Marcus' Sicht:
Der Direktor kam zu mir in den Aufenthaltsraum, um mich um etwas zu bitten. „Marcus, ich möchte, dass du dich bitte um unseren neuen Schüler kümmerst. Du zeigst ihm bitte die Schule und sein Klassenzimmer.", sagte der Direktor zu ihr. „Aber warum soll ich das machen?", fragte ich nervös. „Du kennst dich hier gut aus, bist ein guter Schüler und ich denke du kannst das.", meinte der Direktor. Ich nahm die Aufgabe an, obwohl ich wusste, dass es nicht gut war.Ich bekam in sozialen Situationen Panikattacken. Meine letzte war zwar zwei Jahre her, aber es könnte wieder passieren. Als der neue Schüler kam, ging ich zu ihm, um ihn zu begrüßen. Ich war nervös und fühlte mich unwohl.
„Hey, ich bin Marcus. Ich soll dir die Schule zeigen.", begrüßte ich den Neuen. „Hey, ich heiße Ben. Danke, ich glaube ohne dich verlaufe ich mich hier.", antwortete er mir. „Ach, so groß ist die Schule ja nicht, dass kriegen wir schon hin."
Ich führte ihn durch die Schulflure und zeigte ihm die Räume. Doch als wir bei den naturwissenschaftlichen Räumen ankamen, begann ich zu schwitzen. Meine Hände wurden feucht und meine Atmung wurde flacher. Ich hatte Schwierigkeiten zu atmen und stützte mich an der Wand ab. „Marcus? Geht es dir gute, brauchst du Hilfe?", fragte Ben mich besorgt. Ich konnte nicht antworten. Meine Beine gaben nach und ich brach zusammen. Ben setzte sich zu mir auf den Boden.
„Hey, du musst dich beruhigen. Ich bin da, alles ist gut.", flüsterte Ben mir zu und hielt meine Hand. Aber es half nichts. Die Panikattacke wurde immer schlimmer und schlimmer. Ich hatte das Gefühl zu ersticken. Ben holte Hilfe, denn ich hatte das Gefühl gleich ohnmächtig zu werden. Ein Lehrer kam dann mit Ben und redete auf mich ein, aber es half nicht. „Ruf einen Krankenwagen.", hörte ich, wie der Lehrer zu Ben sagte.
Als die Sanitäter da waren, redeten sie auf mich ein und versuchten mich zu beruhigen, aber auch bei ihnen half es nicht. Ich hatte das Gefühl ich falle gleich in Ohnmacht. „Marcus, atme tief ein und aus. Konzentriere dich nur auf deine Atmung. Tief ein und wieder aus.", sagte einer der Sanitäter zu mir. Ich versuchte mich auf die Atmung zu konzentrieren, aber es ging nicht. „Wir müssen ihn ins Krankenhaus bringen.", meinten die Sanitäter dann.
Ich wurde auf eine Trage gelegt und in den Krankenwagen gebracht. Ben fuhr mit ins Krankenhaus. Als wir ankamen wurde ich sofort in die Notaufnahme gebracht. Die Ärzte untersuchten mich und gaben mir ein Beruhigungsmittel. Ich bekam nicht viel mit, aber ich merkte wie ich die Spritze in den Arm bekam und ich sofort ruhiger wurde. Meine Atmung normalisierte sich wieder und ich hatte nicht mehr das Gefühl zu ersticken. Allerdings zitterte ich immer noch.
„Marcus, hörst du uns?", fragte mich der Arzt. Ich nickte schwach. „Kannst du wieder normal atmen?", fragte er mich. Wieder nickte ich. Allerdings raste mein Herz immer noch. Ich war so erschöpft, dass ich einschlief.
Als ich wieder aufwachte, war ich in einem weißen Krankenhauszimmer und spürte eine Nadel in meiner Hand. Ich hatte nochmal Beruhigungsmittel bekommen müssen. Ich sah mich um und sah, dass Mama und Papa am Bett standen.
„Wie geht es dir?", fragte Mama besorgt. „Besser.", flüsterte ich schwach. Sie strich mir über die Stirn. „Wir haben uns wirklich Sorgen gemacht.", sagte Papa. „Wieso hattest du diese Panikattacke?", fragte er mich jetzt. „Ich weiß nicht, ich sollte Ben die Schule zeigen.", meinte ich leise. „Wir müssen das in Griff kriegen.",sagte Papa und ich nickte.
Ben stand in der Ecke des Zimmers und schaute mich traurig an. Ich erklärte ihm, dass er nichts dafür kann, dass ich die Panikattacke hatte. Es schien ihn zu beruhigen und er fühlte sich nicht mehr so schlecht.
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Kurzgeschichten
FanfictionIch werde hier ein paar Kurzgeschichten veröffentlichen, damit ihr nicht immer ewig warten müsst bis ein neues Buch kommt. Aber wahrscheinlich werden hier auch nicht regelmäßig Kurzgeschichten kommen