Badboy Teil2

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Marcus' Sicht:
Die Tage vergingen, und die unerklärliche Faszination, die Jayden für mich zu haben schien, verschwand nicht. Er ärgerte mich nach wie vor und machte sich über mich lustig, aber es war anders. Es fühlte sich nicht mehr so gemein und bösartig an wie zuvor. Manchmal konnte ich in seinen Blicken etwas erkennen, das ich nicht verstand.

Eines Tages, als ich mich in der Schulbibliothek aufhielt, kam Jayden plötzlich zu meinem Tisch und setzte sich ohne Vorwarnung neben mich. Ich spürte, wie sich mein Herzschlag beschleunigte.

„Marcus", sagte er unvermittelt und sah mich ernst an, „ich habe genug von diesem Spiel."

Ich war verwirrt und gespannt darauf, was er sagen würde. Jayden war bekannt für seine Rätselhaftigkeit, und ich konnte nicht einschätzen, was er vorhatte.

„Marcus, du machst mich verrückt", fuhr er fort. „Du bist anders als all die anderen, und ich verstehe einfach nicht, warum."

Ich konnte nicht anders, als ihn zu fragen: „Was meinst du?"

Jayden seufzte und wirkte fast verletzlich. „Ich weiß nicht, warum ich dich immer ärgern muss. Ich weiß nicht, warum ich das Bedürfnis habe, dich in meiner Nähe zu haben."

Ich war sprachlos. Das war nicht der Jayden, den ich kannte.

„Deshalb habe ich beschlossen, es herauszufinden", fuhr er fort und schaute mir tief in die Augen. „Ich möchte dich besser kennenlernen, Marcus, wenn du mich lässt." Ich konnte immer noch nicht glauben, was ich hörte. Jayden, der Badboy, der mich so oft gedemütigt hatte, wollte mich kennenlernen?

„Warum?", wagte ich zu fragen.

„Das weiß ich selbst nicht genau", gab er zu. „Aber ich möchte es herausfinden."

Die Tage, die folgten, waren voller Verwirrung und Unsicherheit. Jayden und ich verbrachten mehr Zeit miteinander, und ich konnte seine Veränderung deutlich spüren. Er war immer noch der gleiche Jayden, aber gleichzeitig auch anders.

Kein anderer Junge durfte in meine Nähe, aber Jayden hatte aufgehört gemein zu sein.

Schließlich, gegen jede Erwartung, entwickelte sich zwischen uns etwas, das ich nicht für möglich gehalten hätte. Obwohl Jayden sich nie offiziell entschuldigt hatte, hatte er sich auf eine unerklärliche Weise verändert. Wir kamen zusammen und er erklärte mir dass er eifersüchtig auf die Jungs war,die mir zu nahe kamen.

Deshalb hatte er sich so benommen. Die Eifersucht blieb, aber wir bekamen sie in den Griff. Viele waren davon überrascht und fanden es wahrscheinlich nicht gut, aber keiner traute sich etwas zu sagen. Schließlich war Jayden immer noch Jayden.

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