Betrunken

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Marcus' Sicht:
Ich war verliebt in Leo. Allerdings waren wir total unterschiedlich. Denn während er gerne mit meinem Zwilling Martinus auf Partys ging, saß ich lieber in meinem Zimmer und las. Jetzt gerade lag ich auf meinem Bett und las Das Buch „Blackout Liebe leuchtet auch im Dunkeln".

Unten im Flur hörte ich die Tür aufgehen, weshalb ich runter ging. Das waren Leo und Martinus. Beide waren betrunken. Martinus sah mich und schubste Leo zu mir. Ich fing ihn, bevor er zu Boden fiel. Leo lehnte sich gegen mich und schien fast einzuschlafen.

„Leo schläft bei dir, Marcus.", sagte Martinus und verschwand in sein Zimmer. „Komm Leo, wir gehen hoch." Er lehnte sich immer noch gegen mich. Vorsichtig schob ich ihn in Richtung Treppe und ging mit ihm hoch. In meinem Zimmer angekommen legte ich ihn aufs Bett und zog ihm den Pulli aus, denn es war viel zu warm damit. Ich legte mich dann zu ihm um auch zu schlafen.

Nachdem ich mich hingelegt hatte,legte Leo seinen Kopf auf meine Brust. Mein Herz klopfte wie wild, denn ich konnte nicht glauben, dass das gerade passierte. Nach einer Weile schlief ich dann auch endlich ein.

Am nächsten Tag wachte ich auf und Leo lag noch genau gleich da wie gestern Abend. Langsam wachte er auf und machte die Augen auf. Er verzog das Gesicht, denn er hatte definitiv einen Kater. „Wo bin ich?", nuschelte Leo leise und sah mich fragend an. „In meinem Zimmer, Martinus meinte gestern Abend, dass du bei mir schlafen sollst.", antwortete ich ihm.

„Achso. Danke, dass du dich gekümmert hast." „Klar doch." Leo machte keine Anstalten seinen Kopf von meiner Brust zu nehmen, was mich aber eigentlich gar nicht störte.

Martinus kam ins Zimmer und sah uns verwirrt an. „Was war gestern Abend?", fragte er überfordert. „Du meintest, Leo soll bei mir schlafen und bist dann in dein Zimmer.", sagte ich ihm. Er sah uns immer noch etwas verwirrt an, was aber wahrscheinlich daran lag, dass Leo seinen Kopf immer noch auf meiner Brust liegen hatte.

Jetzt kam auch noch Mama ins Zimmer, welche Martinus anschrie, da er gestern viel zu spät daheim war und dann auch noch betrunken war. Leo nuschelte leise: „Mir ist schlecht." Ich stand mit ihm auf und ging mit ihm ins Bad, wo er dann spucken musste.

Besorgt sah ich ihn an. „Warum hast du gestern so viel getrunken, Leo?" „Wegen dir, weil du mir verdammt nochmal nicht aus dem Kopf gehst.", gab er als Antwort. In diesem Moment war es mir ziemlich egal dass er gerade noch gespuckt hatte und küsste ihn. Er klammerte sich mit seinen Händen an mich und langsam lösten wir uns.

„Ich liebe dich.", sagte ich leise zum ihn und er fing an zu strahlen. „Ich dich auch.", sagte er dann noch, bevor wir zurück in mein Zimmer gingen. Er legte sich hin und schlief ein.

Als Leo später aufwachte fragte er mich offiziell, ob ich mit ihm zusammen sein will, worauf ich natürlich mit ja antwortete.

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