Marcus' Sicht:
In der Schule war ich immer der schüchterne und zurückhaltende Junge, der sich bemühte, nicht aufzufallen. Mein Name ist Marcus, und ich versuchte, meine Tage so unauffällig wie möglich zu verbringen. Die meisten Schüler ließen mich in Ruhe, denn sie wussten, dass es Ärger bedeuten würde, wenn sie zu nah an mich herankamen. Das lag an ihm, dem Badboy der Schule, der keinen anderen Jungen in meiner Nähe dulden wollte.Ich verstand nicht wirklich, was dieser Typ hatte, dass mir niemand zu nahe kommen durfte. Er machte sich oft genug über mich lustig, und ich konnte seine Faszination für mich nicht begreifen. Doch niemand wagte es, sich mit ihm anzulegen, denn er war berüchtigt für seine Schlägereien und seinen respektlosen Umgang mit anderen.
An einem besonders sonnigen Tag, während der Pause, saß ich auf einer Bank und las ein Buch. Ich versuchte, mich auf die Worte zu konzentrieren und alles andere auszublenden. Doch plötzlich spürte ich, wie jemand meinen Arm packte und mich unsanft von der Bank zerrte.
Ich blickte auf und erkannte ihn sofort – den Badboy der Schule, Jayden. Seine Augen funkelten vor Spott, als er mich grob gegen die Wand drückte.
„Na, Marcus, wie geht's dem kleinen Bücherwurm heute?", spottete er und stieß mich grob.
Ich wagte es nicht zu antworten, sondern versuchte, meinen Blick von ihm abzuwenden. Ich wusste aus Erfahrung, dass es besser war, sich nicht mit ihm anzulegen.
„Du bist so langweilig", fuhr er fort und schubste mich erneut. „Ich frage mich, warum dich überhaupt jemand bemerkt."
Ich fühlte mich hilflos und verängstigt. Jayden war ein Rätsel für mich. Warum machte er sich über mich lustig? Warum hatte er ein Problem damit, dass ich einfach nur in Ruhe gelassen werden wollte?
Plötzlich hörten wir die Schulglocke läuten, und Jayden ließ mich los. Bevor er ging, warf er mir einen letzten verächtlichen Blick zu und lachte.
Ich blieb an der Wand stehen, meine Gedanken in Aufruhr. Ich verstand immer noch nicht, was Jayden dazu trieb, mich zu verhöhnen und mich schlecht zu behandeln. Aber eines wusste ich sicher – ich würde weiterhin versuchen, mich von ihm fernzuhalten, denn ich hatte keine Lust, mich mit dem Badboy der Schule anzulegen.
Als ich immer noch etwas benommen an der Wand stand und darüber nachdachte, warum Jayden ein so unerklärliches Problem mit mir hatte, passierte etwas Unerwartetes. Ein anderer Schüler, Tim, kam in meine Nähe, ohne sich sichtlich bewusst zu sein, wer Jayden war oder was gerade passiert war.
Jayden bemerkte sofort, dass Tim zu nahe kam, und seine Miene verfinsterte sich. Er ging auf Tim zu und stellte sich bedrohlich vor ihn.
„Was zum Teufel denkst du, dass du tust?", fuhr Jayden Tim an, seine Stimme voller Aggression.
Tim schien verwirrt und antwortete, ohne zu wissen, worum es ging. „Ich wollte nur fragen, ob Marcus..."
Bevor Tim seinen Satz beenden konnte, unterbrach ihn Jayden scharf. „Du hast keine Erlaubnis, Marcus auch nur anzusehen, geschweige denn, dich ihm zu nähern."
Tim wirkte verblüfft und warf einen Blick zu mir, als ob er eine Erklärung suchte. Ich konnte nur mit den Schultern zucken, denn ich verstand Jaydens Reaktion selbst nicht.
„Wieso hast du so ein Problem damit?", wagte Tim schließlich zu fragen.
Jayden funkelte ihn an und sagte mit einem gefährlichen Unterton: „Weil nur ich Marcus anfassen darf, und niemand sonst."
Die Situation war merkwürdig und unangenehm. Tim schien ebenso verwirrt wie ich und wich zurück, um einem Konflikt mit Jayden aus dem Weg zu gehen.
Jayden starrte Tim noch einen Moment lang finster an, bevor er sich abwandte und davon ging. Ich war immer noch verwirrt über das, was gerade passiert war, und konnte nur hoffen, dass diese seltsame Faszination, die Jayden für mich zu haben schien, keine weiteren Probleme verursachen würde.
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Kurzgeschichten
FanficIch werde hier ein paar Kurzgeschichten veröffentlichen, damit ihr nicht immer ewig warten müsst bis ein neues Buch kommt. Aber wahrscheinlich werden hier auch nicht regelmäßig Kurzgeschichten kommen