*Fünf Monate später*
19. August.2002
Nach langem Warten und schlaflosen Nächten stand endlich der August vor der Tür und somit auch der Monat unseres Wiedersehens. Ich werde Brad wiedersehen. Die Ewigkeit ist vorüber geschritten und das Irgendwann begann. Unser Irgendwann. Mittlerweile war es aber schon Mitte August und ich fragte mich, warum Brad so lange brauchte. Eigentlich waren die Semester schon längst vorbei und somit auch die dazugehörigen Klarsuren, aber es war noch immer keine Spur von Brad in Sicht. Aber immerhin hatte ich meinen Schulabschluss halb erfolgreich erhalten und hatte genug Zeit mich meiner Arbeit in der Navy und in der Bar zu widmen. Ich flog öfters mit Dad und bekam sogar auch das Recht alleine zu fliegen. Trotz das alles so friedlich und ausgezeichnet verlief, fehlte mir trotzdem Brad. Wir hatten über die vergangenen Monate immer wieder Briefe einander geschrieben, aber er hatte kein Wort über seinen Schulabschluss verloren, was mir ein paar Sorgen bereitete. Aber ich glaubte an ihn. So wie ich es immer tat.
"Liebling, du kannst ruhig schon Feierabend machen. Amelia und ich halten hier die Stellung." versicherte mir Penny, während sie einzelne Tische abwischte und Amelia gerade aus der Nebenkammer kam. In den vergangenen Monaten hatte sich Amelia ebenfalls für die Stelle als Barkeeperin interessiert und da kam der Arbeitsposten in der Bar der eigenen Mutter natürlich perfekt. Mittlerweile verbrachten Amelia und ich häufig ein paar Schichten zusammen , sodass die Arbeit natürlich fiel mehr Spaß machte.
"Wirklich? Mir macht es wirklich nichts aus, noch weiter zu arbeiten." erklärte ich.
"Das weiß ich doch, aber du brauchst eine Pause, Schätzchen. In den vergangene Wochen hast du mehr gearbeitet, als es üblich ist. Komm, geh nach Hause." schlug Penny ab und streichelte mir über mein Kinn. Es stimmte. In den vergangenen Wochen war ich wirklich ein Herz und eine Seele mit der Bar geworden. Eventuell hatte ich dort sogar auch unbewusst Nächte verbracht, die nicht zu meinen Aufgaben standen. Natürlich machte sich Penny dann Sorgen, als sie mich im Halbschlaf auf einen der Tische auffand. Also wollte ich nicht weiter diskutieren. Vielleicht tat mir ein freier Nachmittag wirklich ganz gut. Ich seufzte und nickte verständlich. Ich verabschiedete mich, tauschte meine Klamotten um und verließ die Bar mit Sonnenstrahlen, die meine Haut küssten. Ich schabte mit den Füßen auf dem Boden herum, während mein Blick plötzlich eine bekannte Gestalt empfing. Mein Herz fiel mir aus der Brust und lief hinüber zu Brad, der grinsend an seinem Auto gelehnt mit orangen Tulpen in den Händen stand. Wie ich dieses Lächeln vermisst hatte.
"Hey, Venus." Ich schlug mir überglücklich die Hand vor den Mund , während ich zu ihm los lief und auf ihn sprang. Schnell legte Brad die Tulpen beiseite und erwiderte liebend meine Umarmung. Ich schwang meine Beine um Brad und legte meine Hände um seinen Nacken. Ich weinte nicht. Ich vergoss keine Träne. Ich war einfach nur glücklich und grinste übers Gesicht , bevor ich ihn küsste. Dann schaute ich ihn an. Dann küsste ich ihn wieder. Dann schaute ich ihn wieder an. Und dann küsste ich ihn erneut. Ich bin glücklich.
"Du bist wieder hier." waren meine ersten Worte, während er mich vorsichtig wieder auf den Boden ließ. Ich konnte meine Arme dennoch nicht von ihm reißen.
" Natürlich. Ich hatte es dir doch versprochen." erwiderte er, während er mein Kinn hochstützte und meine Haare hinter mein Ohr klemmte. Ich wurde rot und die Sonne brannte auf meinen Schultern. Aber ich lachte. Ich bin so glücklich.
"Warum hat es so lange gedauert?" fragte ich. Brad nahm die Tulpen wieder in die Hände und versuchte diese gerade zu richten.
"Ich musste eine Semesterarbeit wiederholen." gestand er und kratzte sich beschämt am Hinterkopf. Ich legte meine Hand an seine Wangen. Ich fühlte ihn und seine Wärme. Ich gab ihm einen Kuss auf die Stirn.
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„the earth divided us,but the sky made us one."-Bradley (Rooster) Bradshaw ff
ActionEr lebt in seiner neuen Gegenwart,sie steckt in ihrer alten Vergangenheit mit ihm. Trostlos und erloschen-so fühlt sich Avas Herz,nachdem sie sich von Brad trennte,um mit ihrem Dad bei der Navy neu anzufangen.Aber wie das Schicksal wollte,trafen die...