Just keep your eyes on me ~ Shut Up and Dance (WALK THE MOON)
„Emmi! Wo bist du?", rief jemand. Müde rieb ich mir die Augen, dann stutzte ich. Warum war die Sonne so hell? Blitzartig schlug ich meine Augen auf und sah nichts als blauen Himmel. Oh Shit! Ich lag immer noch auf der Wiese! Ich stand auf und blickte mich um. Benjamin kam auf mich zu und als er mich sah, prustete er los.
„Was?", fragte ich.
„Du siehst aus wie ein Wischmopp!"
Verwirrt guckte ich an mir hinunter und stellte fest, dass ich meinen bunt
gepunkteten Schlafanzug trug. Ich wurde rot. Aber Benjamin schaute gar nicht auf meinen Schlafanzug, sondern auf meine Haare. Ich ahnte Böses. Ich fuhr mit einer Hand zu meinen Haaren und wurde noch roter.Meine schwarzen Haare waren zu einem einzigen großen Knoten verwuschelt und der Rest stand in alle Richtungen ab. Benjamin kam näher. Mein blödes Herz schlug wieder schneller und ich verfluchte mich innerlich dafür. Was brachte es mir, in Benjamin verliebt zu sein, wenn er mich hasste und außerdem nie mit mir zusammen sein konnte. Ich war schließlich immer noch eine Dienerin. Und das hier war kein Märchen, in dem sich der gutaussehende Prinz in Aschenputtel verliebte. Hier lachte er mich aus und behandelte mich wie
eine Kakerlake.„Marie und Sophia müssen ab heute wieder arbeiten. Das bedeutet, dass du dich zusätzlich um das Rätsel kümmerst. Und jetzt kämm deine Haare und komm dann auf die Lichtung", wies er mich zurecht. Sagte ich ja. Kakerlake.
Ich ignorierte den leisen Schmerz, den seine Worte verursachten und lief schnurstracks in das Schloss und in unser Zimmer.Nachdem ich mich umgezogen, Zähne geputzt und mir ein Brötchen aus der Küche mitgenommen hatte, lief ich zurück auf die Wiese und weiter bis zur Lichtung. Dieses Mal fand ich den Weg alleine. Als ich bei Benjamin ankam, war er gerade dabei einen Blätterhaufen zusammenzustellen. Sobald er damit fertig war drehte er sich zu mir um und schaute mir direkt in die Augen.
Mein Herz setzte für einen Moment aus und ich erstarrte zur Salzsäule. Konnte er bitte wegschauen? Konnte er bitte nie wieder wegsehen? Meine Knie wurden weich wie Wackelpudding. Doch er löste den Blick immer noch nicht und mein Herz schlug Purzelbäume. Es trennte uns nur noch ein Meter. Mir war überhaupt nicht
aufgefallen, dass wir aufeinander zugelaufen waren.Benjamin schien das nun auch zu bemerken und drehte den Kopf in Richtung Blätterhaufen. Ich hingegen war unfähig mich zu bewegen und
lief rot an.
„So, bring jedes Blatt in den Kreis", durchbrach der Prinz die Stille mit leicht rauer Stimme. Ich nickte bloß und konzentrierte mich auf ein großes grünes Blatt.Meine Gedanken fuhren Achterbahn. Was war das gerade gewesen? Es sah so aus, als konnte er sich nur mit Mühe von mir losreißen.
„Emmi", sagte Benjamin ungeduldig. Seine Stimme war wieder normal.
„Ich mach ja schon." Seufzend zwang ich meine Gedanken zu den Blättern und ließ ein Blatt nach dem anderen in den Kreis schweben. Es war eigentlich ganz leicht, außer, wenn ich an
Benjamins grüne Augen dachte.Mist. Das Blatt, dass ich gerade schweben ließ, fiel zu Boden. Schnell fokussierte ich mich wieder auf meine Aufgabe und hoffte, dass der Prinz es nicht bemerkt hatte. Zu früh gefreut. „Ich dachte, es ist kein Problem für dich? Anscheinend hast du dich überschätzt. Wäre ja nicht das erste Mal." Herablassend schaute er mich an. Wütend biss ich die Lippen aufeinander.
Am liebsten hätte ich ihn laut angeschrien: „Du hast doch keine Ahnung! Ich habe gerade weit mehr Probleme, als diese beschissenen Blätter schweben zu lassen! Und du bist
eines davon!"
Stattdessen kümmerte ich mich ohne ein Wort zu sagen wieder um den Haufen.Als schließlich alle Blätter im Kreis lagen, sagte Benjamin gleichgültig: „Jetzt die anderen Sachen." Er blickte mich an wie eine zu Unrecht aufgegebene Strafarbeit. Ein leiser Schmerz zuckte durch mein Herz. Bevor ich mir meine Gefühle für Benjamin eingestanden hatte, gab es keine Schmerzen. Jetzt musste ich sie so gut wie möglich ignorieren und tun, was Benjamin von mir verlangte. Ich hatte keine andere Wahl.
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Die Kraft der Elemente - Alles liegt in deiner Hand
FantasíaEmilia war noch nie normal. Dadurch, dass sie Erde und Luft beherrschen kann, muss sie aufpassen, was sie tut. Als sie eines Tages an ihrem Geburtstag in eine magische Welt gezogen wird, findet sie heraus, dass sie Teil einer uralten Prophezeiung is...