„Freunde"

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Marcus' Sicht:
Ich war alleine daheim. Mum und Dad waren arbeiten und Martinus war bei seiner Freundin. Eigentlich hatte ich vor etwas mit meinen Freunden zu machen, aber die haben alle geschrieben sie hätten keine Zeit. Jetzt lag ich hier also auf meinem Bett und starrte die Decke an. Mein Handy riss mich aus meinen Gedanken, da es eine Nachricht anzeigte. Es war ein Snap in unserer Freundesgruppe auf Snapchat. Ich öffnete den Snap und sah die komplette Gruppe auf dem Bild wie sie Spaß hatten. Warum hatten sie mich angelogen? Warum hatten sie mich nicht gefragt ob ich mit will? Ich war so in meine Gedanken vertieft, dass ich gar nicht merkte, wie Martinus heim kam.
Martinus: „Marcus? Alles okay bei dir?"
Marcus: „ Ja alles gut. Was machst du schon wieder hier?"
Martinus: „Uns war langweilig und ihre Eltern wollten etwas unternehmen. Deswegen bin ich heim gegangen."
Marcus: „Ach so okay."
Martinus: „Warum bist du hier alleine und nicht bei deinen Freunden?"
Marcus: „Die haben sich ohne mich getroffen."
Martinus: „Oh, das tut mir leid. Vielleicht können wir ja was zusammen machen?"
Marcus: „Klar, warum nicht."
Ich verbrachte den restlichen Tag mit Martinus, aber ich war trotzdem traurig wegen meinen Freunden. Am nächsten Tag in der Schule wollte ich sie darauf ansprechen. Doch jetzt meinten plötzlich alle zu mir, sie wollen nicht mehr mit mir reden, da ich schwul sei. Woher wussten sie das? Ja ich war schwul, aber ich hatte es doch niemanden erzählt.
Marcus: „Woher wisst ihr das? Und warum wollt ihr deswegen nicht mehr mit mir befreundet sein?"
1.Freund: „Es ist doch egal, wer es erzählt hat. Der entscheidende Punkt ist, dass es stimmt und deswegen wollen wir nichts mehr mit dir zu tun haben. Wir akzeptieren sowas nicht."
Ich war etwas geschockt. Ich konnte einfach nicht glauben was er da sagte.
2.Freund: „Ja, er hat recht."
Ich war verletzt. Wieso taten sie so etwas? Da ich hier also nichts mehr zu suchen hatte, ließ ich die beiden alleine und ging. Ich wollte rausfinden, wer erzählt hat, dass ich schwul bin. Ich beobachtete meine „Freunde" und sah dass sie mit einem Jungen sprachen, mit dem sie vorher nie gesprochen hatte. Soweit ich weiß heißt der Typ Hannes. Als er alleine war ging ich zu ihm, um ihn zur Rede zu stellen.
Marcus: „Hannes oder?"
Hannes: „Ja?"
Fragte dieser mich unsicher.
Marcus: „Du hast den anderen erzählt, dass ich schwul bin oder?"
Er schaute mich stumm an und biss sich auf die Unterlippe.
Marcus: „Ich versteh nur nicht, woher du das wusstest?"
Anstatt mir zu antworten kam er mir näher. Ich wich etwas zurück, aber als er mir wieder näher kam, blieb ich stehen. Dann küsste er mich einfach. Ich war total überfordert mit der Situation und erwiderte den Kuss vorsichtig. Als ich den Kuss erwiderte zog Hannes mich näher zu sich. Er löste sich aus dem Kuss und schaute mich unsicher an.
Marcus: „Warum? Warum der Kuss? Warum hast du den anderen erzählt, dass ich schwul bin? Woher wusstest du davon?"
Hannes fing an leicht zu lachen.
Hannes: „Beruhig dich mal. Das sind viel zu viele Fragen. Aber ich versuche mal alle zu beantworten. Also erstens hab ich das erzählt, weil es stimmt. Zweitens hab ich dir das angemerkt. So und drittens, weil ich dich gern habe."
Jetzt war ich wieder etwas überfordert.
Marcus: „Wirklich?"
Hannes: „ Ja. Willst du mein Freund sein?"
Ich nickte. Hannes war süß und ich muss zugeben, er ist mir schon öfters aufgefallen. Ich war froh, dass wir jetzt zusammen sind.

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