Finally
Silverstone, England
18. Juli 2021
Christian
„Es ist nichts passiert", versicherte Max ihm zum wiederholten Mal.
Er hatte ihn lieber persönlich vom Krankenhaus abgeholt, bevor er sich selbst entließ. Das stand bei Max zu erwarten und dann sollte er besser nicht alleine sein. Auch, wenn erst einmal alles okay schien, konnte sich das schnell ändern. Man durfte solche Unfälle nicht unterschätzen. Manchmal wirkte erst alles wie immer, bis sich das Befinden doch auf einmal verschlechterte oder sonst was. Er konnte da schwerlich komplett gelassen bleiben.
Zumindest fiel es ihm schwerer, als er sich eingestehen wollte. Er sollte Max unter keinen Umständen bevorzugen, sich um alle im Team gleich viele Gedanken machen, aber das war ihm ehrlicherweise noch nie gelungen. Diese Gefühle waren nun einmal da, ob er sie wollte oder nicht und da war es wohl nicht verwunderlich, dass er sich nach dem Crash mit Hamilton Gedanken darum machte, ob es Max tatsächlich gut ging.
„Bist du dir sicher?", hakten sie noch einmal nach. Sie hatten Max' Zimmer gerade erreicht. Endlich mussten sie sich nicht mehr ständig umsehen und vorsichtig sein. Selbstverständlich wollten sie immer so wenig wie möglich gemeinsam gesehen werden. Auch, wenn nichts zwischen ihnen lief, wollten sie keine Gerüchte aufkommen lassen und das war bislang glücklicherweise auch nicht geschehen.
„Ja. Die Medien bauschen das nur wieder total auf und das geht mir auf die Nerven. Es ist gar nichts gewesen", begründete Max, der zumindest so vernünftig war, sich direkt wieder in die Waagerechte zu begeben. Er hatte ihn vorhin schon gebeten, sich trotzdem die nächsten Tage etwas zu schonen und auszuruhen, um ganz sicher zu gehen. Erfreulich, dass er so auf ihn hörte. Max konnte inzwischen tatsächlich vernünftig sein, wenn er wollte.
„Das ist schön zu hören", entgegnete er ihm. Wenn die Sache für Max in Ordnung war, dann würde er auch nicht weiter dagegen vorgehen oder Mercedes Rücksichtslosigkeit vorwerfen. Auch, wenn er die Aktion selbstverständlich absolut drüber gefunden hatte und es aus seiner Sicht komplett unnötig von Hamilton war. Das hatte er bereits erklärt und das musste er nun nicht endlos wiederholen.
„Du hättest mich nicht abholen müssen. Ich hätte mir auch ein Taxi nehmen können", meinte Max, als er dankend das Glas Wasser annahm, welches er ihm noch reichte. Zumindest darauf würde er jetzt achten. Max sollte auf keinen Fall vergessen ausreichend zu trinken und irgendwelche schwachsinnigen Meetings oder dergleichen, würde er ihm die nächsten Tage auch vom Leib halten. Es war nur wichtig, dass er sich davon so schnell wie möglich erholte.
„Das kommt überhaupt nicht in Frage. Das ist das Mindeste", ließ er ihn also wissen, denn nach all den Jahren war ihm klar, wie wenig Fürsorge Max in seinem bisherigen Leben erfahren hatte und das war etwas, was er kaum ertragen konnte. Das verdiente niemand und das war eine Sache, die nicht viel mit seinen Gefühlen für ihn zu tun hatte. Das würde ihn auch bei jedem anderen nahegehen.
Auf Max' Gesicht breitete sich nun allerdings ein Lächeln aus.
„Hast du dir etwa Sorgen um mich gemacht?", wollte dieser von ihm wissen und es war ja wohl nicht sein Ernst, dass er ihn das noch fragen musste. Das sollte auf der Hand liegen.
„Selbstverständlich. Was denkst du denn?", entgegnete er also. Er hatte nie bestritten, dass er auch etwas für Max empfand. Er betonte nur immer wieder, dass das falsch wäre und dass er sich darauf unter keinen Umständen einlassen konnte.
„Ich denke, dass das was zu bedeuten hat, du aber immer noch verheiratet bist und dass ich das, was ich mir tatsächlich wünsche nicht bekommen werde", entgegnete Max so ehrlich, wie er ihn kannte. Max wusste genau, wie diese Gespräche abliefen, doch diesmal würde er ihm etwas sagen, was er noch nicht wissen konnte.
Vielleicht war es ein Fehler, die Karten direkt auf den Tisch zu legen, aber sie hatten einander noch nie belogen. Er hatte auch nicht vor zu lügen. Er war sich nur nicht sicher, ob er bereits alles erzählen sollte, nur würde Max es am Ende sowieso erfahren und er sollte es in jedem Fall wissen, bevor es in den Medien die Runde machte. Zumal es ohnehin abzusehen war.
„Genau genommen, haben wir vor zehn Tagen die Scheidung eingereicht", eröffnete er also, hatte sich inzwischen an Max' Seite gesetzt, der sofort erstaunt die Augen aufriss und sich wieder aufsetzte. Er mahnte ihn mit einer Handbewegung, vorsichtig zu sein, nur konnte ihm klar sein, dass diese Information für Max gerade wichtiger war.
„Ihr habt was?", hakte Max noch einmal nach, wollte sichergehen, dass er sich nicht verhört hatte und tatsächlich sah er sogar ein wenig betroffen aus.
Das war etwas, was absolut für Max sprach. Er hatte nie ein schlechtes Wort über seine Frau verloren, obwohl er ihm einige Details aus seiner Ehe verraten hatte. Er war immer respektvoll damit umgegangen, dass es sie in seinem Leben gab und das zeigte ihm ebenfalls, dass Max um einiges reifer war, als ihm die meisten Menschen zutrauen würden.
„Wir trennen uns. Das geht schon viel zu lange so. Es hat einfach keinen Sinn mehr und ich kann das schon lange nicht mehr ignorieren. Nachdem sie sich so lange quergestellt hat, sieht sie es jetzt auch ein", gab er zu. Leicht fiel ihm dieser Schritt nicht. Keine fünfzig und die zweite Scheidung, war ziemlich deutlich an seinem ursprünglichen Lebensziel vorbei. Aber sie machten sich beide etwas vor, wenn sie versuchten, ihre Ehe immer noch zu retten. Ihre Töchter spürten schon lange, dass etwas nicht stimmte. Ihr gemeinsamer Sohn war noch zu klein dafür, dürfte ihre Spannungen aber auf seine Art auch bemerken.
„Ist das wahr? Ich meine... Was ist mit den Kindern?", wollte Max sofort wissen, denn auch darum hatte er sich immer ehrliche Gedanken gemacht. Er war selbst ein Scheidungskind und tatsächlich hatte Max zu all seinen Kindern ebenfalls einen guten Draht.
„Das werden wir alles noch regeln müssen. Es ist ja nicht meine erste Scheidung", überspielte er ein wenig, dass er das auch noch nicht so genau wusste. Das war alles noch etwas viel und da kam jetzt eine ganz schöne Welle auf ihn zu. Während der laufenden Saison war das nicht ideal, aber auch nicht zu ändern und da musste er jetzt irgendwie durch.
„Aber hoffentlich deine Letzte", meinte Max, der den Moment natürlich nutzte, um ihm wenigstens wieder ein bisschen näher zu kommen.
Normalerweise schien Max alles andere als anlehnungsbedürftig, aber wenn sie nur zu zweit waren und sicher sein konnten, dass niemand reinplatzen und sie stören würde, ließ er es sich nicht nehmen, ein bisschen körperliche Nähe zwischen ihnen herzustellen und er selbst ließ es auch jedes Mal zu. Er hatte es nie über sich gebracht, Max von sich zu schieben, es sei denn, er hatte versucht, ihn zu küssen.
„Ich hab nicht vor, jemals wieder zu heiraten", antwortete er Max. Dessen war er sich absolut sicher. Es machte schlicht und ergreifend keinen Sinn mehr für ihn.
„Sondern?", wurde er umgehend gefragt.
Sollte er das wirklich machen? Sollte er Max ganz offen und ehrlich zeigen, was er selbst eben auch schon lange tun wollte? Es gab immer noch diese Stimme, die das Ganze für einen schweren Fehler hielt und kam etwas raus, war er Job mäßig komplett ruiniert. Aber seit er einen Schlussstrich unter das alles ziehen wollte, war Max selbstverständlich präsenter in seinen Gedanken.
Gut möglich, dass er das noch schwer bereuen würde, aber darauf konnte er jetzt keine Rücksicht mehr nehmen. Max machte sich diese Hoffnungen so lange und bei keinem von ihnen hatten sich die Gefühle in den letzten sechs Jahren geändert.
Also tat er, was er schon eine Ewigkeit tun wollte.
Er legte Max' eine Hand in den Nacken, um ihn näher zu ziehen und ihn in einen Kuss zu verwickeln, mit dem der andere gewiss niemals gerechnet hätte. Er konnte deutlich spüren, dass Max fast zurückgezuckt wäre, weil er sich schon so sehr daran gewöhnt hatte, dass das für immer ein Tabu bleiben würde, doch als er realisierte, dass die Initiative von ihm ausgegangen war, ließ die Anspannung auch sofort nach.
Die anfängliche Zurückhaltung wich direkt und Max nutzte seine Chance, um mehr zu fordern, ließ sich davon scheinbar nicht so ganz überrumpeln. Es erstaunte ihn selbst, wie selbstsicher Max sofort mitmachte und sich nicht einfach nur so von ihm küssen ließ.
Als sie sich wieder voneinander lösten, entfernten sie sich nicht weit voneinander. Max hielt sich an ihm fest und sah ihm entschlossen in die Augen. Er wollte keinen Zweifel daran aufkommen lassen, dass es wirklich das war, was er schon seit vielen Jahren von ihm wollte. Es war ihm immer schwergefallen, ihm das zu glauben und nicht davon auszugehen, dass Max nur verzweifelt einen Vaterersatz suchte. Aber inzwischen kannte er ihn lange genug.
„Na endlich, ich dachte schon, dass das niemals passieren würde", teilte Max ihm noch mit und dieses Lächeln war echt. Würde er sich nun zurückziehen und das Ganze wieder als Fehler bezeichnen, würde er ihm damit wahnsinnig wehtun. Aber das hatte er nicht vor. Er hatte es sich lange genug verboten und jetzt diese Entscheidung getroffen. Wieder zurückzurudern wäre nicht nur zu viel, für die eigene Zurückhaltung, sondern auch absolut feige.
„So sollte es eigentlich sein", erinnerte er Max noch einmal daran, dass er nie vorgehabt hatte, etwas zwischen ihnen zuzulassen.
„Kann sein, aber ich wusste immer, dass du das nicht für immer durchhalten kannst", gab Max sich ganz selbstbewusst, wie man es von ihm nicht anders kannte und brachte ihn damit zum Schmunzeln.
„Da wusstest du mehr als ich", behauptete er, doch auch da war Max sich sicher, die Sache besser durchschaut zu haben.
„Du hast es doch auch gewusst", meinte Max.
Vielleicht sollte er sich das ruhig eingestehen. Es mochte ihm nicht bewusst gewesen sein, aber ein gewisses Gefühl ließ sich rückblickend betrachtet auch nicht leugnen.
„Ich hab es mir aber nie erlaubt, mir das zu glauben. Es ist nicht richtig", war es immer noch schwer, von dieser Denkweise abzulassen. Er machte sich das alles nicht leicht, aber was das betraf, unterschätzte er Max' Beharrlichkeit ebenfalls.
„Doch! Doch, es ist richtig! Sich selbst zu belügen wäre falsch. Aber wenn wir zusammen sein wollen, dann ist das ganz sicher nicht falsch. Davon bin ich überzeugt", versuchte Max ihm klarzumachen, griff nach seiner Hand und sprach so eindringlich, dass er ihm glauben musste, so sehr er auch von etwas anderem überzeugt sein wollte.
„Ja, ich hab dich wirklich unterschätzt", gab er zu.
„Das tun viele und das ist okay. So lange ich jetzt das hier tun kann", zuckte Max mit den Schultern und teste dann direkt mal, ob er noch so bereitwillig mitmachte, wenn der Kuss von ihm ausging.
Widerstehen konnte er jetzt auch nicht mehr.
Wenn man sich etwas, was man wollte so lange verbot, wurde die Sehnsucht danach nur umso größer. Da sollte es ihn auch nicht überraschen, dass Max direkt so ranging und schnell deutlich machte, dass sie seiner Meinung nach noch viel zu viel anhatten. Vielleicht sollte er ihn etwas einbremsen, aber mit seiner eigenen Selbstbeherrschung war es auch nicht mehr weit her.
Max beeilte sich damit, sie beide um ihre Shirts zu bringen und schien ihn konsequent vom Reden und Denken abhalten zu wollen. Er vermutete schon, dass Max große Bedenken hatte, er könnte noch einmal einen Rückzieher machen und der Drang war durchaus da.
Nicht, weil ihm Max' Herangehensweise nicht gefiel. Ganz im Gegenteil. Er musste nur diese zweifelnden Gedanken noch in den Griff bekommen, die ihm immer noch einreden wollten, dass Max doch noch ein Kind sei. Das war er ganz gewiss nicht. Er war dreiundzwanzig, nur war da eben auch diese dumme Erkenntnis, dass er eben locker Max' Vater sein könnte. Sich davon zu lösen, war etwas schwierig. Hoffentlich nicht unmöglich.
Er hatte seine Entscheidung getroffen. Wenn er Max nun zurückweisen würde, wäre das ein viel größerer Fehler. Das sollte er sich besser bewusst machen. Sie würden schon einen Weg finden. Einen gemeinsamen und er würde diese ganzen Bedenken hinter sich lassen.
Als Max sich aber an seiner Hose zu schaffen machte, griff der alte Reflex noch einmal ein.
Auch die Sorge, dass der andere gesundheitlich ja etwas angeschlagen war, spielte dabei eine Rolle. Er schob ihn nur ein wenig von sich, um ihn von einem möglichen Fehler abzuhalten.
„M-Max, vielleicht solltest du dich lieber noch etwas schonen", wandte er ein, doch ihm hätte klar sein können, dass Max sich jetzt nicht mehr stoppen lassen würde.
„Mir geht's gut. Lass mich das tun", verlangte er von ihm.
„Wir sollten das nicht-", setzte er an, doch da machte Max schon unbeirrt weiter, öffnete seine Hose und sah ihn wieder mit diesem entschlossenen Blick an, gegen den man sich nur sehr schwer wehren konnte.
„Lass mich einfach mal machen", forderte Max und auch, wenn es zunächst nicht so leicht war, überließ er ihm tatsächlich das Feld.
Es wäre gelogen zu behaupten, dass er sich das nicht schon oft vorgestellt hatte. Es kostete ihn einiges an Selbstbeherrschung, als sich Max Lippen um ihn schlossen. Unerfahren war er jedenfalls nicht. Er schien sehr genau zu wissen, was er da tat.
Da musste man sich schon konzentrieren, um nicht vorzeitig zu kommen. Das wäre jetzt etwas peinlich. Er ahnte ja schon, dass er für Max ein bisschen mehr Ausdauer brauchen würde, als für seine bald Ex-Frau.
An die konnte er nun aber beim besten Willen nicht mehr denken.
Die Probleme und Bedenken verloren kontinuierlich an Relevanz, während Max sich auch alle Mühe gab, seinen Verstand in den Standby-Modus zu befördern. Wäre Max so zielgerichtet, wie am Anfang geblieben, hätte das eine schnelle Nummer werden können, doch schien ihm das auch bewusst zu sein. Er stellte schnell fest, dass Max sehr genau wusste, wie und wann man besser wieder einen Gang zurückschaltete, wenn die Sache nicht vorzeitig zu Ende gehen sollte.
Erst, als es immer schwieriger wurde, die Kontrolle zu behalten, bedeutete er Max, dass er sich zurückziehen sollte. Wenn sie das hier schon anfingen, dann konnten sie es auch gleich richtig machen. Zwar schien Max im ersten Moment nicht von seinen Bemühungen ablassen zu wollen, doch als er bemerkte, dass er keineswegs vorhatte, diesen Moment zu beenden, sondern ihn nur seinerseits um seine restlichen Klamotten bringen wollte, schien er damit mehr als zufrieden zu sein.
Was Max getan hatte, war an diesem auch nicht spurlos vorbeigegangen. Max war bereits deutlich erregt, als er sich wieder zurücksinken und von ihm auf den gemeinsamen Sex vorbereiten ließ. Ob und wie viel Erfahrung Max damit hatte, wusste er nicht, aber das würde er gleich rausfinden. Er hatte nicht vor, sich dafür keine Zeit zu nehmen und das hier so schnell wie möglich durchzuziehen, nur um nicht darüber nachzudenken. Wer wusste, wie schnell sich bei ihrem vollen Terminkalender so eine Chance wieder ergeben würde? Besser sie gewöhnten sich gleich an, sowas auszunutzen.
Irgendwann konnte er es dann wagen.
Falls Max beim Eindringen Schmerzen verspürte, zeigte er ihm davon nichts. Dass das hier nicht sein erstes Mal war, war natürlich klar, aber das bedeutete nicht, dass es deswegen schmerzlos oder einfach war. Max' Selbstsicherheit verriet aber, dass er schon recht weit war und während der Vorbereitung hatte er deutlich gespürt, dass es nicht nur gelegentliche Vorerfahrungen geben musste.
Das war allerdings kein Grund, rücksichtslos zu werden. Egal, wie viel Max einstecken könnte, er würde ihm niemals wissentlich oder aus egoistischen Beweggründen Schmerzen zufügen wollen.
Leise war Max jedenfalls nicht, aber das brauchte sie nicht weiter zu stören. Dünn waren die Wände hier ganz gewiss nicht und stören konnte sie hier auch niemand. Max dabei ansehen zu können, hatte zwei Vorteile. Zum einen war diese offensichtliche Hingabe wahnsinnig erregend und zum anderen nahm es sämtliche Bedenken, dass Max womöglich nur geglaubt hatte, sowas zu wollen. Dass es ihm gefiel war mehr als offensichtlich.
Genauso wurde es von der Tatsache unterstrichen, dass Max sich ihm immer wieder entgegen hob, ihn noch tiefer in sich aufnehmen wollte und er hielt den Blickkontakt.
Als Max irgendwann selbst bei sich Hand anlegte, ging ihm kurz durch den Kopf, dass er das natürlich auch gerne bei ihm tun würde, aber er brauchte beide Hände, um sich abzustützen und noch genügend Kraft in jeden Stoß zu legen. Der Anblick tat aber sein Übriges, um ihn selbst relativ schnell an den Rand zu treiben.
Am Ende kam Max trotzdem zuerst, verteilte seinen Samen auf seinem eigenen Bauch.
Ihn so zu sehen reichte dann auch aus, um selbst zu kommen. Es brauchte seine Zeit, bis dieser Höhepunkt wieder einigermaßen abklang und er sich aus Max wieder zurückzog. Dieser schien fast schon zu fürchten, dass er sich nun gänzlich abwenden wollte, er griff sofort wieder nach ihm und brachte ihn dazu, an seine Seite zu kommen, verwickelte ihn direkt in einen Kuss.
Das sollte er ihm unbedingt deutlich machen, dass er ab jetzt nicht mehr dagegen angehen würde. Er konnte verstehen, dass Max noch große Bedenken hatte, dass er das Ganze noch einmal überdachte und zu dem Schluss kam, dass es doch nicht ging. Das war wohl auch der Grund, warum Max ihm völlig außer Atem direkt eine Frage stellte.
„Bereust du es?"
Da lag ehrliche Besorgnis in seinen Augen. Nach sechs Jahren vergeblichem Hoffen durfte man es ihm wohl auch nicht verdenken, dass er fürchtete, es könnte so schnell wieder vorbei sein, wie es anfing.
„Was?", fragte er ihn dennoch zurück, als er ihm seine verschwitzten Haarsträhnen aus der Stirn strich.
„Das hier. Ich meine, du denkst doch nach", begründete Max.
Manchmal erstaunte es ihn wirklich, dass er ihn so gut lesen konnte.
Er hätte ihm das nie zugetraut. Dass Max kein dummer Junge war, wusste er von Anfang an, aber dass unter der Oberfläche so viel Reife lag, wäre ihm nie in den Sinn gekommen.
„Ja, ich denke nach. Aber nicht darüber, ob ich es bereue. Das tue ich sicher nicht", ließ er Max also wissen, den seine Unsicherheiten wohl in diesem Moment ein wenig überkamen.
„Heißt das, dass wir das öfter tun?", fragte Max vorsichtig nach.
„Das auch. Vor allem heißt es aber, dass wir der Sache eine Chance geben werden", versicherte er Max also, dass es nicht nur Sex war, den er jetzt von ihm wollte. Ganz oder gar nicht. Er würde ihn sicher nicht für sowas ausnutzen.
„Ich werde dich nicht enttäuschen", versprach Max sofort, was wieder zeigte, welchem Leistungsdruck er sein ganzes Leben ausgesetzt war.
Deswegen entschied er sich, Max lieber zu sich zu ziehen, in seine Arme und ihm zu sagen: „Du kannst mich überhaupt nicht enttäuschen. Das solltest du niemals denken."
In seinen Augen war Max perfekt, wie er war. Er musste und sollte überhaupt nichts ändern. Er brauchte sich nur weiterhin selbst treubleiben.
„Ich versuch's."
Und das klang aus Max Mund unendlich glücklich, was seinen Teil zu seiner eigenen Zufriedenheit beitrug.
Das hier mochte sich jeglicher Norm vollständig entziehen, aber er teilte nun Max Überzeugung, dass es kein Fehler war.
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Grid Tales
Fanfiction⊱ Wie sieht so eine Teambesprechung mit der FIA aus? Auf welche Art und Weise haben Nico und Lewis sich früher so duelliert? Was ging bei Checos Marketingtermin so gehörig schief? Was versteht man unter einem kleinen brasilianischen BBQ? Eine bunte...