Klinik

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Leos Sicht:
Ich bin in einer Klinik, weil ich eine Therapie brauche. Ich teile das Zimmer mit einem Jungen namens Marcus. Ich habe ihn noch nicht kennengelernt, aber eine Mitarbeiterin stellt uns vor.

"Leo, das ist Marcus. Marcus, das ist Leo. Ihr werdet euch das Zimmer teilen."

Ich lächle Marcus an und sage "Hallo, wie geht es dir?"

Marcus antwortet nicht. Ich denke, dass er vielleicht schüchtern ist.

Nach einer Weile frage ich ihn noch einmal. "Hey, Marcus, ich bin Leo. Wie geht es dir?"

Marcus antwortet immer noch nicht. Ich frage mich, ob er mich überhaupt hört.

Ich beschließe, ihn später noch einmal anzusprechen.

Ein paar Tage später spreche ich mit einer Mitarbeiterin und sie sagt mir, dass Marcus eine soziale Störung hat und Schwierigkeiten hat, mit anderen zu sprechen.

Ich fühle mich schlecht für ihn und ich möchte ihm helfen. Ich beschließe, ihm eine Nachricht zu schreiben.

Ich schreibe ihm eine Nachricht auf ein Blatt Papier und lege es auf seinen Nachttisch. Ich schreibe ihm, dass ich ihn verstehe und dass ich ihm helfen möchte, wenn er Hilfe braucht.

Ein paar Stunden später kommt Marcus zurück ins Zimmer. Er sieht das Blatt Papier auf seinem Nachttisch und nimmt es in die Hand.

Ich frage ihn: "Hey, hast du meine Nachricht gelesen?"

Marcus antwortet nicht, aber ich sehe, dass er das Blatt Papier gefaltet hat und in seine Tasche gesteckt hat.

Ich denke, dass er die Nachricht gelesen hat und ich fühle mich ein wenig besser. Vielleicht kann ich ihm helfen, wenn er bereit ist, mit mir zu sprechen.

Ein paar Tage später sehe ich, dass Marcus an seinem Schreibtisch sitzt und zeichnet. Ich bin beeindruckt von seinen Zeichnungen und frage ihn, ob er mir ein paar zeigen würde.

Marcus zögert, aber dann zeigt er mir seine Zeichnungen. Ich sage ihm, dass ich sie wirklich schön finde und frage ihn, ob er mir beibringen könnte, wie man zeichnet.

Marcus scheint sich ein wenig wohler zu fühlen und beginnt, mir ein paar Zeichenübungen zu zeigen. Wir zeichnen zusammen und ich merke, dass Marcus wirklich talentiert ist.

Wir sprechen nicht viel, aber wir haben eine Verbindung durch das Zeichnen gefunden. Ich bin froh, dass ich ihm helfen konnte, sich ein wenig wohler zu fühlen.

In den nächsten Wochen verbringen wir viel Zeit damit, zusammen zu zeichnen und anderen Aktivitäten nachzugehen. Ich merke, dass Marcus sich immer mehr öffnet und wir beginnen, mehr miteinander zu sprechen.

Ich bin dankbar dafür, dass ich Marcus kennengelernt habe und dass ich ihm helfen konnte, aus seiner Schale zu kommen. Wir werden Freunde bleiben, auch wenn wir die Klinik verlassen.

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