Umzug

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Marcus' Sicht:
Ich war aufgeregt, als wir in unser neues Haus umzogen. Es war ein großer Schritt für meine Familie, aber ich freute mich auf die Veränderung. Während ich aus dem Fenster sah, bemerkte ich einen Jungen in unserem Nachbarhaus. Er sah aus wie in meinem Alter. Ich fragte mich, ob er vielleicht auch auf meine Schule gehen würde.

Am ersten Schultag traf ich den Jungen wieder. Er stellte sich als Leo vor und gehörte zu den coolen Kids. Ich fand ihn ein bisschen einschüchternd, aber ich war froh, jemanden zu kennen. Doch dann passierte etwas, das ich nie vergessen werde. Leo stellte mich und Martinus vor allen anderen bloß. Ich wollte am liebsten im Boden versinken. Er erzählte Sachen über uns die nicht stimmten und alle lachten über uns. Ich hatte das Gefühl, dass ich nie wieder in die Schule gehen könnte.

Ich erzählte meiner Mutter davon und sie meinte, dass ich Leo und seine Familie kennenlernen sollte. Sie hatte sich mit Leos Mutter angefreundet und wir waren zu einem Abendessen eingeladen. Ich war alles andere als begeistert, aber ich wusste, dass ich nicht anders konnte.

Als wir ankamen, begrüßte uns Leo mit einem breiten Grinsen. Ich war immer noch wütend auf ihn, aber ich versuchte, höflich zu sein. Wir saßen am Tisch und aßen zusammen. Leo und ich sprachen nicht viel miteinander, aber ich freundete mich mit seinem älteren Bruder an. Dieser hieß Philipp. Er war ein Jahr älter als ich und wir hatten viele gemeinsame Interessen.

Nach dem Abendessen gingen wir zurück nach Hause und ich fühlte mich ein wenig besser. Ich wusste, dass Leo und ich keine besten Freunde werden würden, aber ich war froh, dass wir uns nicht mehr hassten. Ich hatte auch einen neuen Freund gefunden und das war ein großer Trost für mich. Denn am Anfang des Umzuges hatte ich Angst, dass ich keine Freunde finden würde.

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