Teil 2: Heartbreaking | Arthur Leclerc | Felipe Drugovich x Logan Sargeant

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Heartbreaking



Sotchi, Russland
23. September 2021



Scheiße...
Wo ging's jetzt noch mal lang? Das hatte er ja wieder toll hinbekommen. Da behauptete man einmal selbstbewusst, dass man schon alleine ins Hotel finden würde, weil man noch einen Moment in Ruhe seinen Gedanken nachhängen und sich von dem ganzen Trubel erholen wollte und dann fand man den Rückweg nicht mehr. Heldenhaft!
Und bei diesem Starkregen natürlich noch sehr viel klüger. Er war zwar niemand, der sofort durch den Regen wetzen und sich ins Trockene retten musste, aber was da runterkam, war schon enorm. Er sollte wirklich lieber zusehen, dass er hier endlich wegkam. Er wollte sich wenigstens mal kurz einen halbwegs sicheren Unterschlupf suchen, dann könnte er vielleicht Charles anrufen und ihm gestehen, dass er ihn in Sachen Doofheit manchmal auch übertreffen konnte.
Das war ihm so peinlich. Aber zu seinem Glück kam der Regen von der Seite. Zwischen den ganzen Trucks könnte er also eine Chance haben, sein Handy hervorzukramen, ohne, dass es den Wassertest bestehen musste. Als er zwischen zwei davon flüchtete und seine Kontaktliste öffnete, musste er aber feststellen, dass ihm einiges an Regenwasser aus den Haaren tropfte und die Funktion des Touchscreens einschränkte.

„Felipe, das ist nicht richtig", hörte er plötzlich eine Stimme und das brachte ihn sofort von seinem ursprünglichen Vorhaben ab.
So viele Felipes gab es hier an der Rennstrecke nicht und er bekam da schon ein ganz mieses Gefühl, bevor er die Stimme hörte, die ihn aktuell wohl von allen am meisten störte. Das konnte doch echt nicht wahr sein!
„Ach komm, jetzt stell dich nicht so an."
Drugovich. Das war absolut Spitze. Aber die andere Stimme gehörte nicht Logan. Dessen Stimme hätte er unter tausenden sofort erkannt. Er ertappte sich schließlich dabei, wie er immer sofort aufmerksam zuhörte, wenn er irgendwo was sagte. Englisch verstehen war auch hundertmal leichter, als es selbst zu sprechen.
„Und wenn wir erwischt werden?", hörte er den anderen einwenden und wenn er diesen Akzent richtig deutete und das mit einem gewissen Rennfahrer verglich, mit dem sein Bruder oftmals Zeit verbrachte, dann war der andere Australier. Da kamen jetzt aber doch einige in Frage. Er wusste nämlich nicht so genau, ob Neuseeländer genauso klangen.
Calan Williams war es jedenfalls nicht. Mit dem hatte er sich schon ein paar Mal unterhalten. Der klang ganz anders. Jack Doohan vielleicht oder Oscar Piastri? Oder halt Armstrong oder Lawson. Nee, irgendwie tippte er eher auf Doohan oder Piastri.

„Es regnet wie sonst was. Hier ist niemand", beharrte Drugovich.
Er stellte immer mehr fest, wie beknackt er diesen Kerl fand. Er hatte nie einen Konflikt oder irgendwas mit dem gehabt, aber alles in seiner Stimme sorgte dafür, dass er ihn absolut daneben fand. Sowas kannte er von sich nicht. Er gab doch sonst jedem zumindest erst einmal eine Chance. Nur war da eine innere Stimme, die ihn mahnte, es bei dem nicht zu machen.
„Und Logan?", warf der andere ein und das ließ ihn natürlich hellhörig werden. Er hatte ja schon lange den Verdacht, dass da was zwischen Logan und Drugovich lief, nur mehr als seine Intuition konnte er nicht vorbringen, um das zu untermauern.
„Was soll mit dem sein?", kam es wenig herzlich von Drugovich zurück und alleine wie er das schon wieder sagte...
Da ballte sich seine Faust einfach ganz automatisch. Die beiden standen wohl nur einen Truck weiter, sonst würde er sie über das laute Prasseln des Regens hinweg nicht so deutlich verstehen können.
„Hallo? Ihr seid zusammen und ich bin mit ihm befreundet. Wir können ihn nicht einfach betrügen", lautete der Einwand und langsam begriff er auch, was hier lief. Das war doch ein ganz bescheuerter Scherz. Er hatte gar keine Zeit, sich das mal auf der Zunge zergehen zu lassen, da arbeitete Drugovich schon wieder daran, dass er ihn niemals würde leiden können.

„Jetzt stell dich nicht so an. Logan muss es doch nicht wissen."
Flachwichser! Er hatte es doch die ganze Zeit gewusst! Der spielte bloß mit Logan und der dachte, sein Freund würde ihn lieben. Und... Der andere sagte, er sei mit Logan befreundet. Dann müsste es Piastri sein. Die Zwei hatte er schon häufiger gemeinsam gesehen. Das war echt nicht zu fassen. Ein mieser Liebhaber und ein beschissener Freund. Es gab also Menschen, die noch schlimmer ins Klo greifen konnten, als er selbst.
„Das ist nicht fair." Das war jetzt so leise, dass er es selbst kaum verstand und ihm schoss direkt durch den Kopf, dass Piastri auch zur Hölle fahren konnte, wenn er Logan jetzt so mies das Herz brach. Was stimmte mit diesen zwei Arschlöchern denn nicht? Logan war niemand, der anderen was tat oder schlecht über sie redete. Er war einer der wenigen, die sich nicht laufend Feinde machen oder dumm prahlen musste. Das verdiente er nicht!
„Alter, du ruinierst die ganze Stimmung zwischen uns. Komm schon. Das hier wird heiß", warf Drugovich ein und da ging ihm auf, dass die Zwei ja auch einen Grund hatten, dieses selten dämliche Gespräch miteinander zu führen. Das war jetzt aber bitte nicht deren Ernst!
„Felipe, ich... Oh mein Gott!", schrie Piastri plötzlich auf und ließ ihn sich gedanklich eine kräftige Facepalm verpassen. Fuck, war das abartig! Er sah zwar nicht, was die da hinten trieben, aber das war eben nicht zu überhören.

„Na siehst du? Harte Tatsachen kann man nicht leugnen. Du willst es und sei ehrlich, Logan ist dir genauso scheißegal, wie er mir gerade ist", kommentierte Drugovich und damit stand fest, dass der Kerl ein noch größeres Stück Scheiße war, als er bis vor fünf Minuten noch angenommen hatte. Wie konnte man denn nur so sein?
„Wieso bist du dann noch mit ihm zusammen?", stellte Piastri eine mehr als berechtigte Gegenfrage, aber nach allem, was er aus dessen Fresse schon gehört hatte, würde die Antwort auch wieder vollkommen daneben sein. Und richtig geraten...
„Was denkst du denn? Dumm lässt sich halt gut ficken", lachte der Penner auch noch da drüber. Das machte ihn echt sprachlos. Wie konnte man denn nur so sehr auf den Gefühlen einer Person herumtrampeln. Wenn Logan ihm nichts bedeutete, durfte er ihm das gerne mitteilen und die Bahn für ihn freimachen. Er würde ihm sowas nämlich gewiss niemals antun.
„Du bist so ein Arschloch", meinte Piastri, aber nicht energisch genug, als dass man das ernstnehmen konnte. Und der wollte Logans Freund sein? Wer solche Freunde hatte, brauchte keine Feinde mehr. Unglaublich!
„Da steht ihr doch beide drauf. Und jetzt dreh dich endlich um", schwadronierte Drugovich weiter und das war sein Stichwort, endlich abzuhauen. Das alles war heftig genug, da war er nicht scharf drauf, auch noch den Akt der Beiden als Hörspiel serviert zu bekommen. In dem Fall müsste er ernsthafte Schädigungen seines Gehörgangs fürchten.

Unfassbar, was er eben alles erfahren hatte und das setzte ihm nicht nur zu, dass löste auch eine ganze Menge in ihm aus, was er so schnell gar nicht sortieren konnte...
Was sollte er denn jetzt machen? Nicht nur, dass das alle seine Gedanken bestätigte, jetzt wusste er es nun einmal. Mehr, als er hatte wissen wollen. Wieso mussten die Zwei überhaupt auf die schwachsinnige Idee kommen, dahinten rum zu vögeln? Einen Moment hatte er das starke Bedürfnis wieder umzukehren, die Zwei zu stören, Drugovich dafür eine reinzuhauen, aber das würde alles nicht sonderlich viel bringen.
Nicht nur, dass er da in etwas reinplatzen würde, was er überhaupt nicht sehen wollte. Er würde damit nur einen Streit provozieren, von dem er nicht wusste, wie der ausgehen würde. Damit würde er Drugovich sofort wissen lassen, dass er sein Geheimnis kannte und machte sich zur Zielscheibe. Er hatte zwar keine Angst vor diesem Vollidioten, nur waren das alles Ablenkungen, die man nicht gebrauchen konnte und er würde sich auf sowas Kindisches ganz sicher nicht einlassen.
Nachdem er ein paar Meter durch den Regen gelaufen war und aufblickte, sah er zumindest, dass er das Ende des Paddocks erreicht hatte. Na immerhin. War aber bei seinem Glück ganz sicher das falsche Ende.


Wie lange er am Ende gebraucht hatte, um das Hotel zu erreichen, wusste er selbst nicht. War auch besser so. Dann kam er auch nicht in Verlegenheit, es vor irgendwem zugeben zu müssen. Er war nass bis auf die Knochen und merkte davon nicht einmal großartig etwas.
Dieser Tag war einfach nur total beschissen. Zumindest konnte er ja nicht mehr schlimmer werden. Zumindest dachte er das, während er durch das Foyer lief und dann unverhofft angesprochen wurde. Doch. Es konnte noch schlimmer werden. Viel schlimmer sogar.
„Hey."
Ausgerechnete Logan. Wieso war der nicht längst auf seinem Zimmer? Klar, weil er sicher auf seinen fremdgehenden Vollarsch von Freund wartete.
„Hey...", gab er also zurück und so sehr er sich innerlich immer freute, wenn er die Gelegenheit hatte, mit ihm zu reden, so sehr hasste er es in diesem Moment auch. Er war beschissen darin, andere anzulügen. Sowas tat man in seiner Familie nicht. Und auch, wenn er ihm nur verschwieg, was er wusste, fühlte sich das eben wie eine Lüge an.
„Warst du bei dem Wetter etwa da draußen?", hakte Logan fast ein bisschen besorgt nach, während er sich seine durchnässten Klamotten so ansah.
Was sollte er dazu schon sagen? Er war ja sicher nicht ins Schwarze Meer gefallen, wobei das kaum weniger peinlich und untypisch für ihn wäre, nur wollte er sowas nicht zu Logan sagen. Natürlich wünschte er sich, dass er in ihn keinen Deppen sah, bei dem immer alles schieflief.
„Äh... Ja, ich hab mich total verlaufen. Ich bin ein Idiot." Ein Idiot, der zu blöd war, sich was Besseres einfallen zu lassen. Er senkte etwas betreten den Blick, obwohl er Logan selbstverständlich lieber ansehen würde. Aber was er jetzt wusste, machte ihm das verdammt schwer. Er fühlte sich gerade alles andere als wohl in seiner Haut und das lag nicht daran, dass er so aufgeweicht war, dass er fürchtete, ihm würden Schwimmhäute wachsen.

„Das glaub ich nicht", teilte Logan ihm mit.
Fing ja schon gut an. Seine ersten Worte und direkt waren sie unglaubwürdig. Wobei ihm das nachsichtige Schmunzeln von Logan auch völlig entging, sonst hätte er vielleicht was bemerkt.
„Dass ich mich verlaufe?", wunderte er sich, denn das war ja immerhin die Wahrheit gewesen. Wenn die schon gelogen klang, sollte er echt zusehen, dass er hier schnellsten wegkam. Er würde sich nur um Kopf und Kragen reden, bescheuert, wie er manchmal war.
„Dass du ein Idiot bist", korrigierte Logan allerdings und das brachte ihn dazu, doch mal kurz hochzugucken. Das war unerwartet erfreuend, dass Logan in ihm augenscheinlich keinen Idioten sah. Es brachte ihn sogar gerade zum Lächeln, als... „Hast du Felipe irgendwo gesehen?"
Und bei dieser Frage sah Logan sich auch direkt suchend nach diesem Arschgesicht um. Das kam so unerwartet, dass er vermutlich den dümmsten Blick aller Zeiten aufsetzte, bevor er komplett neben der Spur zurückfragte: „Wen?"
„Drugovich?", half Logan ihm auf die Sprünge und innerlich verdrehte er die Augen. Er hätte abhauen sollen, als er noch konnte. Er wollte nicht, dass sich das Gespräch jetzt um den drehte. Er hätte sich mehr gefreut von Logan noch ein bisschen zu hören, dass er einen guten Eindruck von seiner Person hatte.

„Nee, keine Ahnung. Wieso?"
Er versuchte nicht so angefressen zu klingen, wie er nun einmal war. Immerhin hegte er nach wie vor das starke Bedürfnis, diesem brasilianischen Mistkerl sein dummes Grinsen aus der Visage zu schlagen. Hoffentlich bemerkte sein Gegenüber nicht, wie sich automatisch seine Hand zur Faust ballte, weil sie sich in Drugovichs dämlicher Fresse versenken wollte.
„Ach, nur so...", entgegnete Logan ganz leise, senkte sofort den Blick und wirkte plötzlich ganz verlegen auf ihn. Daraus hätte er auch die richtigen Schlüsse ziehen können, ohne durch die anderen zwei Clowns schon alles zu wissen.
„Wart ihr verabredet?", fragte er mal nach. Sich jetzt überhastet zu verabschieden wäre ja reichlich bekloppt. Da konnte er dieses Gespräch auch anders nutzen. Das Herz tat sowieso schon wieder weh, da machte es nichts, wenn sie sich nun über Logans Beziehung unterhielten. Dieser wurde auch direkt nervös.
„Äh...", machte dieser nur, biss sich auf die Lippe, rieb sich den Nacken und wurde so langsam fast ein bisschen panisch. Entweder wusste er von seiner Orientierung noch nicht so lange oder er hatte erhebliche Probleme damit. Anderenfalls wäre das nicht so offensichtlich.
„Verstehe...", ließ er ihn mit einem Wort wissen, dass er sehr wohl begriffen hatte, was Logan wohl unbedingt verbergen wollte. Dass er ihn deswegen so ängstlich ansah, hatte er selbstverständlich nicht gewollt. Hätte er nicht die ganze Zeit im Hinterkopf, was da draußen zwischen den Trucks passiert war, hätte er Logan das auch schonender beipulen können.

„Arthur, bitte, das darf keiner wissen", flehte Logan ihn schon fast an.
Wenn er raten sollte, hatte Logan noch sehr viel mehr Angst als er selbst, dass sowas rauskommen könnte. Er wusste ja nicht viel über ihn, aber es wäre natürlich möglich, dass er in so einer typisch patriotischen Familie aufgewachsen war. Amerika neigte ja in vielen Bereichen eher dazu, sich wieder zurückzuentwickeln. Aber das konnte er nur raten und er kannte ihn nach wie vor nicht gut genug, um näher nachzuhaken.
„Von mir erfährt das niemand", versprach er Logan also. Es tat weh, ausgerechnet von ihm angesehen zu werden, als müsste man Angst vor ihm haben. Er wünschte so sehr, er könnte einfach alles sagen, was ihm durch den Kopf ging, nur wenn er Logan das jetzt erzählte...
„Scheiße...", wurde dieser trotz seines Versprechens hektisch, fuhr sich durch die Haare und sah aus, als würde er jeden Moment gänzlich deswegen verzweifeln. Wie es aussah hatte er tatsächlich niemanden, der ihm mal einen dezenten Hinweis geben konnte, wie man solche Dinge besser versteckte.
Ihm war Charles immer eine große Hilfe gewesen. Eine der tollen Eigenschaften seines großen Bruders, denn er gab ihm nie Ratschläge, mit denen man nichts anfangen konnte. Er stieß ihn auf Lösungen, auf die er auch selbst hätte kommen können, weil er ähnlich tickte und die Dinge doch aus der Perspektive eines nicht Betroffenen sehen konnte.
Wobei... Seit er ihm von dem Kuss mit Pierre erzählt hatte, konnte er sich auch sehr gut vorstellen, dass Charles ihn noch sehr viel besser verstehen konnte, als er immer glaubte.

„Ehrlich. Ich verrate euch nicht", versicherte er Logan noch einmal, griff ihn am Arm, damit er aufhörte, auch noch aufgewühlt umher zu rennen.
Im Gegensatz zu Logan achtete er selbst nämlich noch darauf, was um sie herum los war. Immer mal ein Blick in den Hintergrund, nach links, nach rechts, aber immer beiläufig genug, um nicht so auszusehen, als würde er sich wie ein Paranoider immer wieder umsehen.
„Ich bin so dumm. Ist das wirklich so offensichtlich?", machte Logan sich nun ernsthafte Sorgen. Ja, das war schon ziemlich klar und deutlich zu erkennen, nur er glaubte wirklich nicht, dass das außer ihm gerade irgendwer sonst bemerkte. Die meisten Menschen rechneten ja nicht damit, wenn es für sie selbst kein Thema war, also...
„Nein, ist es nicht. Jedenfalls nicht für Menschen, die diese Gefühle nicht kennen", teilte er Logan mit und eigentlich rechnete er nicht damit, dass er den Hinweis darin erkennen würde. Er dachte ja dauernd darüber nach, ob er es ihm mal erzählen sollte, nur wie blöd war es denn, zu jemandem hinzugehen und einfach mal rauszuhauen, dass man schwul war. Das machten Heteromänner umgekehrt ja auch nicht.
Es war sicherlich auch ziemlich blöd, es jetzt so zu machen, nur es gab da eben diesem Wunsch. Logan sollte es doch wissen und tatsächlich sah dieser ihn nun ein wenig überrascht an.
„Heißt das, du bist auch...?", erkannte Logan doch, was er ihm eigentlich damit sagen wollte. Das machte ihn schon ein wenig nervös.

„Ja", gab er zu und hoffte, dass das nicht zu unsicher klang. „Also verrate das auch nicht, ja?"
Sonst hätte er wirklich ein Problem, nur schätzte er Logan nicht so charakterschwach ein, wie dessen dämlichen Freund. Warum mussten die netten Jungs nur immer mit diesen Arschlöchern zusammen sein? Logan verdiente was Besseres und am liebsten würde er ihm jetzt alles sagen, nur...
Dann würde er sicher denken, dass er ihm das nur sagte, weil er selbst etwas von ihm wollte. Und natürlich wollte er das nach wie vor, aber dafür würde er ganz sicher keine Lügen erzählen oder es in irgendeiner Art erzwingen. Nur ohne Beweise hatte er da sehr schlechte Karten.
„Mach ich ganz bestimmt nicht", versicherte Logan ihm seinerseits ihr Geheimnis zu wahren und es war echt unerträglich, jetzt so offen angelächelt zu werden.
Was sollte er denn jetzt nur tun? Er wünschte, er hätte auch nur ansatzweise eine Antwort darauf. Hatte er aber nicht.
Logan würde weiter auf seinen ekelhaften Freund warten, vermutlich bis der und Piastri wirklich hier aufschlugen und dann würden beide ihm etwas vormachen und so tun, als wäre die Welt in Ordnung. Das war unerträglich und schmerzte wahnsinnig zu wissen. Er kam sich wie ein Mittäter vor, als er mit hängenden Schultern und ziemlich müde auf seinem Zimmer ankam.
Eigentlich sollte er zusehen, dass er endlich aus den nassen Klamotten rauskam, doch stattdessen hockte er auf dem Boden herum und zerbrach sich den Kopf darüber, wie das weitergehen sollte...


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