Vor dem Training am nächsten Vormittag habe ich allerdings noch ein Termin mit der Teamärztin und dem Trainerstab um mein Training zu planen. Erst einmal werde ich noch einmal durchgecheckt von Doktor Kinsen, die ab morgen auch meine Chefin sein wird. Wir besprechen den Trainingsplan und die Inhalte für die nächste Zeit. Ich darf bei den meisten Teamtrainings teilnehmen, muss mich aber bei Zweikampfübungen und Spielen zurückhalten. Außerdem werde ich offiziell erst mal auch immer mit im Kader sein für die Spiele und auf der Bank sitzen, aber weiterhin mit der Begründung einer Stoffwechsel-Störung nicht eingesetzt werden. Erst wenn es sehr offensichtlich wird und ich mich bereit fühle, werde ich die Öffentlichkeit über die Schwangerschaft in Kenntnis setzen.
Das anschließende Training ist sehr anstrengend, macht aber auch sehr viel Spaß. Die Mädels nehmen mich super auf. Nach dem Training kommen ein paar Mädels wieder mit zu mir und wir richten die Wohnung fertig ein. ,,Und freust du dich schon auf deinen ersten Arbeitstag morgen?" Fragt Sophia und ich zucke unschlüssig mit den Schultern: ,,Ich weiß noch nicht so ganz. Irgendwo bin ich schon nervös, aber denke das wird schon alles werden." ,,Was genau machst du da eigentlich?" ,,Also in der aktuellen Situation werde ich hauptsächlich Schreibtisch-Arbeit machen. Da arbeite ich an einer Studie mit, die Tamara hauptverantwortlich leitet. Da arbeiten wir ja auch mit dem Team zusammen. Darüber will ich dann auch meine Doktorarbeit schreiben. Zudem werde ich weiterhin im ambulanten Bereich der Unfallmedizin arbeiten und mich da weiterbilden." ,,Wow, dann hast du ja einiges noch vor. Schaffst du das den alles mit dem Training und dem da?" Fragt sie und deutet auf meinen Bauch. ,,Also nicht, dass ich nicht glaube das du das hinbekommst aber ich möchte nicht das du dir zuviel zumutest." Schiebt sie noch hinterher und ich sage: ,,Also ich arbeite jetzt bis Weihnachten hauptsächlich an der Studie und nur manchmal in der Unfallmedizin, weil das körperlich doch ne andere Hausnummer ist. Ab Weihnachten bin ich dann offiziell in Mutterschutz und nutze dann die Zeit für die Doktorarbeit. Die besteht halt hauptsächlich aus der Zusammenfassung und den Ergebnissen der Studie. Ich bin dann Ende nächsten Jahres in Mutterschaftsurlaub und gehe nicht im Krankenhaus arbeiten, sondern mache alles was die Doktorarbeit angeht und versuch natürlich recht bald dann auch wieder ins Training einzusteigen." Fasse ich meine Plan zusammen und Katha pfeift anerkennend: ,,Wow, das ist ein sehr ambitionierter Plan. Dann haben wir ja in Zukunft eine Doktor Klopp auf dem Platz." ,,Bis dahin dauert es aber noch ein wenig." Sage ich und Sophia winkt ab: ,,Das glaubst du. Wir haben zwar erst August aber im Grunde ist morgen schon Weihnachten. Dein Baby kommt übermorgen und nächste Woche stehst du dann als Doktor Emma auf dem Platz." ,,Oh bitte nicht so schnell. Ich habe zwar einen Plan aber bin dennoch noch nicht wirklich bereit für den neuen Lebensabschnitt." Sage ich und bringe uns zum lachen. ,,Ach was, das wird alles schon werden. Wenn du brauchst, musst du dich nur melden und wir sind da." ,,Ich danke euch." Sage ich und bin gerührt. Wir kennen uns noch nicht lange, aber die Mädels habe ich direkt ins Herz geschlossen. ,,Gruppenkuscheln." Ruft Katha und direkt finde ich mich in einer großen Umarmung wieder.
Zum Abschluss des Tages essen wir zusammen noch Chinesisch bevor die Mädels wieder von dannen ziehen. Ich schließe die Tür und schaue mich in der Wohnung um. Die Wohnung gefällt mir so schon richtig gut. Bis auf das baldige Kinderzimmer haben wir auch schon alles fertig gemacht. Ich fühle mich schon richtig angekommen obwohl ich gerade einmal ein Tag hier bin.
Ich mache mich bereit ins Bett zu gehen und liege wenig später unter der kuscheligen Decke. Es ist ruhig in meinem Zimmer und meine Gedanken werden lauter. Ein Karussell setzt sich in Gange und das positive Gefühl sich hier schon zu Hause zu fühlen, verpufft mit einem Mal. Eine Welle von negativen Gedanken erobert mein Gehirn und nehmen es fast vollständig ein. Unweigerlich kommen mir die Tränen. Ich fühle mich alleine obwohl ich die volle Rückendeckung meines Umfeldes habe. Bekomme ich das wirklich alles hin? Ich muss darauf vertrauen das alles gut wird und ich verstehe nicht so ganz warum ich gerade so negativ denke. Wird Marco sich noch wieder melden? Oder bin ich endgültig alleine mit dem Kind? Die Grübelei macht mich müde und ich falle in einen unruhigen Schlaf.
DU LIEST GERADE
(2) Vom Ende zum Anfang
FanfictionDrei Jahre sind seit dem Ende des ersten Teils vergangen und es ist viel passiert. Emma ist der Liebe wegen nach Dortmund gezogen und hat ihre Verpflichtungen in Potsdam aufgegeben, um in der Nähe zu spielen. Jedoch gehen sie und Marco seit einem sc...