,,So, hier ist Besuch für euch." Mit diesen Worten wird Marco im Rollstuhl ins Zimmer geschoben. ,,Hey, was machst du den für Sachen?" Fragt er mich und ich sage: ,,Das kann ich nur zurück geben. Was jagst du mir auch für einen Schrecken ein?" ,,Glaub mir, dass war nicht mit Absicht. Wie geht es dir?" ,,Ich fühle mich als hätte mich ein Laster überfahren aber das wird schon wieder und dir?" ,,Schmerzmittel wirken doch immer wahre Wunder, aber ich rede wohl ein bisschen Stuss dadurch." ,,Schieb das jetzt nicht auf die Schmerzmittel, du redest doch immer Stuss." Schaltet sich nun Marcel ein und wir müssen lachen. Allerdings sorgt das für eine Schmerzwelle in meinem geschundenen Körper und ich verziehe kurz das Gesicht. ,,Oh, lachen ist also nicht so gut. Wie geht es dem Baby? Alles in Ordnung mit ihm?" ,,Davon kannst du dich selbst überzeugen." Sage ich und Marcel macht einen Schritt zur Seite. Hinter ihm kommt das Bettchen mit dem Kleinen zum Vorschein und Marco reißt die Augen auf. ,,Er ist schon da." ,,Ja, der Kleine konnte es nicht mehr abwarten." Hauche ich und bin erneut vom Anblick des kleinen Bündels überwältigt. ,,Ich habe Geburt verpasst." Haucht Marco traurig und ich sage: ,,Keine Sorge, ich auch. Also keiner hat was verpasst, er ist einfach da." Das zaubert Marco ein keines Lächeln aufs Gesicht.
Marcel nimmt den kleinen hoch und legt ihn in Marcos Arme. Dieser sieht ihn fasziniert an und ich sage: ,,Herzlichen Glückwunsch, du bist jetzt Papa vom kleine Louis Reus." Sein Blick hebt sich und trifft meinen: ,,Reus?" ,,Ja, er soll ja mal im schwarz-gelben Trikot mit der 11 auflaufen." Sage ich lächelnd und meine Augen füllen sich mit Tränen. ,,Danke. Ich danke dir für dieses Geschenk. Für den kleinen Fratz und das du mich gerade zum glücklichsten Mann der Welt machst." Ihm laufen Tränen das Gesicht herunter und auch ich kann mich nicht mehr zurück halten. ,,Boah seid ihr kitschig. Fehlt nur noch das ihr euch küsst und nächste Woche heiratet." Meint Marcel ironisch und sagt: ,,Und das Marco heult muss fest gehalten werden." Er zieht sein Handy aus der Hosentasche und macht erst einmal ein Foto von Marco und Louis. Dann meint er: ,,Ich lasse euch mal eure neu gewonnen Familienidylle genießen und rufe mal eben Jenny an." Mit diesen Worte schiebt er Marco direkt neben mein Bett und verlässt dann das Zimmer. ,,Das war ihm wohl zu viel Glückseligkeit." Sage ich und wir schmunzeln. ,,Dieser kleine Mensch tröstet auch darüber hinweg das ich ausfalle. Man schaut ihn an und denkt, keiner kann in diesem Moment irgendetwas tun was die Situation stört." Sagt Marco und ich schaue ihn verträumt an. Es ist ein komisches Bild. Marco im Rollstuhl mit eingipsten Bein, dazu lockere Trainingskleidung und dann dieser kleine Mensch in seinem Arm. Für mich kann ich mir gerade kein besseres Bild vorstellen. Einfach perfekt.
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(2) Vom Ende zum Anfang
FanfictionDrei Jahre sind seit dem Ende des ersten Teils vergangen und es ist viel passiert. Emma ist der Liebe wegen nach Dortmund gezogen und hat ihre Verpflichtungen in Potsdam aufgegeben, um in der Nähe zu spielen. Jedoch gehen sie und Marco seit einem sc...