TEIL FÜNFUNDZWANZIG

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Nach meinem Geständnis vor Marcel bin ich dann direkt wieder ins Haus verschwunden. Dort habe ich mich schnell von den Jungs verabschiedet. Ihnen noch die Kleinigkeiten die noch aufgeräumt werden sollen aufgetragen und dann bin ich schnell geflüchtet.  Auch wenn es früher oder später sowieso raus gekommen wäre, fühle ich mich nicht ganz bereit schon jemanden davon zu erzählen. Aber immerhin weiß ich das Marcel keine Plaudertasche ist und es nicht direkt herumerzählen wird. Dachte ich zumindest.

Es ist bereits Mitte der nächsten Woche und ich bin gerade von der Arbeit nach Hause gekommen. Meinen letzten Arbeitstag habe ich erfolgreich gemeistert und mich von meinen Kollegen verabschiedet. Da der Umzug nun aber in großen Schritten näher eilt, wird es Zeit alles einzupacken. Ich hole meine alten Umzugskartons aus dem Keller und fange an die ersten, unwichtigen Sachen einzupacken. Dabei sortiere ich direkt aus, um nicht unnötigen Ballast in meinen neuen Lebensabschnitt mitzuschleppen. In der ersten Kiste landen ein paar Bücher und Dekorationskram aus dem Wohnzimmer als es an der Tür klingelt. 

Ich schlurfe zur Tür und drücke auf den Summer. Ich öffne die Tür und bin überrascht als Marcel und Gregor die Treppe hochkommen. ,,Was verschafft mir die Ehre?" Frage ich überrascht und Marcel sagt: ,,Auch schön dich zu sehen." Ich begrüße die beiden und lasse sie rein. Kurz darauf sitzen wir auf dem Sofa und ich frage noch einmal, warum die beiden bei mir aufgekreuzt sind. ,,Du kannst nicht einfach so ein Bombe platzen lassen und dann nicht denken, das keine weiteren Fragen da sind." Erklärt Marcel und ich schaue ihn an: ,,Und warum seid ihr beide dann hier?" ,,Weil wir Fragen haben." Erklärt er noch mal und ich frage nochmal: ,,Warum seid ihr beide den hier?" Und betone noch einmal das ,,beide". ,,Naja, du hast mich schon etwas damit aus dem Takt gebracht und dann musste ich mit jemandem drüber reden." Erklärt er und Gregor sagt: ,,Ich habe es aber niemanden erzählt und erst mal: Herzlichen Glückwunsch." ,,Danke. Bei diesem Kreis von Wissenden muss es jetzt aber auch bleiben." ,,Ja, sorry." Meint Marcel und setzt direkt hinterher: ,,Aber nun die große Frage, wer ist der Vater?" Seine direkte Art überrascht mich etwas, auch wenn ich von ihm bisher nichts als Ehrlichkeit gewohnt bin. ,,Was glaubst du den wer der Vater ist?" Gebe ich nur zurück und Marcel scheint zu überlegen. ,,Ich könnte mir nur einen vorstellen, aber da ist doch eigentlich nichts mehr." Meint Gregor und ich sage: ,,Aber du liegst wahrscheinlich doch richtig." ,,Was? Marco? Er hat aber nicht erzählt das da wieder was zwischen euch ist und eigentlich bin ich der Seelenklempner von allen." Stellt nun Marcel fest und ich sage: ,,Da ist ja auch nichts zwischen uns. Da war diese einmalige Sache." ,,Eine einmalige Sache?" ,,Ja, bei der einen Gartenparty. Da hatte Kevin mich doch überredet das ich überhaupt komme. Am Ende war Marco so dicht, das ich ihn nach Hause bringen sollte. Da kam halt eins zum anderen." Erkläre ich und Marcel sagt: ,,Krass. Das habe ich gar nicht mitbekommen. Weiß Marco das du schwanger bist?" ,,Ja, ich habe es ihm vor bisschen mehr zwei Wochen, bevor ich nach Wolfsburg gefahren bin, erzählt. Ich habe auch zu ihm gesagt er hat keine Verpflichtungen. Seitdem hat er sich auch nicht mehr gemeldet." Erkläre ich.

,,Was für ein Vollidiot. Hätte ich von ihm nicht erwartet." Meint Gregor und ich sage: ,,Naja, ich erwarte ihm von nichts. Außerdem sind zwei Wochen ja noch nicht allzu viel Bedenkzeit. Wenn er nichts mit der Situation zu tun haben will, dann ist das okay für mich." ,,Du lügst." Stellt Marcel als Behauptung auf. ,,Stimmt nicht. Außerdem ziehe ich Ende der Woche nach Wolfsburg und damit muss ich ihn auch nicht mehr sehen." Sage ich und Gregor meint: ,,So viel Bullshit wie du redest ist unglaublich. Du belügst dich selber damit, dass du glaubst alleine alles zu schaffen aber wenn es dir damit gut geht." ,,Ihr nervt. Ich habe nicht um eure Meinung gebeten." Sage ich trotzig und verschränke meine Arme vor der Brust. ,,Und wie willst du jetzt weiter machen?" ,,Na, wie wohl? Ich bereite jetzt alles für den Umzug vor und dann geht es am Freitag nach Wolfsburg. Mein erster Arbeitstag ist am Montag und dann wird alles seine Wege gehen." Erkläre ich und die Beiden schauen mich nur verständnislos an. ,,Ich weiß, das ihr mein Konstrukt nicht versteht. Tue ich selber nicht immer so ganz, aber ich muss meine Chance in Wolfsburg jetzt nutzen sonst gibt es die nicht noch einmal." ,,Das verstehe ich, aber so ganz ohne Unterstützung das durchzuziehen finde ich einfach krass." ,,Ich weiß. Aber hier habe ich jetzt auch nicht so ein großes Netzwerk. Jürgen zieht weg, ihr seid auch immer unterwegs, also was soll's." ,,Glaubst du nicht das Marco und seine Familie dir helfen würden?" Fragt nun Marcel und ich sage: ,,Ich will ihn zu nichts zwingen. Er muss gar nichts und seine Familie erst recht nicht." ,,Aber wenn du mal Unterstützung brauchst, kannst du jederzeit anrufen, das weißt du oder?" Fragt nun Gregor und Marcel nickt zustimmend. ,,Ich weiß. Ihr könnt mir beim verladen der Sachen helfen am Freitag. In Wolfsburg helfen mir die Mädels aus dem Team aber hier müssen die Möbel erst noch eingeladen werden." Erkläre ich und die Jungs nicken. ,,Da helfen wir doch gerne. Sag uns wann und wo und wir sind bereit." ,,Danke euch. Ich muss aber ja nicht erwähnen dass es jetzt aber auch reicht mit Menschen die von meiner Situation wissen, oder?" Dabei schaue ich besonders Marcel noch mal genau an. ,,Verstanden. Aber ein allzu großes Geheimnis solltest du da nicht daraus machen. Darauf muss ja auch Rücksicht genommen werden." ,,Ich weiß. Meine Mannschaft weiß davon, die Arbeit eben so. Aber dabei würde ich es gerne belassen. Die ersten drei Monate sind gerade erst um." ,,Irgendwann kannst du es nicht mehr verbergen. Dann wird es offensichtlich." Meint Gregor und schaut sehr offensichtlich auf meinen Bauch." ,,Du wärst überrascht wie gut Frauen darin sind, sowas zu verheimlichen." Lache ich. ,,Echt?" ,,Aber hallo." ,,Wusstest du das?" Wendet sich Schnelle an Gregor und der schüttelt nur den Kopf. 

,,Jetzt muss ich aber endlich weiter machen zu packen. Bis Freitag ist ja nicht mehr lange." Erkläre ich. ,,Ja, ist gut. Jenny und ich wollten sowieso noch Essen gehen. Sollen wir morgen vorbeikommen um schon mal die Möbel abzubauen, dann geht es Freitag schneller." ,,Das wäre super." ,,Wann denn?" ,,Wie es euch passt. Ich bin den ganzen Tag zu Hause und bin mit packen beschäftigt." ,,Alles klar, dann bis morgen." Damit verabschieden sich die Beiden und verschwinden aus meiner Wohnung. Etwas durcheinander von ihrem Besuch muss ich erst einmal meine Gedanken sortieren während ich weiter ein paar Sachen in die Kisten packe. 

(2) Vom Ende zum AnfangWo Geschichten leben. Entdecke jetzt