich mal umgehört und kann für die nächsten vier Wochen meine Reha und Training hier absolvieren. Dann kann ich mich um euch beide kümmern und du hast nicht alles am Hals." ,,Ich würde das aber hinbekommen." Wehre ich ab und er nickt: ,,Ja, das weiß ich. Aber du musst nicht. Wir sind beide seine Eltern und ich werde in Zukunft noch genug fehlen, da kann ich zumindest jetzt bei euch sein. Wenn es dir aber nicht Recht ist, kann ich auch wieder gehen." ,,Nein, nein." Wehre ich ab und schüttle den Kopf: ,,Ich freue mich das du hier bist aber ich habe das Gefühl das alle denken sie wollen mir helfen weil ich es nicht alleine schaffen würde." ,,Darum geht es ja gar nicht." Wehrt er ab und fügt hinzu: ,,Wir wissen das du das schaffen würdest, aber du musst es nicht. Ich bin sein Vater, wir haben beide die Verantwortung und solange ich jetzt noch die Zeit habe weil eben mein Job größtenteils pausiert, möchte ich so viel Zeit mit euch verbringen wie es geht. Außerdem musst du dich auch noch ausruhen und erholen, da kann ein bisschen Hilfe nicht schaden. Du weißt ich habe Recht." ,,Ja, hast du auch aber ich bin nicht so gut darin Verantwortung abzugeben." ,,Ich weiß, aber das kannst du ja jetzt lernen." 

Ich nicke nur und packe schweigend meine Tasche zu Ende. Marco wendet sich währenddessen Louis zu und schaut ihn ganz verzückt an. ,,Ich habe ihn nicht mal eine Woche nicht gesehen und es kommt mir vor als wäre er schon gewachsen." Stellt er fest und ich erkläre: ,,Naja, er hat jetzt die normale Baby-Größe. Als er geboren wurde, war er noch etwas klein aber jetzt ist er fit für zu Hause." 

Wenig später klopft es an der Tür und Sophia betritt das Zimmer. ,,Das Taxi ist da, ab gehts nach Hause." Meint sie euphorisch und ich sage: ,,Endlich. Ich freue mich." ,,Dann wollen wir doch direkt los. Musst du dich noch irgendwo abmelden?" Fragt sie und ich antworte: ,,Also ich bin vorhin offiziell entlassen worden, ich sag nur gleich eben Bescheid das ich weg bin." Sie nickt und fragt: ,,Ich nehme deine Tasche und du den Kleinen?" Ich nicke und hebe Louis aus dem Bett und setze ihn in den Maxicosi. Ich atme tief durch und sage: ,,Dann wolle wir mal nach Hause mein Kleiner." Da Marco nicht wirklich eine Tragehilfe ist, humpelt er nur neben uns her als wir wenig später das Krankenhaus verlassen. Ich schnalle Louis auf der Rückbank fest und setze mich daneben. Die anderen Beiden steigen vorne ein, bevor Sophia los fährt.

,,Willkommen zu Hause." Sagt Sophia und parkt vor meinem Wohnhaus. ,,Ich freue mich auf meine Couch." Seufze ich und wir steigen aus. Sophia hilft mir noch beim reintragen, bevor sie sich mit den Worten: ,,So, dann lasse ich euch mal alleine." verabschiedet und noch hinter her schiebt: ,,Ruh dich aus. Lass dich ein bisschen von Marco verwöhnen und scheu dich nicht Bescheid zu geben wenn du Hilfe brauchst." ,,Danke. Ich denke wir kommen zurecht." ,,Ich weiß." Wir umarmen uns kurz und dann verlässt sie die Wohnung. Ich schließe die Tür hinter ihr und gehe dann ins Wohnzimmer. Dort schlummert Louis in seinem Stubenwagen. Marco steht daneben und schaut den Kleinen ganz verzückt an. ,,So, der Kleine ist zufrieden. Und du kannst dich aufs Sofa legen und entspannen. Um alles andere kümmere ich mich jetzt. Hast du Hunger?" ,,Ich habe Bock auf Schokolade." Seufze ich und lasse mich aufs Sofa sinken. ,,Aber ich habe gar nichts mehr da. Wir müssen morgen definitiv einkaufen." Marco verlässt das Wohnzimmer und kommt kurz darauf tatsächlich mit Schokolade wieder. ,,Du glaubst doch nicht, das du einen leeren Kühlschrank und keine Vorräte hättest. Die Mädels haben vorgesorgt."

(2) Vom Ende zum AnfangWo Geschichten leben. Entdecke jetzt