Frisch gestylt und in einem schickeren, aber dennoch gemütlichen Outfit schlüpfe ich eine Stunde später in meine Stiefel. Marco und ich haben beschlossen zu Fuß zu gehen, da es immer noch schneit und der Weg nicht besonders weit ist. Dick eingepackt stapfen wir wenig später durch die Dortmunder Straßen. ,,Ich habe jetzt aber gar nichts zu mitbringen." Sage ich und Marco meint: ,,Na und, da du meine Begleitung bist bringen wir einfach zusammen alles aus meinem Rucksack mit." ,,Was ist den in deinem Rucksack? Habe ich mich eben schon gefragt." ,,Glühwein und auch Kinderpunsch." Erklärt er und ich nicke.
Den Rest des Weges schweigen wir und kommen wenig später auch schon an. Kurz nachdem Marco geklingelt hat, wird die Tür auch schon schwungvoll vom Gastgeber aufgezogen. ,,Da ist ja meine Lieblings-Schwangere und der Typ der dafür verantwortlich ist." Begrüßt er uns und zieht mich in seine Arme. ,,Wie viele Schwangere sind aktuell noch in deinem Bekanntenkreis?" Frage ich nur schmunzelnd und er sagt: ,,Keine, aber das würde auch nichts ändern." Nachdem sich auch die Jungs begrüßt haben, ziehen wir unsere Sachen im Flur aus und folgen dann Gregor ins Wohnzimmer. Dort sitzt Jenny auf dem Sofa und redet mit einer mir unbekannten Brünette. ,,Emma, hey. Ich freue mich dich zu sehen." Springt Jenny direkt auf, als sie mich sieht. Überrumpelt umarmt sie ich stürmisch. Ich bringe nur ein gekräztes: ,,Hey." heraus. ,,Ich wusste gar nicht das du auch kommst." Sagt sie und ich erkläre: ,,Marco hat mich bei dem Wetter nicht nach Hause fahren lassen und mich dann hierzu verdonnert." ,,Absolut die richtige Entscheidung." Stellt sie fest und ich nicke nur. Die Brünette ist inzwischen auch aufgestanden und steht etwas unbeholfen daneben. ,,Darf ich dir vorstellen." Wendet sie Jenny nun an sie und sagt: ,,Das ist Emilia, Gregors Freundin. Emilia, das ist Emma. Eine gute Freundin von uns." ,,Hey, freut mich dich kennenzulernen. Ich wusste gar nicht das unser Goallie mittlerweile vergeben ist." Begrüße ich sie und sie lacht: ,,Ja, es ist noch relativ neu. Wir sind erst seit drei Monaten zusammen. Freut mich auch dich kennenzulernen. Ich habe dich schon oft spielen sehen. Du bist echt gut." ,,Danke dir. Aktuell muss ich ja aussetzen aber nächstes Jahr greife ich dann wieder voll an." Sage ich lächelnd und streichle mir über den Bauch. ,,Oh man, der ist aber auch schon groß geworden. Wir haben uns auch lange nicht gesehen." Stellt nun Jenny fest und wir bringen uns einmal auf den neuen Stand was seit unserem letzten Treffen passiert ist. Nach einer Weile klingelt es noch einmal an der Tür und Gregor lässt den letzen Gast herein. Mats, der alleine gekommen ist, gesellt sich zu den Jungs.
Kurz darauf sitzen wir am festlich gedeckten Tisch und stoßen mit Glühwein und Kinderpunsch an. ,,Ich freue mich sehr das hier seid und wünsche guten Appetit." Eröffnet Gregor das Essen und sofort stürzen sich alle die leckeren Speisen. Zuerst verfallen wir in gefräßiges Schweigen bevor mich Marcel anfängt mich über den gestrigen Tag auszufragen: ,,Und wie war das Treffen gestern mit Marcos Eltern?" ,,Wir hatten unsere kleinen Startschwierigkeiten, aber haben die Kurve bekommen. War ein netter Tag. Hab ein bisschen unnötig Panik geschoben." ,,Naja, damit warst du ja nicht die Einzige." Meint er nur und ich schaue ihn fragend an. ,,Hat Marco dir nicht erzählt wie viele Gedanken er sich gemacht hat?" Fragt er. Ich schüttle nur den Kopf und schaue auf Marco der bei der Erwähnung seines Namen den Kopf gedreht hat und nun neugierig schaut. ,,Marco hatte dermaßen die Hosen voll. Ich weiß nicht wie oft er irgendwelche absurden Gedanken rausgehauen hat über das Treffen." Erklärt Marcel und Marco schüttelt energisch den Kopf: ,,Laber nicht so ein Stuss." ,,Tue ich nicht. Du saßt den einen Abend auf meiner Couch und hast alle möglichen Szenarien dir ausgemalt. In deiner Fantasie habt ihr euch die Köpfe eingehauen." Lacht nur Marcel und auch Jenny stimmt zu: ,,Oja, an den Abend erinnere ich mich. Marco ist wahnsinnig geworden und hatte mindestens genauso schiss vor dem Treffen wie du." ,,Naja, schlimmer als Emma war ich definitiv nicht. Immerhin habe ich keine Panik bekommen nur weil ich sie nach dem Treffen gefragt habe." Rechtfertigt sich nun Marco und versucht mir den schwarzen Peter unter zu jubeln. ,,Hallo? Dieses Treffen hätte ja auch wirklich in alle Richtungen verlaufen können. Und für meine Panikattacke könnte ich ja nichts, das war eine natürliche Reaktion." Versuche nun auch ich mich zu rechtfertigen. ,,Naja, die Eltern vom Partner kennenzulernen kann doch schon mal Angst einflößend sein. Vielleicht nicht so das man Panik haben sollte, aber eine gewissen Nervosität ist doch normal oder nicht? Und wenn ihr dann auch noch direkt Nachwuchs im Gepäck habt." Schaltet sich nun auch Emilia ein und versucht zu schlichten. ,,Naja, das ist etwas komplizierter." Fängt Gregor an zu erklären und führt fort: ,,Die Beiden sind nämlich nicht zusammen. Sie bekommen zwar ein Kind zusammen, aber haben sich schon vor eineinhalb Jahren getrennt und nach der Trennung waren Marcos Eltern nicht allzu gut auf Emma zu sprechen, deswegen die Brisanz." ,,Oh okay, das wusste ich nicht. Dann ist wohl auch jede Panik angebracht." Stottert Emilia und bekommt rote Wangen. ,,Ist halt auch nicht so eine alltägliche Konstellation." Versuche ich sie zu beruhigen und Marco springt mir zur Seite: ,,Aber abgesehen von unserer verkorksten Konstellation, haben wir etwas zu verkünden." ,,Haben wir?" Frage ich verwundert. Was hat er den jetzt vor? ,,Nicht? Darf ich das nicht sagen, was ich gestern zu Weihnachten bekommen hab?" Fragt er nun unsicher und bei mir fällt der Groschen: ,,Doch klar, ich stand nur gerade auf dem Schlauch." ,,Wir wollen aber nicht wissen was für Socken du dieses Jahr bekommen hast." Meint Mats und wir müssen lachen. ,,Es sag mal soviel, Socken war es nicht. Aber gut zu wissen was es für dich diesen Jahr gab." Beginnt Marco seine ,,große Ankündigung": ,,Seit gestern weiß ich das wir einen kleine Borussen bekommen." ,,Ach wie schön." Meint Jenny und umarmt mich von der Seite. ,,Ein kleiner Mini-Reus wie cool. Dann kann er ja in deine Fußstapfen treten. Gibt es schon ein Namen?" Fragt Gregor und ich nicke: ,,Einen Namen haben wir noch nicht ganz aber zumindest eine enge Auswahl. Aber die ist Top Secret." ,,Und es wird ein kleiner Mini-Klopp im BVB Trikot. Da der Kleine bei Emma leben wird, sorgt das für weniger Fragen und ist bürokratisch einfacher." Erklärt nun Marco und diesmal ist es Emilia, die direkt versteht das es ein heikles Thema ist: ,,Wie cool. Ich meine auch Klopp ist jetzt in Dortmund kein unbekannter oder verschriener Name." Die Anderen stimmen ihr zu und die Jungs blödeln über die absolut unausweichliche Fußballkarriere unseres Nachwuchs herum.
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(2) Vom Ende zum Anfang
FanfictionDrei Jahre sind seit dem Ende des ersten Teils vergangen und es ist viel passiert. Emma ist der Liebe wegen nach Dortmund gezogen und hat ihre Verpflichtungen in Potsdam aufgegeben, um in der Nähe zu spielen. Jedoch gehen sie und Marco seit einem sc...