chapter 30

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Dad schleifte uns alle zu dem Strand gegenüber von Pennys Bar, wo gerade auch Brad lächelnd herausstürmte und sich uns anschloss. Ich konnte es nicht verhindern, aber dass Brad glücklich und erholt schien nach gestern, erleichterte mein schlechtes Gewissen. Er stellte sich zu Jake und Coyote und erhaschte einen kurzen Augenblick zu mir hinüber und ich ertappt nach vorne schaute, um Dads Anweisungen zu folgen. Dad spaltete die Menge nach links und rechts und schickte ein paar Menschen herum, sodass sich genau zwei Gruppen gegenüber standen.
„Hangman,nach links!"
„Yes,Sir!" willigte er johlend ein, nachdem er zu meiner Seite wechselte und hopsend sich ein High Five von mir abholen konnte. Seine Freude war ansteckend. Er klatschte auch noch ein paar andere von der Seite ab und motivierte sie , nachdem er sein T-Shirt auszog und sich an meiner Schulter anlehnte.
„Rooster, zu Phoenix Seite!"
„Jawohl!" erwiderte er und nahm Pheonix in den Arm, worauf sich mein Magen zusammenzog. Dies ist kein Zeichen der Eifersucht, es ist einfach nur, ich hab Brad noch nie mit einer anderen Frau gesehen. Das Ziehen in meiner Brust ignorierte ich. Beide fingen an zu jubeln und auch Brad zog ebenfalls sein Oberteil aus und stand somit nur wenige Meter von mir entfernt. Wow. Breites Kreuz und muskulöse Arme. Von seinen unzähligen Muskeln am Bauch möchte ich gar nicht erst anfangen.Vorher hatte ich Brad nur mit Uniform gesehen und schon da gewusst, dass er gut trainiert ist, aber dies entspricht nicht meinen Erwartungen. Nicht, dass ich welche hätte. Scheiße, aber er ist trotzdem attraktiv und selbst seine Brustwarzen sind heiß. Das ist eine Tatsache, außerdem wird aus uns eh nichts. Trotzdem darf ich mir dann ein Bild machen. Allerdings hätte ich merken sollen, dass meine Blicke ein bisschen zu lange an Brad kleben, nachdem ich wieder in sein Gesicht schaute und bemerkte, wie sein Blick bereits schon auf mir lag. Sein verschmitztes Lachen verriet mir, dass er bemerkt hatte, wie ich ihn angeschmachtet hatte. Schnell schaute ich wieder zu Dad, der noch konzentriert an der Einteilung arbeitete. Allerdings hatte ich immer noch weiche Knie bei Brads Anblick. Ich hab mich einfach nicht unter Kontrolle. Selbst meine verräterischen Nippel stellten sich deshalb auf.
„Heute spielen wir Dogfight- Football! Eine Mischung aus Offense und Defense zur gleichen Zeit. Ihre Teamarbeit und Schnelligkeit wird unter Beweis gestellt. Das Team, das verliert , gibt allen einen Drink in der Bar aus!"schon fingen alle an zu brüllen und zu johlen vor Begeisterung, sodass Dad ebenfalls anfing zu Lachen. Nach Gestern hatte er sich bei mir entschuldigt, wie auch immer das zu Stande kam. Er schien total unter Strom zu stehen und konnte mir nicht mal in die Augen schauen, allerdings hatte dies seinen Grund , denn die Admirale hatten ihm ,den Tag davor ,die Küche heiß gemacht, dass er ,wegen seiner nicht vorhandenen Absprache mit den Generals ,bei unserer ersten Flugeinheit, seinen Job fast verloren hätte und seinen Posten bei der Navy ebenso. Ich hab ihm verziehen. Er war für mich da, als ich am Boden lag, wegen Brad. Mir die Augen aus dem Kopf geheult hatte , wegen ihm. Deshalb konnte ich nicht sauer sein, auch wenn seine Worte mich verletzten, aber er war mein Vater. Lieber sagt er mir die Wahrheit, als mich zu belügen.
„Wir werden die so fertig machen!" flüsterte mir Jake ins Ohr und zog mich aus meinen Gedanken und ich konnte von seinem Siegesplan nur gute Laune bekommen. Allerdings schaute ich im selben Moment zu Brad, der Phoenix ebenfalls zu sagen hatte. Hautnah. Kurz darauf lächelte sie ,zog ihr T-Shirt aus und stand nun im Sport-BH vor mir. Ich rieb mir die Augen und verschluckte mich, hatte Brad ihr irgendeine flirtende Nachricht zugeflüstert? Komisch, irgendwie fühlte ich mich verraten. Vor allem mein Herz schlägt langsamer. Aber dann schlug mir Jake motivierend auf den Rücken und fing an sich die Hände vor Elan zu reiben.
„Vergiss die einfach und sorg dafür,dass die mir einen Drink spendieren." forderte er mich auf und er hatte Recht. Ich blendete all meine Gefühle aus. Vergiss die einfach und vergiss ihn einfach. Ich will Spaß haben und mich nicht in Selbstmitleid suhlen. Das habe ich verdient. Ich will gewinnen und verdammt ja, die werden sowas von verlieren.
„Glaub mir, die werden uns beiden die ganze Getränkekarte liefern!" erwiderte ich und zog mein schwarzes Oberteil über meinen Kopf. Ich war bereit zu Spielen. Jake und ich schlugen erneut einander ein und jubelten. Dad soll uns endlich den Football überreichen. Ich will, dass Brad verliert , so wie ich es hatte, vor vielen Jahren.

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Diese Narbe. Diese verfluchte Narbe an Avas Bauch. Das war ich. Ich hatte ihr das angetan. Niemals hätte sie ihren Gurt durchschneiden müssen, hätte ich nicht diesen dummen Fehler getan. Sie trägt sie, weil sie nicht anders kann. Weil Sie, sie nicht loswerden kann. Weil die Narbe nach all den Jahren, ein Teil von Ihr geworden war und dass war meine Schuld. Scheiße, tut das weh. Mir saß ein Kloß in der Kehle, den ich nicht runterschlucken kann. Ebenso nicht, kann ich die Augen von Ava nehmen. Verdammt, sie ist so schön....Selbst mit der Vergangenheit an ihrem Bauch strahlt sie, wie die Sonne am hellsten Punkt. Wie mein Lebenslicht, was für so lange Zeit schwarz schien. Das hab ich vermisst, aber das hatte ich Ava immer am meisten gewünscht. Dass sie glücklich ist. Ich bin froh, dass sie lacht und sich in ihrem Team mit einband. Klar, wollte ich gewinnen, aber ich wusste das dieses Lächeln, schon Sieg genug für mich war. Ich muss mit Ava unbedingt reden. Nach meinem Gespräch in der Bar, ist mir einiges bewusst geworden. Ich wollte nicht nur, dass Ava mir vergibt. Ich will an ihrer Seite bleiben. Für immer. So, wie ich es ihr versprochen hatte, vor langer Zeit. Denn mir ist klar, dass ich ohne diese Frau nicht mehr Leben kann.   Ich habe einen Fehler gemacht, aber ich habe ein Recht darauf, mich zu erklären. Und das werde ich, sobald diese Übung vorbei ist.

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Alle waren auf ihren Positionen. Chief Bernie war bereit für den Startpfiff. Vorher haben wir eine Münze geworfen, welcher der Mannschaften zuerst den Football bekommt und somit beginnen darf. Das Glück schien auf meiner Mannschaft zu sein, denn Jake bekam den Ball in die Hand gedrückt und hatte mit mir vorher eine strategische Siegertaktik erklärt, so hatte er es genannt. Als Dad die Regeln kurz erläutert hatte, ergriff er die Chance und erklärte, dass sobald er den Ball hat, ich direkt loslaufen soll , um den Ball abzufangen und einen Punkt zu erzielen.Das Gleiche auch umgekehrt. Danach hatte er mir Mut und Glück zugesprochen und nun stand ich etwas äußerlich der Spielhälfte und wartete auf das Startsignal. Ich war bereit zu Spielen, zu Gewinnen. Ich war energiegeladen und spürte die Aufregung in meinem ganzen Körper , wie sie mich fesselte und mir noch mehr Elan vermittelte. Ich knackte meine Finger und sprang auf der Stelle herum, bis endlich der ersehende Startton ertönte. Jetzt wirst du verlieren,Bradley.

„the earth divided us,but the sky made us one."-Bradley (Rooster) Bradshaw ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt