Teil 1: Twenty | Charles Leclerc x Lando Norris

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Twenty


Austin, Texas
1. November 2019



„Du musst Worte benutzen, wenn du mir sagen willst, was los ist", riss Carlos ihn aus den Gedanken, in denen er gerade schon wieder versunken war.
Vielleicht war es doch keine so gute Idee, ausgerechnet den Spanier damit zu behelligen. Er störte ihn ganz sicher. Wenigstens hielt er ihn vom Schlafen ab und das alles nur, weil er selbst nicht mehr weiterwusste. Hätten sie über die gesamte Saison nicht so eine gute Freundschaft zueinander aufgebaut, dann würde er es sich nicht einmal trauen, hier so vor ihm zu hocken.
Er fühlte sich schon wieder so klein und schwach, und extrem unbeholfen. Das machte es nicht leichter und so wischte er sich mit dem Ärmel einmal durchs Gesicht, zog die Nase geräuschvoll hoch und zuckte dann hilflos mit den Schultern. „Ich weiß, aber ich... Das klingt schon blöd, wenn ich es denke", entgegnete er. Er hatte sich das im Kopf ja schon hundertmal zurechtgelegt, nur schien das auch nicht sonderlich gut zu helfen.
„Dazu würde ich was sagen, wenn ich wüsste, worum es geht", erklärte Carlos ihm und machte langsam aber sicher einen etwas verzweifelten Eindruck auf ihn. Er machte es ihm ja auch wirklich nicht besonders leicht...

Er versuchte einmal tief durchzuatmen. Es musste doch möglich sein, einen vernünftigen Satz zu formulieren. Carlos hatte seine Tränen ja bereits gesehen, da war es genauso unmöglich, einen Rückzieher zu machen. Irgendwie war er ein bisschen wütend auf sich selbst. Wieso bekam er solche Dinge auch nicht alleine auf die Reihe?
„Du lachst mich bestimmt aus, wenn ich das sage...", teilte er dem Älteren seine Ängste mit und traute sich gar nicht, ihn dabei anzusehen. Was musste der Spanier bloß von ihm denken? Besser, diese Frage blieb unbeantwortet. Das nahm er wenigstens an.
Carlos musterte ihn einen Moment unentschlossen, was er gar nicht sehen konnte, weil er zu sehr damit beschäftigt war, seine Hände anzustarren, die an dem Bettlaken zupften. Schließlich verließ der Spanier seine locker an den Tisch gelehnte Position, um zu ihm herüberzukommen und sich neben ihn auf das Bett zu setzen.
„Warum sollte ich das tun? Hab ich dich jemals für deine Probleme ausgelacht?", wollte der Ältere nun vollkommen ernsthaft von ihm wissen und hatte ihm dabei einen Arm freundschaftlich um die Schulter gelegt.

„Ähm, nein... Das nicht...", stammelte er also.
Es war nicht sein Ziel, Carlos etwas zu unterstellen. Er war doch froh, dass der Ältere für ihn da war und ihm half, wenn er mit irgendwas Schwierigkeiten hatte. Sie waren ein wirklich gutes Team geworden. Sowohl auf der Strecke, als auch abseits davon. Er war unendlich froh darüber. Auch, dass Carlos in der Lage war, Geheimnisse für sich zu behalten. Anderenfalls könnte er nicht einmal versuchen, mit ihm über dieses Thema zu sprechen.
„Genau, ich lach dich nämlich nur aus, wenn du dich blöd anstellst", entgegnete der Spanier nun mit diesem typischen Schmunzeln, welches man in seiner Stimme jedes Mal hören konnte und zog ihn etwas näher. Zumindest konnte er kurz selbst darüber schmunzeln, ehe ihn seine Sorgen wieder mahnten, dass er dazu gerade überhaupt keinen Grund hatte.
„Das tue ich bestimmt auch...", nuschelte er unglücklich und trieb Carlos wohl langsam wirklich in den Wahnsinn, mit seinen ewigen Ausweichmanövern.

„Lando... Ich weiß nicht worum es geht", stellte der Ältere noch einmal ruhig, aber bestimmt klar, denn so kamen sie natürlich keinen Schritt weiter in ihrer Unterhaltung. „Ich kann nichts von dem was du andeutest bestätigen oder verneinen, wenn du mir nicht endlich mal sagst, weshalb du so niedergeschlagen bist."
Und dabei klang der Ältere wirklich ein bisschen besorgt. Er machte sich Gedanken um ihn und er war auch froh darum. Das war nicht selbstverständlich, dass es den eigenen Teamkollegen interessierte, wie es einem ging. In der Regel war einem sowas völlig egal, denn wenn der andere nicht ganz bei der Sache war, hatte man selbst den Vorteil davon, aber Carlos schien da ganz anders zu ticken, war ein Teamplayer und...
„Tut mir leid...", entschuldigte er sich gefühlt zum hundertsten Mal an diesem Abend. „Es ist nur... Ich komme mir so bescheuert vor, weil..." Er biss sich auf die Lippe. Es war wirklich nicht so leicht, darüber zu reden und das alles nur, weil er in der Hinsicht so ein dummes, unerfahrenes Kind war. Wenigstens empfand er sich so und... „Es ist wegen Charles."
Carlos wusste, dass er eine Beziehung mit dem Monegassen hatte. Es war ihm heute noch peinlich, wenn er daran dachte, wie er sich so dämlich bei dem Spanier verplappert hatte. Sowas durfte ihm auf keinen Fall jemals wieder passieren. Er hatte so ein Glück, dass Carlos das nicht gegen ihn verwenden wollte und ihm stattdessen bei der Geheimhaltung dieser Beziehung half, indem er beispielsweise Entschuldigungen beim Team einbrachte, wenn er selbst einen Moment zu lange auf Charles' Zimmer verbracht hatte und zu spät dran war.

„Okay, wenigstens kommen wir der Sache näher", meinte Carlos nun, zog seinen Arm wieder weg und stieß ihm dann auffordernd gegen die Schulter. „Was ist mit ihm? Läuft's nicht? Habt ihr euch gestritten?" Der Ältere riet erst einmal ins Blaue, wohl in der Hoffnung, dass er bereit war, dann mehr dazu zu sagen, aber...
„Nein, also... Eigentlich nicht", stockte er schon wieder und war etwas frustriert über sich selbst, dass er es nicht einfach aussprechen, nicht beim Namen nennen konnte, weil ihm das so unglaublich peinlich war. Dummerweise wusste er sich langsam nicht mehr zu helfen und gewissermaßen war Carlos auf dem Gebiet seine letzte Hoffnung.
„Hat er was angestellt?", fragte Carlos also weiter, sichtlich bemüht darum, ihm weiterzuhelfen und rauszufinden, was mit ihm los war. Einen Moment musste er darüber nachdenken, ob er das bestätigen sollte, aber so war es ja auch nicht wirklich, also schüttelte er wieder nur den Kopf und...
„Eher nicht. Also... Es geht um das was er nicht macht", äußerte er sich einmal mehr kryptisch und ausweichend. Wenn er selbst an Carlos' Stelle wäre, hätte er sich dafür wohl schon längst eine reingehauen. Musste er sich denn in allem so ungeschickt anstellen? Sogar beim Reden? Das war doch irgendwie peinlich...

„Du lässt dir alles aus der Nase ziehen, oder?", erkannte auch der Spanier das Problem, entschied aber direkt, mit der Ratestunde fortzufahren. „Na schön... Räumt er sein Zimmer nicht auf? Lässt er dich im Flugzeug nicht am Fenster sitzen? Schraubt er seine Zahnpastatube nicht zu?"
„Man, Carlos! Wegen sowas würde ich doch nicht traurig sein!", platzte es aus ihm heraus. So schlecht konnte der Ältere ihn doch eigentlich nicht kennen, andererseits wäre es auch gut nachvollziehbar, dass Carlos ihn bewusst etwas provozierte, damit er mal von selbst mit der Sprache herausrückte. Sein Teamkollege war schließlich nicht blöd.
„Aber wegen etwas anderem. Also sag es mir, dann muss ich keinen Blödsinn mehr raten", gab Carlos zurück und obwohl er ihn damit ein bisschen ärgerte, klang er dennoch einfühlsam genug, als dass er sich nicht angegriffen von ihm fühlen musste. Das war genau das, was er an dem Älteren so mochte und wofür er ihm vertraute.
„Er... er will nicht...", stammelte er. Er musste es sagen, aber das richtige Wort wollte ihm einfach nicht über die Lippen kommen. Er schämte sich so sehr dafür. Es war ihm so peinlich und er spürte, dass er dabei schon wieder knallrot anlief.
„Ja?" Carlos sah ihn erwartungsvoll an, hoffte darauf, nun endlich zu erfahren, was eigentlich Inhalt ihres Gesprächs war. Es kostete ihn dennoch sehr viel Überwindung, es auszusprechen.
„Er will nicht mit mir schlafen."

„Äh... Was?", kam es dem Älteren zunächst fassungslos über die Lippen, während seine eigene Scham so übermächtig wurde, dass er vom Bett aufsprang und das Weite suchen wollte, doch da reagierte der Spanier auch schon. „Hey, warte mal! Jetzt renn doch nicht weg!"
Er kam ihm direkt hinterher und bekam seine Schulter zu fassen, um ihn davon abzuhalten, jetzt kopflos aus dem Zimmer zu stürmen.
„Das ist so peinlich und so... Tut mir leid, dass ich dich damit genervt habe", gab er von sich und wollte nach der Türklinke greifen, doch wieder hielt Carlos ihn davon ab.
„Hey! Sehe ich etwa genervt aus?", fragte der Ältere und er warf ihm einen vorsichtigen Blick zu. Genervt konnte man eigentlich wirklich nicht dazu sagen, aber unangenehm war ihm die ganze Sache und zwar mehr, als er sagen konnte...
„Ähm... Nicht so richtig, nein...", antwortete er also, während ihm das Herz bis zum Hals hinaufschlug. Er war so nervös, so aufgeregt und... Sein Gesicht brannte so fürchterlich, dass er fast Angst bekam, dass sich das Rot für immer darauf verewigen würde.
„Na also", schloss Carlos. „Dann gibt es auch keinen Grund, einfach wegzulaufen. Also komm. Erzähl mal." Mit diesen Worten zog er ihn wieder mit sich zurück zum Bett. „Du willst ja offensichtlich und das hast du ihm ja bestimmt auch mitgeteilt. Da muss er doch was gesagt haben, warum er das nicht will."

Er versuchte tief durchzuatmen. Offensichtlich ging Carlos dieses Gespräch wirklich ganz ruhig und vorsichtig an. Er lachte nicht, machte keinen dummen Spruch. Er brauchte keine Angst haben. Mit Carlos konnte er darüber reden. Daran erinnerte er sich in Gedanken einige Male, bevor er seine Sprache wiederfand und... „Ja... Hat er..." Ein Seufzen kam ihm über die Lippen. „Also, er meint eben, dass... Naja, er findet, dass wir das nicht so zwischendurch machen sollten, auf dem Hotel, sondern, dass wir uns dafür Zeit nehmen sollten."
Zumindest war das Charles' offizielle Begründung dazu gewesen und es war verdammt schwer dagegen noch irgendwelche Argumente zu finden. Aber er wollte eben und da war es doch egal, wann und wo das stattfand. Nur wollte er vor seinem Freund auch nicht wie ein trotziges Kind wirken, weshalb er an dem Punkt auch immer nachgegeben hatte.
„Das klingt doch eigentlich ganz gut, oder nicht? Er will dich nicht überfordern und dass es was Besonderes wird. Ich schätze, dass du ihm wohl sehr wichtig bist", schloss Carlos eigene Schlüsse aus dem, was er ihm gerade erzählt hatte.
„Meinst du?", gab er sich allerdings skeptisch. Irgendwie hatte er nicht das Gefühl, dass das alleine der Grund dafür war, dass Charles nicht mit ihm schlafen wollte. Er glaubte, dass es dabei um etwas anderes gehen könnte und das verunsicherte ihn vollkommen. „Ich weiß nicht... Wir sind doch schon ein halbes Jahr zusammen. Hast du so lange gewartet?"

Das konnte er sich bei dem Spanier wirklich nicht vorstellen. Er ging davon aus, dass er nicht nur schon ziemlich viel Erfahrung hatte, sondern diese auch schon recht früh machen durfte und das wünschte er sich eben auch, nur...
„Nein, aber ich hatte auch keine Beziehung mit meinem Fahrerkollegen", begründete Carlos schließlich. „Das ist wohl ein bisschen was anderes." War es das? Nun ja... Möglicherweise schon, denn sie hatten ja auch einen ganz anderen Terminkalender, als normale Menschen. Sie waren nie lange an einem Ort und...
„Kann sein, aber ich finde auch, dass er das nicht alleine entscheiden kann", gab er sich alle Mühe, vernünftige Argumente zu finden, mit denen er nicht wie ein Kind klang. Unreif rüberzukommen war das Letzte, was er wollte. Besonders, seit er mit Charles zusammen war. „Ist es denn egal was ich möchte? Er bevormundet mich total!" Mist, das klang jetzt doch wieder reichlich kindisch. Er könnte sich die Hand vor die Stirn schlagen.
„Was vielleicht unbewusst passiert, weil du einfach noch so jung bist und auch so wirkst", versetzte Carlos und bestätigte damit ziemlich genau das, was er ja bereits befürchtet hatte. Das war so gar nicht das, was er wollte und er konnte nicht verhindern, dass er jetzt ein wenig zu schmollen begann.

„Sehr witzig. Man, Carlos! Ich hab das Gefühl, dass er gar keine Lust auf mich hat!", rief er in seiner Verzweiflung also aus. Denn genau das war das Problem. Immer wenn er versuchte, ungeschickt ein bisschen weiter zu gehen, als sie es normalerweise taten, ließ Charles ihn überhaupt nicht zum Zuge kommen.
„Wieso? Küsst er dich nicht mehr?", wollte Carlos nun etwas verwundert wissen und er brauchte einen Moment, um da mitzukommen. Damit hatte er jetzt nicht gerechnet.
„Nein", antwortete er schließlich. Das war doch auch gar nicht das Problem!
„Umarmt er dich nicht?", hakte Carlos weiter nach. Offensichtlich verfolgte er in ihrem Gespräch wieder seine eigene Strategie, um etwas herauszufinden, was ihm selbst vielleicht noch nicht einmal aufgegangen war.
„Doch, das macht er schon", meinte er. Das wäre ja auch richtig schrecklich, wenn Charles diese Dinge nicht mehr tun würde. Er wüsste gar nicht, wie er das aushalten sollte. Wenigstens seine täglichen Streicheleinheiten brauchte er schon, sonst würde er das längst nicht mehr aushalten können.

„Rennt er aus dem Zimmer, wenn du dich umziehst?", stellte Carlos ihm nun allerdings wieder eine Frage, die ihn zum erröten brachte.
„Carlos!", rief er vollkommen verzweifelt aus. Das konnte er mit ihm doch nicht machen.
„Was denn? Wenn er das alles noch macht, wüsste ich nicht, was er für ein Problem mit dir haben sollte", entgegnete der Spanier ihm. Das war auch logisch, aber wie sollte man das Verhalten des Monegassen denn sonst rational erklären?
„Ja und... Wenn er mich zu kindisch oder unattraktiv findet?", warf er also ein, was für ihn irgendwie noch am naheliegendsten wäre, denn wer wollte schon mit einem Kind ins Bett? Das wäre ziemlich pervers und abartig!
„Hallo? Dann wäre er doch gar nicht mit dir zusammen", argumentierte sein Teamkollege direkt dagegen und obwohl durch Carlos' Worte alles so einfach zu sein schien, war es ja dennoch total kompliziert. Er begriff das nicht...
„Aber dann würde er doch auch mit mir schlafen!", beharrte er unglücklich und stellte sehr zu seinem Leidwesen fest, dass er schon wieder kurz davorstand, in Tränen auszubrechen. Das war ihm so unsäglich peinlich.

Carlos schien zu spüren, dass ihm das alles sehr naheging, zog ihn wieder an seine Seite. „Ach, Lando... Wieso willst du das überhaupt so verbissen? Ist es nicht irgendwie schöner, wenn man sich ein bisschen Zeit lässt?", wollte der Ältere von ihm wissen und das war wieder genau das, was in seinen Ohren so furchtbar klang, wovon er einfach nicht wissen wollte, denn...
„Nein! Man, wie lange soll ich denn noch warten!", platzte es aus ihm heraus. „Ihr habt doch alle schon längst Erfahrung uns ich... Ich werde bald zwanzig und..." Er hasste es, dass er erneut kurz ins Stocken geriet, denn das gab dem Älteren die Möglichkeit, sich selbst wieder einzuschalten und etwas auszusprechen, was ihm auch nicht so sehr gefiel.
„Ah, daher weht also der Wind. Aber woher willst du wissen, ob wir alle schon Erfahrung haben?" Genau, das wusste er überhaupt nicht, aber er konnte es sich denken und Carlos ja wohl ganz gewiss auch.
„Komm, das weißt du genau", murrte er also, jedoch ließ der Spanier sich damit gerade auch nicht erweichen.
„Nee, ich weiß nicht...", entgegnete Carlos ihm. „Meinst du wirklich Stroll ist schon mal irgendwo zum Zug gekommen?"
„Haha..."
„Oder Russell? Ich könnte mir vorstellen, dass der auch noch Jungfrau ist", begann Carlos nun, sich ein wenig über seine anderen Fahrerkollegen lustig zu machen und sorgte dafür, dass er selbst nur noch mehr zu Schmollen begann.

„Das ist nicht witzig", nuschelte er.
„Eigentlich schon. Oder Vettel. Der könnte die älteste Jungfrau im Fahrerlager sein", behauptete Carlos.
„Der hat Kinder. Und seit Ewigkeiten eine Freundin", argumentierte er.
„Von den Kindern hat ja nie jemand was gesehen und ich würde den nicht geschenkt haben wollen", entkräftete Carlos, natürlich nicht ganz ernstgemeint.
„Du bist doof", versetzte er seinen Teamkollegen und boxte ihm gegen den Oberarm.
„Und du ein nervöses Hemd. Nun mach dich doch nicht so verrückt", wurde Carlos nun tatsächlich wieder ein bisschen ernster. „Ja, vielleicht brauchst du ein wenig länger, als die meisten anderen. Aber dafür hast du Charles und darum würde dich sicher so manch einer beneiden. Sei froh, dass er so einen guten Charakter hat und dich nicht ausnutzen möchte."
„Meinst du wirklich?", hakte er unsicher nach, wagte es schon wieder kaum, den Spanier anzusehen.
„Ja, meine ich. Freu dich auf die Winterpause. Ich wette, dass er dafür sorgt, dass es wunderschön wird", vermutete Carlos mit einem aufmunternden Lächeln.

Irgendwo hatte er schon recht mit dem, was er sagte. Trotzdem wurmte ihn das Ganze. Es war so knapp... Ganz knapp und er könnte... „Toll... Hätte ich im Dezember Geburtstag, dann könnte ich es noch vor meinem zwanzigsten-"
„Hast du aber nicht!", unterbrach Carlos diesen Gedankengang direkt wieder. „Lando, es ist nur eine Zahl. Es kommt überhaupt nicht darauf an, wie alt du bei deinem ersten Mal bist, sondern mit wem du es hast und dann zählt nur der Moment." Das klang wirklich sehr überzeugend und er wollte auch darauf vertrauen, dass sein Teamkollege wusste, wovon er da sprach. Dennoch war er vollkommen unsicher...
„Ist das so?", hakte er also ganz vorsichtig nach.
„Ja, das ist so", wurde ihm allerdings auch direkt bestätigt.


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