Ein Kuss

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Marcus' Sicht:
Ich lag in meinem Bett und las ein Buch, als Martinus mit seinem Kumpel Richard reinkam. „Hey, hast du Bock mit uns feiern zu gehen?", fragte Martinus mich neugierig. „Eigentlich wollte ich heute daheim bleiben und mein Buch weiter lesen.", antwortete ich eher desinteressiert. „Len kommt auch.", sagte Richard und sah mich wissend an. Ich biss mir auf die Lippe. Er wusste genau, dass ich Len mochte. „Okay, überredet. Ich komme mit, aber nur weil Len kommt." „Yes, wir gehen in einer halben Stunde los, also beeil dich.",sagte Martinus erfreut.

Vor dem Club trafen wir Len. Er wartete schon auf uns. Zusammen gingen wir dann rein, aber Martinus und Richard verschwanden ziemlich schnell zu irgendwelchen Mädchen, die sie sahen. Len sah mich fragend an. „Sollen wir uns was zu trinken holen?", fragte er mich. Unsicher sah ich ihn an. Ich wollte nichts alkoholisches trinken, denn ich wusste, das würde nicht gut ausgehen. „Du musst auch kein Alkohol trinken, ich trinke auch nur eine Cola.", sagte er und hatte meine Gedanken wohl durchschaut. „Cola hört sich gut an.", gab ich ihm als Antwort.

Er zog mich an meiner Hand zur Bar, damit wir uns nicht verlieren. Dann bestellte er zwei Gläser Cola und zog mich in einen etwas ruhigeren Bereich. „Du bist nicht so gern in Menschenmassen oder?", fragte Len mich leicht lachend. „Nicht wirklich. Ich hatte nicht mal wirklich Lust herzukommen." „Aber hier ist es okay oder? Hier sind ja jetzt nicht so viele Leute.", sagte er und sah mich lächelnd an. „Ja, hier ist es okay.", antwortete ich ihm und lächelte zurück.

Ein Mann, vielleicht so 27 Jahre alt, kam auf uns zu. „Na ihr? Ihr seid ja süß. Wollt ihr nicht etwas mit zu mir kommen?", fragte er uns grinsend. „Wir haben kein Interesse.", gab Len als Antwort und funkelte den Mann wütend an. „Ihr könnt es euch ja noch überlegen.", lächelte uns der Typ an und verschwand.

Nachdem Len und ich uns etwas unterhalten hatten und mein Trinken jetzt schon eine Zeitlang leer war, beschloss ich mir ein neues Glas zu holen. „Ich geh schnell an die Bar und hole einen neues Glas Cola.", meinte ich zu Len. „Okay, ich warte hier." Ich nickte und ging zur Bar und bestellte ein neues Glas Cola.

Jemand stand dicht hinter mir, aber ich konnte mich nicht richtig umdrehen um zu sehen, wer es war. Plötzlich legte die Person seine Hände an meine Hüfte und ich merkte sofort, dass es der Typ von vorher war. Er drehte mich um und stand nur ein paar Zentimeter von mir entfernt. Erschrocken sah ich ihn an.

„Na du?", lächelte er und strich mir mit seinem Daumen über die Wange. Ich versuchte ihn wegzudrücken, aber er war stärker. „Warum willst du denn schon weg? Wir haben uns doch noch gar ich richtig kennengelernt." Ich hatte Angst und konnte kaum sprechen. Ich sah mich um, aber konnte Len von hier nicht sehen. „Lassen Sie mich los!", sagte ich zu ihm, zwar nicht ganz so bestimmt wie Len vorhin, aber immer noch so, dass er eine Hand wegnahm.

„Ein Kuss und ich lasse dich gehen.", sagte er. „Nein!" Er zog mich an meinem Handgelenk mit zur Seite, damit wir jetzt in der Ecke standen und ich nicht weg konnte. Der Typ drückte mein Kinn leicht hoch und lächelte mich an. Ich versuchte ihn wegzudrücken, aber es ging nicht und ich brachte kein Wort mehr raus. Er kam mir langsam näher und kurz bevor er mich küssen konnte, kam Len und schubste ihn weg.

„Hau ab und lass ihn in Ruhe!", schrie er ihn an. Jetzt drehten sich auch ein paar andere Leute um und sahen uns erschrocken an. Zwei Jungs vielleicht gerade Mal 20 kamen zu uns und fragten was passiert sei. Len erzählte es oder zumindest, dass was er vermutete. Die zwei Jungs brachten den Typ raus.

„Danke", flüsterte ich zu Len. Er sah mich besorgt an und nahm mich in den Arm. „Alles okay bei dir?", fragte er. Ich nickte. Len sah mich fragend an und fragte dann: „Was genau ist passiert?" Ich erzählte ihm alles und er nahm meine Hand. „Wir gehen jetzt wieder zu Martinus und Richard. Oder willst du lieber heim?" „Zu Martinus.", gab ich als Antwort und Len brachte mich zu Martinus. Len erzählte den beiden dann noch was passier war, weshalb wir ab da immer zu viert blieben.

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