chapter 13

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Der restliche Abend war himmlisch. Es war wie immer. Wir entdeckten neue Gemeinsamkeiten, neckten uns gegenseitig, aber legten die Streitereien bei Seite, als wir uns eine große Portion Pommes teilten. Die Rechnung wurde von Brad empfangen und wurde mit den Worten: " Ich bezahle. Nicht, weil du Geburtstag hast, sondern weil ich ein einfacher Gentleman bin!" , belegt und mit etwas Trinkgeld schließlich bezahlt. Anschließend sind wir heimlich durch den Personalausgang entflohen und liefen verträumt durch die überwältigende ,schwarze Dunkelheit.

" Die Schönheit der Nacht mit einer umwerfenden Sternenbraut!" bezeichnete Brad den Nachthimmel, während er mich in seine Arme zog und meine Schläfe küsste. Ich lachte nur funkelnd und nahm keinen Blick vom Himmel.Das Reich da oben gehört nur dir, Ava. Im selben Moment rauschte ein kleiner Funke von Flieger an den unzähligen Sternen vorbei.Ich stellte mir vor, wie es wäre mit Brad in einem zu sitzen, wenn wir in der Navy, als perfektes Team arbeiten. Es war unbeschreiblich. Vielleicht entpuppt sich diese Vorstellung auch in eine traumhafte Wirklichkeit. Sei das Unmögliche und das Abenteuer in deiner Geschichte,Ava. Mir wurde klar, dass ich eine traumhafte Wirklichkeit nicht erleben kann, wenn Brad nicht darin vorkommt. Er ist das Unmögliche und mein Abenteuer in meiner Geschichte. Es geht nur mit ihm.


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Sie sieht so wunderschön aus, dabei merkt sie nicht einmal, dass ich sie schon eine ganze Weile anstarre. Aber desto mehr ich von ihrem Bann eingenommen werde,desto mehr merke ich, wie sich unser Abend dem Ende neigt. Es macht mich so traurig, sie gehen zu lassen. Erneut. Wann ich sie das nächste Mal sehen werde? Ich weiß es nicht und genau das macht mich verrückt. Ich kann nicht in dem Gedanken leben, dass ich mein Mädchen gehen lassen muss und ich nicht einmal weiß, wann wir uns Irgendwann wieder sehen werden. Irgendwann. Es klingt so unschlüssig, so unbedeutsam. Dabei ist dieses Irgendwann genau das, an dem wir beide festhalten werden. Es gibt keine Alternative. Ich brauche dieses Mädchen. Ich blieb kurz stehen und schaute auf das riesige Meer hinaus.Stützend hielt ich mich an der Lehne einer willkürlichen , weißen Bank fest.Ich kann ohne dieses Mädchen nicht. Genau an so einer Stelle hat es schon mal eine Geschichte gegeben. Ich kenne das Ende. Es ist kein gutes Ende. Es soll nicht noch einmal so enden. Das werde ich nicht zu lassen.

"An was denkst du gerade?" fragte mich Ava, als sie meine Gefühlswende musterte und meine traurige Miene aus dem Gesicht entnahm. Sie legte hütend ihr Kinn auf meine linke Schulter und wir sahen gemeinsam auf das endlose Meer hinauf, wo die Wellen sich angriffsfreudig überschlugen. Zusammen waren wir dem Horizont so nah. Es schien alles in greifbarer Nähe, dabei verblasst alles Erkannte im riesigen Ungesehenen. Ich kann dieses Mädchen nicht loslassen. Sie ist Alles, was ich hab. Was mich zu dem Menschen macht, der ich heute bin.Sie hat mir das Leben gerettet, als ich niemanden hatte. Ich kann dies nicht einfach fallen lassen.

"Erinnerst du dich an diesen Ort?" stellte ich, als Gegenfrage und blickte kurz zu meinem verträumten Schönling, die ruhig meinen angespannten Rücken streichelt. Sie atmete laut auf, als sie um mich herum wanderte und angestrengt Platz nahm.

"Nur zu gut. Leider." antwortete sie flüsternd und etwas mitgenommen, als sie ihre Beine etwas anwinkelte und weiter aufs Meer starrte. Sie sehnte sich danach, sie sehnte sich nach der Freiheit und der Kraft des Fliegens. Genau wie ich.Aber so viele Kräfte lassen unsere Beziehung nicht geschehen, welches uns so viele Probleme ermöglicht.Aber das bedeutet nicht, dass ich nicht versuchen werde darum zu kämpfen. Schnell setzte ich mich zu meinem Mädchen und nahm ihre Hand.Ihre weiche Haut floss zitternd über meine hinüber.Mit flüssigen Augen schaute mein Mädchen kraftlos in meine Seele.

"Lass uns die Dinge nicht noch schwerer machen, als sie sind, Brad." flüsterte Ava ermüdet von der Last, mit der ich sie umhüllte. Ich weiß, dass sie litt und dies tat ich auch. Also müssen wir eine Lösung finden. Ich versuchte Ava einen Teil der Last zu nehmen, in dem ich ihr einen wärmenden Handkuss auf ihren Handrücken verpasste. Aber sie zerbrach nur mehr und mehr, genau so wie ich mit diesem Anblick.

"Du hast Recht. Es muss nicht so, wie damals enden,Ava. Wir können zusammen sein." versuchte ich sie zu trösten, doch sie schüttelte nur wehrhaft den Kopf und wischte sich die aufkommenden Tränen weg. Sie war total aufgewühlt und starb mehr und mehr in meinen Armen.


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Alles kam über mich. Es gab keinen Halt mehr. Die Tränen umhüllten mich, genau so wie der Schmerz mein Herz. Den ganzen Abend hatte ich mir keine Sorgen gemacht, wie es ausgehen wird. Ich wurde von der Normalität, die mir Brad versprach, aufgefangen und getragen. Doch jetzt war alles nicht mehr so , wie es vor ein paar Minuten noch schien. Das alles gibt mir ein Déjà vu Erlebnis, wie damals. Gleicher Ort, gleiches Thema. Gleiche gebrochenen Herzen.

"Ich kann das nicht, Brad. Es tut so weh. Es ist zu schwer." wehrte ich mich und ließ jeden Schmerz freien Lauf. Brad legte seine Hand an meinen Hinterkopf und drückte mich schützend an seine Brust.Er fuhr mir langsam durchs Haar und versuchte mir die Last von den Schultern wegzuküssen. Wieso kann nicht alles so bleiben? Wieso reicht unsere Unendlichkeit nur für eine Nacht? Wieso kann er nicht bei mir bleiben?Ich schniefte laut an seine Brust und riss an seinem Hemd, um mir Halt von dem zu geben, welches mich Stück für Stück weiter verlässt.Ich schluckte Traurigkeit und versank immer mehr und mehr in Brads Armen. Ich fror vor Angst und Schmerz. Mir war bewusst, dass dieser ganze Schmerz aufhören könnte, wenn Brad bei mir bleibt und es gibt auch nichts mehr, was ich brauche, als seine Nähe. Er legte seine Finger unter mein Kinn und forderte mich auf, ihn anzusehen.

"Ich weiß, Ava. Ich sag auch nicht, dass einfach wird.Aber es ist definitiv nicht unmöglich."erwiderte Brad mit lauten Atemzügen. Er streichelte mir meine Tränen von der Wange und zog mich in seinen tiefen Bann von Augenkontakt.

"Ich werde alles dafür tun, damit diese Fernbeziehung funktionieren wird. Ich habe dir versprochen, dass ich für immer an deiner Seite bleiben werde. Daran werde ich mich halten.Ich brauche dich, Ava." erklärte Brad in einem strengen, aber auch sensiblen Ton, als er mir einen sanften Stirnkuss gab. ich schloss nachdenklich und verträumt die Augen. Ich erinnerte mich zurück an unseren Tanz im Regen. Er hatte Recht. Wir wollten für immer füreinander da sein. Wir wollten unsere Liebe für immer aufrecht halten, aber dazu müssen wir auch in der Lage sein , alles in der Macht stehende zu tun, um dies zu garantieren. Vielleicht müssen wir diesen unmöglichen Schritt wagen, der jetzt nicht mehr so unmöglich scheint, mit Brad an meiner Seite.Mit einem Lächeln auf den Lippen öffnete ich wachsam die Augen und küsste mein Abenteuer. Es war kein harmloser Kuss. Er strahlte Dankbarkeit und Stärke aus und mein Einverständnis für die Fernbeziehung. Damals schien mir keine andere Wahl, als Brad zu verlassen. Heute habe ich eine und diese werde ich definitiv nutzen. Der Kuss schmeckt nach Liebe und jeder Hauch von Schmerz verflog hinauf aufs Meer.

"Dies ist noch nicht das Ende von uns beiden."

„the earth divided us,but the sky made us one."-Bradley (Rooster) Bradshaw ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt