„the earth divided us,but the sky made us one."-Bradley (Rooster) Bradshaw ff

chapter 31

Ich fing an loszulaufen, als hinge mein Leben davon ab. Mit einem Schulterblick gab ich Hangman das Zeichen, dass er zu mir passen kann, denn ich war nur noch wenige Meter von der Endlinie entfernt. Jake spielte kurz zu Bob, der hektisch zurückpasste und als alles in meiner Richtung sicher schien, flog der Ball in meine Richtung. Ich schloss meine Arme auf, während der Football gegen meine Brust abprallte und ich den Ball blitzschnell mit meinen Händen schützte, als wäre es mein Kind. Ich lief und lief, während mir der Atem immer mehr ausging und ich war kurz davor den Punkt zu sichern. Ich zog meine Beine an und setzte all mein Bestes in diesen Punkt. Er soll einfach nur verlieren. Ich sah nur diese Endlinie vor mir und malte mir Brads verblüfftes Gesicht aus, wie ich mein Team in Führung gebracht hatte. Allerdings hatte ich mich zu früh gefreut, denn obwohl der Punkt zum Greifen nah war, wurde ich zu Boden gerungen. Nicht von irgendwem, sondern vor diesem Menschen, den ich seit jener Nacht nicht mehr über den Weg traute. Payback. Er schubste mich zur Seite, ich verlor die Kontrolle, kam ins Wanken und stürzte schließlich auf den Sandboden. Mit meinem Bauch voraus. Den Ball hatte Payback mir vorher mutwillig mit seinen breiten Schultern aus den Armen gedrängt und ließ sich bejubeln, während ich mit Sand im Mund, die Schmerzen an meinem Bauch spüren konnte. Ich hob meinen Kopf aus dem Sand, spuckte ein paar Sandkörner aus meinen Mundwinkel auf den Boden und stöhnte, wegen dem stechenden Schmerzen. Ich konnte mich jetzt schon auf das Verbinden meiner Narbe freuen. Ich ärgerte mich, weil ich nicht aufgepasst hab und nicht nach links und rechts geschaut hatte.
„Sorry ,Seleste! Hab vergessen, dass ja auch Frauen mitspielen und ich nicht all zu hart anpacken darf!"provozierte Payback mich weiter. Zum Glück konnte ich gerade sein dämliches Gesicht nicht sehen, sonst hätte ich ihn geschlagen, wegen diesem albernen und frauenfeindlichen Spruch. Allerdings hatte diesen Part schon eine andere Person übernommen.
„Halt dein verdammtes Maul, Payback! Spiel hier nicht den Macho, sondern konzentrier dich einfach auf das Spiel." forderte Brad in einem strengen Ton. Erleichterung durchfuhr meine Schultern, bei seinem Spruch, aber diese spannten sich auch gleich wieder an, als sich Schritte näherten.
„Alles in Ordnung?Kannst du aufstehen?"fragte Brad mich besorgt und legte seine Hand auf meinen Rücken. Ich zuckte auf.Ich stand unter Strom bei seiner Berührung. Ich versuchte mich an einen Blick , gegen die Sonne und in Brads Gesicht und wurde von großen Augen aufgefangen. Kurz setzte alles an mir aus.
„Es geht schon." antwortete ich und versuchte mit wackeligen Beinen aufzustehen, scheiterte aber kläglich. Wankend fiel ich zurück, wurde aber von muskulösen Armen aufgefangen. Brads Arme hielten mich, mein Herz schlug mir bis zur Brust, als sein Duft mir durch die Nase stieg und ich etwas neben der Spur stand. Es war , als würde die Zeit still stehen und ich liege in Brads Armen, für immer.
„Hier, leg deinen Arm um meine Schulter, ich helfe dir auf." riss Brad mich aus meiner Traumwelt und kopfschüttelnd legte ich zittrig meinen Arm um seinen Nacken. Alleine hätte ich mich nie wieder von diesem Strand erhoben.Brads Hand wanderte helfend zu meiner Hüfte , die er kurz anpackte,ich die Luft anhielt und zusammen erhoben wir uns vom Sand. Wir hielten einander und dass ist komisch.... aber auch schön. Nein, so darf ich gar nicht denken. Es ist falsch... oder doch richtig? Schnell schubste ich den Gedanken, als auch Brads Nähe weg und versuchte mich zu fokussieren. Auf mein Ziel. Leider machte mir mein Kopf einen Strich durch die Rechnung, als Schwindel einsetzte und ich ein zischendes Geräusch von mir gab.
„Du solltest vielleicht eine Pause machen." riet mir Brad und ich lachte nur euphorisch auf. Als würde ich so schnell aufgeben wollen.
„Das hättest du wohl gerne. Auf keinen Fall." schlug ich ab, aber im selben Moment brodelte es an meinem Unterbauch. Der Schmerz brannte wie die Hölle und selbst meine Hände vor meinem Bauch, konnten den Schmerz nicht lindern. Am liebsten ,hätte ich mich wieder in den Sand eingenistet, als diesen Schmerz zu ertragen. Verschiedene Köpfe und Gesichter versammelten sich um Brad und mich.
„Wenigstens für ein paar Minuten, Ava. Danach kannst du-
„Vergiss es,Brad!" fiel ich ihm durchs Wort und endlich kam Dads Gesicht zum Vorschein, als er sich durch die Menschenmenge kämpfte.Er stellte sich vor mich- natürlich in der strengen Mentorenhaltung- und schaute mit ernstem Blick auf mein Ergehen.
„Seleste, spielen Sie oder nicht?"fragte er und nahm seine Sonnenbrille ab. Mein Blick schweifte zu Brad, der mich fürsorglich mit großen Augen anbettelte, aber diesen Hundeblick konnte er sich sparen. Früher hätte er bei mir gezogen, aber jetzt? Ich bin nicht schwach. Unser Blickkontakt blieb standhaft, als ich laut ausatmete und mit überzeugender Stimme antwortete.
„Ich spiele."
„Gut, dann wäre das geklärt. Dann kann es weitergehen! Alle auf ihre Plätze!" kommandierte Dad und die Menge entzweite sich in ihre jeweiligen Teams. Jake erhaschte noch kurz einen Moment, um nach meiner Lage zu fragen und ich konnte ihn mit einem Nicken versichern, dass ich mehr als spielbereit war. Auch, wenn ein fremdes Augenpaar auf meiner Haut etwas anderes denkt.

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Natürlich bin ich nicht überzeugt davon , dass Ava spielen kann. So, wie sie sich gerade vor Schmerzen verkrampft hatte, hätte ich es für lieber gehalten, ihr kurz etwas Ruhe zu geben. Aber was soll ich sagen? Ava ist stur und gegen eine so selbstbewusste und starke Frau komme ich nicht an. Sie wird wissen, was das Beste für ihre Gesundheit ist. Ich werde Payback , den Mistkerl, im Auge behalten. Das nächste Mal, wenn er Ava erneut so verletzt , wird es genauso enden, dass meine Faust erneut sein Gesicht küsst. Aber jetzt muss ich erstmal mein Team in Führung bringen, immerhin kam es noch zu keinem Punkt. Dies wird sich allerdings schnell ändern, denn ich hab meinen Plan geändert. Ich will gewinnen , mit jeder Faser meines Körpers. Warum? Ganz einfach: Ich liebe Avas schmollendes Gesicht, wenn sie versucht mich zu hassen, denn sie kann es nicht. Heute werde ich es ihr beweisen, dass wir füreinander bestimmt sind.