Hochzeit

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Hier sitzen wir

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Hier sitzen wir. Ich und mein Mann. Er in einem wunderschönen dunkelblauen Anzug und ich in einem wunderschönen weißen Brautkleid. Ich weiß echt nicht wie Aydin das alles so schnell geschafft hat. Es sind drei Tage nach unserem Gespräch vergangen und jetzt sitzen wir im Garten zusammen mit unseren Familien und feiern
unsere Hochzeit. Gott ich bin verheiratet! Ich bin eine Ehefrau! Dieses Wort löst ein aufregendes Gefühl in mir aus. Was alles noch in Zukunft auf mich, auf uns zukommen wird? Durch welche Höhen und Teigen müssen wir durch? Werden wir es schaffen... unsere Liebe auf ewig zu halten?  Werden wir uns treu bleiben? Nein. Was denk ich da! Natürlich schaffen wir das! Außerdem gibt es keine andere Wahl mehr für uns, wir haben uns für eine Ehe entscheiden und damit hat es sich auch. Uns wird nix trennen können. Meine Liebe zu ihm ist zu stark. I-Ich könnte mir ein Leben ohne ihn garnicht vorstellen. Ich will es mir garnicht erst vorstellen. Es soll alles so perfekt bleiben wie es jetzt ist. Wir sind glücklich und unsere Familien sind glücklich. Das Bild was sich vor mir spielt lässt mich zufrieden lächeln. Eymen und Nadim sind dabei die Tanzfläche, laut ihnen 'unsicher' zu machen. Es hat sich ein halb Kreis um sie gebildet wo alle klatschen, pfeifen oder sie anders Anjubeln. Jap. Eyman hat es irgendwie geschafft das Nadim ihm verzeiht, und es ist schön mit ansehen zu dürfen wie sich zwei Freunde wieder vertragen. Es ist ein verdammt schöner Tag. Doch es gibt eine Sache die mich an diesem Tag zutiefst verletzt.

Enis. Er... ist nicht hier. Nicht anwesend. Er wollte nicht kommen. Als meine Familie bei uns angekommen ist war er nicht da. Und dieser Fakt schmerzt. Mein eigener Bruder taucht nicht auf meine Hochzeit auf. Das ist schon krass. Er hätte ja... nur Anwesen sein müssen. Er hätte nicht mit mir sprechen müssen so wie es alle getan haben.
Er müsste mich nicht mal angucken. Er müsste nicht mal weinen so wie es meine Eltern und Sedat getan haben. Er sollte doch nur auf einem Tisch sitzen und sich... ah ich weiß nicht. Ich habe so sehr gehofft das er kommen würde aber das war
leider nicht der Fall. "Woran denkst du?" Aydins heißer Atem an meinem Ohr lässt mich an diesem angenehmen Abend erschaudern. "An nix." Lüge ich. Ich will uns die Stimmung nicht kaputt machen. Es ist so schön harmonisch zwischen unseren Familien, dass ist ein so befreiendes Gefühl dies miterleben zu dürfen. Sowas wollte ich schon immer haben. Die Familie meines Mannes soll sich so gut es geht mit meiner Familie verstehen und auskommen, und genau das tuen sie. "Enis oder?" Ein ertapptes Lächeln schleicht sich auf meinen Lippen. "Ja." Hauch ich. Seine Miene verändert sich ein Stückchen. Er ist sauer auf ihn. Enis auch auf uns. Oh Mann.

"Ich bitte meine Bruder und meine cognata auf die Tanzfläche." Ach Pietro, ah. Die Fläche wird leer, jeder begibt sich zu seinem Platz. Mein Charmanter Ehemann hält mir seine Hand hin und zieht mich hoch. Unsere Hände verschränkt er ineinander und bleibt in der Mitte der Tanzfläche stehen. Nun
liegen alle Augenpaare auf uns. Auf das Ehepaar.
Mein Magen dreht gerade in meinem Bauch durch, die Gänsehaut die sich auf meinem Körper bildet, entsteht nicht aus Kälte, mein Herz das gerade wie wild pocht, kommt nicht aus Furcht oder Angst, nein. Es kommt aus purer Zufriedenheit und Aufregung. Ich liebe es. Ich liebe ihn, Aydin. So zufrieden wie ich bin scheint auch er zu sein. Den seine wunderschönen, Braungrünen Augen funkeln genau dieses Wort aus. "Dürfte ich um ein Tanz bitten Frau Yilmaz." Seine Hand die bis gerade
noch meine gehalten hat, hält er mit jetzt vor.
"Aber Natürlich doch Herr Yilmaz." Grinse ich verspielt. Meine rechte Hand lege ich in seine und die Linke auf seiner Schulter und seine um meine Taille. Die Musik im Hintergrund wird nun lauter. Unsere Augen verfangen sich ineinander.
Sie kommunizieren. Unsere Blicke sprechen für sich. In seinem seh ich ein Versprechen, ich seh die Geborgenheit, die Liebe, das vertrauen und die Ehrlichkeit in ihnen. Was seine Augen widerspiegeln tuen auch meine. Doch als er mich plötzlich nach hinten fallen lässt keuch ich auf, so schnell ich nach hinten gelehnt worden bin, so schnell hat er mich auch wieder zu sich hingezogen. Nur diesmal Nähe.
Sehr viel näher. Oh nein. "Aydin!" Murmel ich.
Mein Blick huscht zu den anderen. Ich sehe wie seine Mutter mit meiner Mutter am kichern ist.
Unsere Väter sitzen neben ihren Frauen und.... Wie süß! Beide Elternteile halten Händchen!

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