TEIL VIERUNDVIERZIG

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,Kommst du heute unser Spiel gucken?' lese ich kurz nach dem aufwachen auf meinem Handy. Marco hat die Nachricht geschrieben. Aber auch die anderen Jungs haben mir geschrieben und mich zu einem Stadion-Besuch aufgefordert. Es ist der Tag des Rückrundenstarts und die Jungs sind seit gestern Abend in der Stadt. Ich atme tief durch. Eigentlich will ich nicht raus in die Öffentlichkeit wo mich jeder sehen kann.  Besonders nicht wenn ich mich so unbeweglich fühle wie im Moment. Passend in diesem Moment klingt das Handy in meiner Hand. Sophia. ,,Hey, was geht bei dir?" ,,Hey, ich bin seit ungefähr fünf Minuten wach. Und bei dir?" Erkläre ich und muss lachen. ,,Sehr gut. Ich war eben schon laufen und wollte gleich frühstücken. Hast du Lust mitzukommen?" ,,Wo wolltest du frühstücken?" ,,Ich kenne da ein tolles Café und da wollte ich hin. Ein paar andere Mädels haben auch schon zugesagt." Erklärt sie und ich überlege: ,,Eigentlich habe ich keine Lust raus zu gehen. Ich fühle mich da nicht so ganz wohl." ,,Ach komm, da gibt es nichts wofür du dich schämen musst. Ich hole dich einfach gleich ab und dann hast du keine Ausrede mehr." ,,Na gut." Knicke ich ein und Sophia sagt euphorisch: ,,Supi, ich gehe eben duschen und dann mache ich mich auf den Weg. Bin in circa vierzig Minuten bei dir." ,,Alles klar, dann bis gleich." ,,Bis gleich." Und zack, hat sie auch schon aufgelegt. Ich seufze und quäle mich aus dem Bett. Schlurfend gehe ich ins Bad und gehe erst einmal ausgiebig duschen. Anschließend fühle ich etwas wacher und suche mir aus dem Schrank etwas passendes zum anziehen heraus. Das gestaltet sich aber mittlerweile als ziemlich schwierig, weil ich mich gerne etwas schicker anziehen würde, aber die meisten Sachen mir einfach nicht mehr passen. Nachdem ich einigermaßen mit meiner Auswahl zufrieden bin, widme ich mich meinen Haaren und föhne sie trocken. Bevor ich meine Haare zu einem Zopf zusammen flechten kann, klingelt es auch schon an der Tür. Ich schlurfe zur Wohnungstür drücke den Summer und ziehe die Tür auf. ,,Hallöchen." Begrüßt mich Sophia freudestrahlend. Sie umarmt mich euphorisch. Nach der sehr herzlichen Begrüßung fragt sie: ,,Und bist du ready?" ,,Ich brauche noch ein Moment, muss noch eben meine Tasche einpacken und ich wollte noch meine Haare flechten." ,,Na gut, dann aber jetzt flott. Die Anderen warten schon auf uns." ,,Jaja, stress mich nicht." Gebe ich etwas genervt zurück und eile ins Bad. Dort fasse ich meine Haare zusammen und mache einen einfachen Pferdeschwanz. Für mehr habe ich jetzt keine Lust mehr. Dann suche ich im Flur mir meine wichtigsten Dinge zusammen und schmeiße sie in meine Handtasche. 

Etwas außer Puste sitze ich anschließend neben Sophia in ihrem Auto. ,,Bin ich froh wenn das alles nicht mehr so anstrengend ist." Gebe ich zu und Sophia lacht. ,,Lange kann es nicht mehr dauern, oder?" ,,Nee, wenn es nach mir ginge sofort. Aber eigentlich habe ich noch drei Wochen." ,,Was, noch drei Wochen? Du jammerst doch jetzt schon jeden einzelnen Tag?" Fragt sie immer noch lachend und ich sage: ,,Ach komm, so schlimm bin ich nicht." ,,Nein, überhaupt nicht." Bringt sie hervor und ich kann die Ironie förmlich tropfen hören. ,,Ach Mano. Aber kannst du mich nicht ein bisschen verstehen? Ich bin immer müde, erschöpft und alles ist anstrengend. Ich freue mich schon wieder wenn ich trainieren kann." ,,Jaja, ich weiß. Aber nur noch ein bisschen und dann jagst du wieder mit uns über das Feld." ,,Hoffentlich werde ich überhaupt wieder fit." Meine ich etwas zerknirscht. ,,Bestimmt. Alleine schon dein Wille wird dafür sorgen." Bevor ich darauf noch was antworten kann, parkt sie auch schon auf dem kleinen Parkplatz neben dem Café. Wir steigen aus und treffen drinnen schon auf drei weitere Mädels. Alex, Katha und Sina sitzen bereits an einem Tisch in der hinteren Ecke und winken uns zu sich. Wir begrüßen uns und bestellen dann auch recht zügig das Frühstück. ,,Ich habe so ein Hunger. Viel länger hätte ich auch nicht mehr auf euch gewartet." Meint Sina und wir müssen lachen. ,,Ich muss auch dringend etwas essen." Pflichtet ihr Katha bei. 

Während wir warten unterhalten wir uns über alles mögliche. ,,Und nachher dann ins Stadion?" Fragt Alex und ich verdrehe die Augen. ,,Da wollt ihr echt hin?" Frage ich und Sina nickt: ,,Klar, wir sind ja erst morgen dran und dann kann man heute doch ein bisschen zugucken. Ich meine die spielen heute gegen Dortmund, das wird doch bestimm cool. Ich dacht du wärst da sofort dabei." Ich schüttle nur den Kopf und sage: ,,Die Dortmunder Jungs haben mich auch schon zugetextet das ich kommen soll, aber ich habe nicht so Bock." ,,Was warum nicht?" ,,Hast du mich mal angeschaut? Da muss ich mich nicht in ein volles Stadion schleppen, wo alle starren." ,,Ach komm, dann lass sie schauen. Außerdem gehen wir alle zusammen hin und schirmen dich ab." ,,Ich fühle mich aber nicht wohl." Quengle ich und Sophia verdreht die Augen bevor sie sagt: ,,Jetzt hör auf mit dem Quatsch. Ich habe selten jemanden gesehen, dem schwanger sein so steht. Du kannst dich jetzt nicht die nächsten drei Stunden verstecken und morgen erwarten wir dich auch im Stadion also macht das heute auch kein Unterschied mehr." Ich seufze resigniert und stelle fest: ,,Es ist wahrscheinlich egal was ich sage, aus der Nummer komme ich nicht mehr raus, oder?" ,,Nein, es steht fest." Beschließt Katha und ich nicke. ,,Super, dann ist es beschlossen." Wir müssen lachen und die unbeschwerte Stimmung kehrt zurück. 

(2) Vom Ende zum AnfangWo Geschichten leben. Entdecke jetzt