„Maverick, bitte kommen!" versuchte eine Frau in der Zentrale, Dad zu erreichen, doch es ertönte nur ein dumpfes und lautes Rauschen. Meine Sicht verschwamm mir, als Chief Bernie mich in den Arm nahm, doch da war nur diese schwere Leere, die mich auffraß und so viel Wut. Hass. Ich schrie, ich brüllte und dennoch kam nichts aus mir. Mein Verstand drehte sich und Tränen liefen über meine Wangen. Alles an mir zitterte. Die Kälte zerfraß mich. Er darf nicht gehen. Dad. Nicht auch noch du. Bitte, sei am Leben.
„Kann irgendjemand ihn sehen?" fragte Brad.
„Nein." sagte Phoenix. Mein Herz zerbrach. Ich schluchzte und meine Kehle schnürte sich zu.
„Wir müssen zurück, nach ihm suchen!" rief Brad besorgt doch die beiden Commander erteilten das Nein.
„Es geht um meinen Vater, wir können ihn nicht da lassen!" meine Stimme. Laut. Durchhallte den Raum. Ich stand auf meinen Beinen, wackelig und zittrig und ich weiß nicht einmal wie.Eine weitere Träne zerschmolz auf meiner Wange. Dad muss am Leben sein. Er muss es einfach sein.
„Wir können nicht noch ein weiteres Leben riskieren!" schimpfte Cyclone und seine Augen richteten sich streng auf mich. Jetzt mischte sich Chief Bernie ein.
„Wenn wir jetzt den Rückflug anbrechen, riskieren wir Mavericks Leben , wenn wir ihn ahnungslos zurücklassen!"
„Ich sagte nein!"
„Sir, ich bitte um einen Antrag der Erlaubnis für einen Rückflug, um nach Maverick zu sehen!" Brads Stimme erklang durch die Lautsprecher. Ich konnte nicht klar denken. Ich war hin und her gerissen. Ich konnte ihm niemals verzeihen. Er hatte Brads Leben gerettet und Seins dafür hingegeben. Er ging zu Boden, in dem Glauben, dass ich ihn hasse. Nein, dass kann ich nicht so hinnehmen.
„Lassen sie mich zu ihm fliegen, ich werde ihn finden!" sagte ich, doch Cyclone schüttelte nur den Kopf und rollte mit den Augen. Auf dem Radar erschienen rote Flieger.Gegner.
„Sir, in ein paar Meilen sind Gegner im Anmarsch, was ist ihr Befehl?" fragte die Frau und ich schaute ihn betend und erwartungsvoll an. Wir können nicht davonfliegen, wenn er immer noch da draußen irgendwo ist. Er ist da. Ich weiß es einfach. Cyclone atmete nur schwer aus. Er drückte auf den Schalter des Mikrofons, welches mit jedem der Maschinen gekoppelt ist.
„Antrag abgelehnt, kehren sie sofort um und kommen nach Hause." erteilte er Zähne knirschend und ich schnappte schwer nach Luft. Mein Herz rutschte mir aus der Brust und ich verlor den Halt. Ich ging zu Boden und winkelte meine Beine an, legte meinen Kopf darauf, in der Hoffnung, dass die Dunkelheit mich nicht weiter einengt.
„Aber Sir,Mav-
„Rooster, er ist tot. Wir müssen zurück." fiel ihm Phoenix ins Wort. Tot. Dad ist tot? Ich rannte aus der Zentrale und versuchte Luft zu bekommen oder eigentlich eher meinen Dad zurück.^^^^
Meine Brust heute und senkte sich, als Phoenix Worte sich in meinem Kopf wiederholten. Er hat mir mein Leben gerettet und seines dafür....geopfert?Ich kniff angestrengt die Augen zusammen. Nein, ich glaube das nicht. Ich muss es mit meinen eigenen Augen sehen, bevor ich ausschließen kann, dass er wirklich nicht mehr bei uns ist. Mav hat mir mit Ava geholfen, er hat mich vor den Luftraketen beschützt, jetzt bin ich dran. Schnell riss ich die Hebel um und drehe ruckartig um, zurück zur Unfallstelle.
„Tue, das nicht Bro, du machst einen gewaltigen Fehler!" rief Fanboy, doch ich schüttelte nur abwehrend den Kopf.
„Das Risiko gehe ich ein!" erklärte ich und schaltete überzeugt mein Mikrofon aus und lies die aufgestaute Luft aus meinem Brustkorb hinaus. Ich habe schon einmal eine Person verloren, zu der ich aufgesehen habe, das werde ich nicht noch einmal zulassen. Ich folgte dem Rauch der Explosion und des entstandenen Feuers und hielt entschlossen Ausschau aus. Ich entdeckte eine gegnerische Maschine direkt neben der zertrümmerten Flugmaschine von Mav. Bitte, sitze nicht in dieser Maschine. Bitte, sei am Leben,Mav. Ich flog näher und sah und schoss auf den Feind mit meiner Boardrakete, woraufhin die Maschine in alle Teile zersprang und ein erneutes Feuer entflammte. Genau das gleiche Szenario wie bei Mav. Danach stürzte ich mich aus meinem Flieger und zog den Fallschirm hinaus. Ich werde ihn finden. Für Ava. Sie braucht ihren Dad. Egal, wie sehr sie wegen ihm verletzt ist, sie liebt und braucht ihn. Ich landete in einem Waldstück und mein ganzer Körper fühlte sich wie Wackelpudding an. Ich hatte keine Kontrolle über meinen Körper und ich zitterte am ganzen Körper. Ich bereue meine Entscheidung nicht, aber ich will Mav nicht tot auffinden oder vielleicht gar nicht. Ich wüsste nicht, wie ich reagieren soll, sollte ich ihn wirklich leblos auffinden. Aber dann hätte ich wenigstens meine Antwort und das unklare Etwas in mir, würde gedämpft werden. Etwas angestrengt begab ich mich auf meine Beine und versuchte den Fallschirm von meinem Körper zu befreien. Die eisige Kälte des Schnees spürte ich in jeder Faser meines Körpers. Als ich mich gerade aus dem Gewirr befreien konnte , schubsten mich zwei Hände erneut zu Boden. Erschrocken schaute ich auf.
„Was zum Teufel machst du hier,Brad? Du solltest längst wieder bei Ava sein!" brüllte er und ich war geschockt auf seine brausende Begrüßung, damit hatte ich nicht gerechnet. Immerhin hatte ich ihm ja den Feind gerade als Ausgleich vom Hals geschleppt.
„Wie wäre es mit ‚Danke, dass du mir mein Leben gerettet hast,Brad'?!" erwiderte ich aufgeschnappt und aufgebracht. Doch Maverick rollte nur wütend mit den Augen und ich begab mich wieder auf meine Beine.
„Ich hab dein Leben gerettet, Brad, nicht andersrum."
„Wollen wir jetzt ernsthaft, darum streiten, wer wen gerettet hat oder wollen wir uns jetzt lieber darum kümmern, wie wir unsere Ärsche zurück nach Hause verfrachten können?!" stöhnend stellte ich meine Arme an meine Hüften und wartete auf eine Antwort. Maverick stieß eine eisige Atemwolke aus und wandte danach seinen Blick wieder zu mir.
„Ja, klingt gut." erwiderte er Zähne knirschend und rollte danach mit den Augen bevor er mich geschlagen in eine Umarmung zog. Eine Umarmung, die wir noch nie hatten. Etwas verunsichert erwiderte ich seinen liebevollen Griff und ließ meine eingesogene Luft in seiner Schulter verschwinden.
„Ich bin froh, dass du hier bist,Brad."flüsterte er.
„Ich konnte dich nicht hier zurücklassen."
„Ich meine nicht nur heute, ich bin froh, dass du für meine Tochter da bist, weil ich es nicht mehr kann." meine Brust verengte sich, als er sich aus der Umarmung löste und sich etwas zurückzog. Er blickte auf den Boden und versuchte gleichmäßig zu atmen. Ich legte ihm meine rechte Hand auf die Schulter.
„Sie wird dir verzeihen, dass weiß ich." versicherte ich ihm. „Aber dafür müssen wir erstmal wieder einen Weg zurück zur Zentrale finden." fügte ich hinzu und wagte mich an einem kleinen Lächeln, dass Mav halbwegs erwiderte , nachdem er meinen Blick erneut gefunden hatte.
„Danke,dass du mir mein Leben gerettet hast,Brad."bedankte er sich lachend und ich schubste ihn nur etwas verspielt zurück.
„Danke, dass du mir mein Leben gerettet hast." antwortete ich und danach zog er mich nochmal an sich und schlug mir mit seiner Hand auf den Rücken. Das war der Moment. Der Moment, an dem wir nach Vorne schauen. Weil wir einander vergaben. Für alles, was je zwischen uns stand. Zu lange hat es gedauert, so lange habe ich in dem Glauben gelebt, dass dieser Moment, niemals kommen wird, weil er nicht existiert. Es ist ein Wunder.
„Okay gut, dann hätten wir das jetzt geklärt, wie wärs mit einem Rückflug?" fragte Mav.
„Klingt gut."
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„the earth divided us,but the sky made us one."-Bradley (Rooster) Bradshaw ff
AçãoEr lebt in seiner neuen Gegenwart,sie steckt in ihrer alten Vergangenheit mit ihm. Trostlos und erloschen-so fühlt sich Avas Herz,nachdem sie sich von Brad trennte,um mit ihrem Dad bei der Navy neu anzufangen.Aber wie das Schicksal wollte,trafen die...