chapter 56

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Abschuss bestätigt. Der Flieger direkt vor meinen Augen zersprang in tausend Teile, bevor er meine beiden wichtigsten Personen im Leben auslöschen konnte. Ich bekam Schnappatmungen. Ich weiß nicht, was mit mir durchgegangen ist, aber als ich durch die Tür der Zentrale nach draußen stürmte, wollte ich einfach nur zu meinem Vater. Ich wollte dieser Ungewissheit in mir Klarheit verschaffen und dass konnte ich nur mit meinen eigenen Augen. Er kann nicht tot sein, er darf nicht tot sein.Aus diesem Grund schwang ich mich in eine Maschine und fand die beiden, am Abgrund des Lebens, gejagt von einem Feind. Ich werde nicht noch einmal alles verlieren.Das Brad aber meinen Vater vor mir zu Gesicht bekam, was bedeuten muss, dass er zurückgeflogen ist, um nach ihm zu sehen, erwärmte mein Herz und löste mich aus meiner Versteinerung. Er kam zurück, weil er es mir versprochen hatte und ich habe meinen Dad wieder. Die beiden in einem Cockpit zusammen, irritierte mich, doch ließ mich nach der angespannten Anfahrt endlich aufatmen und etwas Lächeln. Jetzt wird alles gut. Definitiv. Als Brad mich endlich entdeckte, kam ich um ein paar kleine kullernde Tränen nicht herum.
„Ava, bist du das?" seine Stimme klang etwas verzerrt und abgehackt im Mikrofon, doch ich hörte seine Erleichterung und spürte sie im ganzen Körper. Mein Herz klopfte mir bis zum Hals.
„Ja, ich bin es." schluchzte ich und flog näher an deren Maschine heran. Das Modell kenne ich nur all zu gut. Ich habe es lange um meinen Hals getragen. Nach dem Unfall konnte ich mich dennoch nicht von der Kette trennen. Nach all der Zeit, liegt sie in meiner Brusttasche und bebt auf und ab, weil ich unregelmäßig atmete. Ich habe sie immer an meinem Herzen getragen
„Was machst du hier draußen?" fragte Brad, als sich unsere Maschinen gegenüber standen.
„So, wie es aussieht, hab ich euch gerade die Ärsche gerettet." erklärte ich schniefend und lachte dabei.
„Das hast du, Ava. Ich wüsste nicht, was ich ohne dich tun würde." unsere Augen trafen einander und ich wischte mir halbwegs die fast getrockneten Tränen weg.
„Das sagst du jetzt nur, weil mein Dad zuhören kann, Schleimer." neckte ich.
„Das ist nicht wahr!" beschwerte sich Brad , doch Dad kam ihm gleichzeitig zuvor.
„Das ist meine Tochter." eine weitere Träne bahnte sich an und ich wünschte , dass ich Dad in die Arme nehmen kann.
„Ja, das bin ich und werde ich immer sein,Dad." erklärte ich und die Träne kullerte mir die Wange hinunter. Ich verzeihe dir,Dad.
„Können wir jetzt bitte zurück zur Zentrale, ich halte es hier drin nicht mehr lange aus." versuchte ich meine fließenden Tränen zu unterdrücken und die beiden nickten nur verständnisvoll.
„Wie wäre es mit einem kleinen Wettrennen,Mitchell?"
„Du wirst verlieren,Bradshaw!"

****

„Sag es." befahl ich und fesselte ihn mit Blicken, doch Brad stöhnte nur genervt auf.
„SAG ES." forderte ich lachend auf.
„Okay, okay" gab er sich geschlagen und hob die Hände lachend hoch. „Du hast gewonnen."
„Und?"
„Und, was? Das war's"sagte er und platzierte seine Hände an dem unteren Bereich meins Rückens und zog mich näher an sich heran.
„Wie wäre es mit ‚Ava, hat mir das Leben gerettet, sie ist die umwerfendste Frau, die ich kenne'?" fragte ich und zog dabei Augenbrauen hoch.
„Als ob mir das nicht schon über die ganzen Jahre bewusst geworden wäre." erwiderte er. Ich zog spielend meine Augen zusammen.
„Schleimer." antwortete ich und wir beide fielen uns lachend um den Hals und küssten und leidenschaftlich. Meine Hände fuhren durch sein Haare und landeten auf seiner Wange, als ich mich etwas beduselt von ihm löste.
„Warum bist du zurückgeflogen, um nach ihm zu suchen, nach allem was passiert ist?"fragte ich und biss mir auf die Lippe. Brad steckte mir eine Strähne hinters Haar und hob vorsichtig mein Kinn an.
„Nach allem was passiert ist, weiß ich, wie es ist seinen Vater zu verlieren. Ich wollte nicht, dass du das Gleiche durchmachen musst."erklärte er und ich schloss kurz die Augen. Ich spürte eine komplette Explosion der Gefühle in meinem Körper
„Du bist der gutmütigste Mensch auf dieser gottverdammten Welt, weißt du das eigentlich?" flüsterte ich und fing seinen Blick wieder auf, doch Brad lachte nur verspielt.
„Ich weiß, dass sagen mir viele Frauen."sagte er und zwinkerte dabei.
„Du bist unglaublich, Bradley Bradshaw!" erklärte ich und schubste ihn von mir weg, doch konnte mir das Lachen nicht verkneifen. Brad zog mich wieder an sich heran und warf mir ein schiefes Lächeln zu.
„Ich weiß ,dass ist der Grund, warum du mich liebst!" ich kam ihm einen Schritt näher und legte meine Handflächen auf seine Brust.
„Ja, du hast Recht. Das ist der Grund ,warum ich dich liebe." sagte ich in einem ernsten Ton, doch grinste breit, welches Brad mit seinen Lippen versiegelte und seine Bartstoppeln mich kitzelten. Mein Herz klopfte wild gegen seine Brust und zusammen bewegten wir uns in die Geschichte, die für uns geschrieben war. Ein Irgendwann, was kein Irgendwann mehr war. Ein Jetzt. In diesem Augenblick fand es statt und es wird wieder kommen. Ich weiß es, denn dieser Mann, der meinen Körper zum Zittern bringt, macht das Unmögliche möglich. Darunter fällt auch die Tatsache, dass ich durch ihn, mich selber wieder finden und lieben konnte.Es stehen noch viele ungeklärte Sachen zwischen uns, auch die Sache mit Dad, aber nichts davon, wird uns wieder auseinanderreißen können. Wir werden daran arbeiten und eine Lösung finden.Wir halten zusammen, für immer. Es gibt nur uns beide, denn dies ist noch nicht das Ende von uns beiden.
„Du warst der Hammer da draußen,Seleste!" zog mich Phoenix aus meinen Gedanken und drückte mich fest.
„Nenn mich,Venus."



—The End—

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„the earth divided us,but the sky made us one."-Bradley (Rooster) Bradshaw ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt