Nike Davis war mit ihren 28 Jahren fest im Berufsleben angekommen. Ihr Abschluss in Wirtschaftspsychologie hatte ihr eine super Chance in einem weltweit vertretenen Unternehmen in den USA ermöglicht, wo sie nun seit drei Jahren als persönliche Assistentin von Mr. Smith arbeitete. Nun stand jedoch eine große Veränderung an. Mr. Smith hatte genau vor einer Woche, mit fast 70 Jahren, seinen Ruhestand angetreten.
An diesem Montag sollte der neue CEO seinen Dienst aufnehmen und sie wusste nichts über ihren neunen Chef. Sie kannte nur einen Namen: Luis Jenkins und dieser schien ein unbeschriebenes Blatt zu sein. Natürlich hatten sie und ihre Kolleginnen online recherchiert. Gemeinsam standen sie am Empfang. „Ich habe nicht einmal ein Foto online finden können", stieg April in das Gespräch ein. „Was, wenn er nicht gut aussieht?", fuhr sie entsetzt fort. Nike schüttelte nur den Kopf: „Was, wenn er ein arrogantes Arschloch ist?". April winkte ab: „Ach was...ist doch egal. Wäre doch schön, nach Mr. Smith, auch mal was fürs Auge zu haben." „...du bist vergeben April und außerdem muss ich täglich direkt mit ihm zusammen arbeiten und ihn nicht nur anschauen.", fügte Nike lachend hinzu und fuhr fort. „Er war wohl bisher als unabhängiger Unternehmensberater aktiv und sehr erfolgreich. Ich habe seinen Werdegang finden können und der ist schon imposant" „Er muss so um die 40 sein", ergänzte nun eine weitere Kollegin, die sich den Spekulationen angeschlossen hatte. „...aber keine Eskapaden, keine Affären, keine Skandale....nichts...der ist aalglatt" „Und wohl höchst professionell", unterbrach Nike ihre Kollegin und beste Freundin. Wieder winkte April ab: „Ach was". Nike sah auf die Uhr. Halb 8. „Bevor ich vom neuen Chef gleich Ärger bekomme, gehe ich lieber mal an meinen Arbeitsplatz."
„Mist", fluchte sie leise vor sich hin. Ohne die Unterlagen des aktuellen Falls kam sie einfach nicht weiter. Sie mussten noch in Mr. Smith Büro liegen. Sie richtete ihren Rock und hastete in das Büro ihres Chefs. Suchend sah sie sich um. Auf dem Schreibtisch befanden sich schon einmal nicht .Dieser war komplett leer. Hatte Mr. Smith die Unterlagen noch im Aktenschrank?
Mit dem Rücken zur Tür kniete sie nun fluchend vor dem Aktenschrank und durchsuchte die dort abgelegten Akten. Ihr Rock schob sich durch die gebückte Position etwas nach oben und entblößte ihre schwarze leicht durchsichtige Strumpfhose, an der auf der Rückseite ihres Oberschenkels eine feine Schwarze naht verlief und in ihren schwarzen Pumps verschwand. Sie liebte es sich schick und ein wenig aufreizend zu kleiden und damit den ein oder anderen Blick der Kollegen auf sich zu ziehen. Ihr enger Rock unterstrich ihre schlanke und sportliche Figur, ihre Bluse umschmeichelte ihre schmale Taille und die hohen Schuhe rundeten das Bild neben ihrer lockigen dunkelblonden hochgesteckten Haare ab. Sie spielte gerne, womit sie von Natur aus gesegnet war, und nutzte es für den ein oder anderen Flirt, bei dem es im Büro definitiv ausschließlich blieb.
Mit einem Poltern rutschte plötzlich einer der Aktenstapel aus dem Schrank „Fuck", ließ Nike ihren Emotionen freien Lauf, ehe sie bemerkte, dass jemand an ihre Seite getreten war. „Warten Sie, ich helfe Ihnen.", ertönte eine höfliche Männerstimme und kniete sich neben sie und begab sich so in ihr Blickfeld, um ihr mit den Unterlagen zu helfen. Perplex begutachtete sie den Mann neben sich, während er den Aktenstapel zusammenschob und wieder in den Schrank schob. Vermutlich Ende 30. Sein maßgeschneiderter Anzug ließ einen schlanken und trainierten Körperbau vermuten. Seine kurzen dunkelbraunen Haare waren seitlich kurz rasiert, die oberen länger gelassenen lockigen Haare bildeten paradoxerweise eine strukturierte und geordnete Frisur. Ein Dreitagebart untermalte zudem sein markantes männliches Gesicht und seine hellgrauen Augen lagen nun erwartungsvoll auf Nike als er sich erhob und ihr seine Hand entgegenstreckte. „Danke", fand sie ihre Sprache wieder, als er ihr hoch half. „Jenkins", stellte er sich höflich vor, während er ihre Hand weiter fest in seiner hielt. „Und Sie sind?" „Nike Davis", antwortete sie wieder gefasst und erwiderte selbstsicher seinen Händedruck. „Persönliche Assistentin des CEO...oh...", stockte sie, als sie begriff wer da vor ihr stand. Das war also der neue Geschäftsführer. Verlegen zupfte sie ihren Rock und ihre Bluse zurecht. „Die Aussicht hier oben gefällt mir schon einmal". Verwirrt sah Nike den Mann vor sich an. Seine Mundwinkel zuckten und er deutete auf die große Fensterfront des Büros, welche einen traumhaften Blick über die Stadt ermöglichte. „Wenn Sie denn gefunden haben, was sie gesucht haben, würde ich mich gerne erst einmal einrichten." Verdutzt über seine sachliche Art, sah sie den Mann vor sich an, klemmte die gesuchte Akte an ihre Brust, nickte verstehend und ging an ihren Arbeitsplatz.
Als sie ihren Computer wieder entsperrte, blinkte sofort die E-Mailbenachrichtigung auf. Eine Mail von April:
Betreff: Schauen erlaubt!
Nachricht: Achtung! Chef ist da und auf dem Weg nach oben. Heißes Schnittchen sag ich dir!
Nike schmunzelte in sich hinein. Schüttelte den Kopf und widmete sich ihrer fehlenden Unterlagen. Darüber konnten sie sich in der Mittagspause näher austauschen.
„Miss Davis, ich habe keinen Zugriff auf das Firmennetzwerk". Nike sah zu Mr. Jenkins, der angelehnt im Türrahmen stand. „Oh", entfuhr es ihr überrascht „Ich schaue es mir sofort an" und folgte Mr. Jenkins in sein Büro. Er trat hinter seinen Schreibtisch und setzte sich auf seinen ledernen Schreibtischstuhl. Er nahm sich einen Stapel Unterlagen, schlug seine Beine lässig übereinander und rollte ein Stück zur Seite, sodass Nike Zugriff auf den Computer hatte „Lassen Sie sich nicht stören" Verwirrt sah sie zu dem Mann der nun schräg hinter ihr saß und atmete tief durch. Das war wohl sein Bild seiner Sekretärin. Zielstrebig tippe sie auf dem Computer herum um herauszufinden, weshalb das Netzwerk keinen Zugriff zuließ. Erst kurze Zeit später viel ihr auf, dass sie sich in ihrer Konzentration immer weiter nach vorne gebeugt hatte. Nun stand sie entspannt auf ihren Ellenbogen abgestützt und vorgebeugt vor ihrem Chef. In ihrem Kopf sah sie schon, wie ihr neuer Chef ihr unverhohlen auf den Hintern starrte. Peinlich berührt warf sie einen Blick nach hinten. Mr. Jenkins jedoch sah beiläufig auf: „Haben Sie es?". Ertappt schüttelte sie den Kopf „Ähm nein, ich müsste kurz bei der EDV-Abteilung anrufen." „Dann sollten Sie das wohl tun", entgegnete Mr. Jenkins unbeeindruckt und widmete sich wieder seinen Unterlagen. Nike schnappte sich das Telefon und rief bei der EDV an. Statt einfach zu dem Problem zu kommen, gab es eine Ferndiagnose mit möglichen Lösungen, die sie nach und nach ausprobierte. Vermutlich wäre es einfacher gewesen einfach einen Kollegen hochzuschicken. Während sie weiterhin mit dem Mitarbeiter der EDV diskutierte, warf sie immer wieder einen Blick schräg nach hinten. Sein Blick war weiter auf seine Unterlagen gerichtet und nicht einmal auf ihren Körper.
„Dann bewegen Sie doch einfach Ihren Hintern hier hoch. So funktioniert das doch eindeutig nicht.", regte sich Nike auf. „Sie werden dafür bezahlt. Dann versuche ich es eben so". Ein siegessicheres Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus, als sie die Bestätigung für die Verbindung zum Firmenserver bekam und legte abrupt auf. „Wären Informatiker nicht so endlos faul, wäre das Problem deutlich schneller gelöst gewesen.", wetterte sie weiter vor sich hin. Zum ersten Mal fühlte sie einen Blick auf sich. „Ich bin studierter Wirtschaftsinformatiker", erklärte er beiläufig. Nike schluckte fest. Sie hatte ein nettes Fettnäpfchen gefunden. Ein sachtes Schmunzeln zeichnete sich auf Mr. Jenkins Lippen ab, als sie sich zu ihm wandte. „Wollten Sie mich testen?", brodelte aus Nike heraus. Mr. Jenkins ging auf ihre Frage gar nicht ein und widmete sich wieder seinen Unterlagen: „Vielen Dank. Sie können wieder an Ihre Arbeit."
„Erster Tag und ich habe mich direkt schon blamiert", erzählte Nike während sie in ihr Hähnchensandwich biss. „...und er hat dir nicht ein einziges Mal auf den Hintern geschaut?", hakte April nach. Erstaunt über ihre Frage sah Nike sie an: „Ist das das einzige was dir dazu einfällt?". Sie hatte ihrer Freundin natürlich alles ausführlich erzählt. „...na komisch ist das schon, Nike.", fuhr sie fort. „Vielleicht ist er ja verheiratet", hake Nike erklärend ein. Kopfschüttelnd sah April sie an: „Ein verheirateter Mann würde ganz sicher einen Blick riskieren. Vielleicht steht er nicht auf Frauen." „Nein, das glaube ich nicht", widersprach Nike vehement und spekulierte weiter: „Vielleicht ist er einfach anständig und zurückhaltend. Schließlich war heute sein erster Tag" April lache los: „Süße, aber nicht in dieser Position. Ich wette er ist schwul. Auch wenn das wirklich sehr tragisch wäre." Nike überlegte. Seltsam war es ja schon, dass er sie so gar nicht begutachtet hatte. Andere Kollegen leckten sich förmlich die Lippen nach ihr. Und er sah nicht einmal auf, wenn sie ihm ihren knackigen Hintern nicht einmal einen halben Meter entfernt vor die Nase hielt. Trotzdem war sie fest davon überzeugt, dass Luis Jenkins nicht schwul war: „Wir werden sehen". Nike wollte wissen, was es mit diesem Mann auf sich hatte. „Ich muss los", fuhr sie hoch, als sie auf ihre Uhr schaute. „Nach der Aktion vorhin kann ich nicht noch zu spät aus der Pause kommen". Fix schnappte sie sich ihre Tasche und hechtete los.
Nike erreichte ihren Arbeitsplatz trotz größter Eile um wenige Minuten verspätet. Grade als sie ihr Büro betrat, sah sie bereits Mr. Jenkins in der Tür stehen. Neben ihm eines der Vorstandsmitglieder. Er verabschiedete sich höflich und trat dann auf Nike zu. „Ich bitte Sie künftig ihre Pausenzeiten mit mir abzustimmen und diese möglichst auch einzuhalten.", erklärte er ruhig und sachlich. Sie sah überrascht zu ihm auf. Mr. Smith hatte ihr kompletten Freiraum gewährt, solange ihre Arbeit zuverlässig erledigt wurde. Sie waren in den Jahren zu einem unschlagbaren Team geworden. Und nun begann sie von vorne.
„Ich möchte keinen falschen Eindruck hinterlassen, Miss Davis. Ich möchte Sie nicht kontrollieren. Ich bin derzeit nur auf eine verlässliche und anwesende Assistentin angewiesen.", fügte er nun beinahe entschuldigend an, als er ihr Schweigen wahrnahm. „Dennoch sollten Sie wissen, dass ich sehr großen Wert auf Pünktlichkeit lege". Sein ernster Blick, wich einem netten Lächeln, was es weniger nach einer Rüge als einem netten Hinweis aussehen ließ. „Wir hatten wohl einen schlechten Start", ergriff Nike ebenfalls entschuldigend das Wort „Möchten Sie vielleicht einen Kaffee?" Er lächelte: „Sehr gerne. Bitte suchen Sie mir doch außerdem noch die Kalkulationen der letzten Woche heraus, damit ich mir noch einen kleinen Überblick verschaffen kann". Nike lächelte bestätigend und machte sich auf den Weg in die Kaffeeküche.
Versorgt mit seinem Kaffee und den aktuellen Kalkulationen bekam sie ihren neuen Chef vor Feierabend nicht mehr zu Gesicht.
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Später als ursprünglich geplant erreichte Luis den 53ten Stock des Firmenhauptsitzes. Hier sollte er eigentlich auf seine künftige Assistentin, Miss Nike Davis, treffen. Ihr Arbeitsplatz war chaotisch und ließ hoffentlich darauf schließen, dass sie fleißig an einem Fall arbeitete und es sich hierbei nicht um einen Dauerzustand an Chaos handelte. Er vernahm ein Geräusch und leises Fluchen aus seinem Büro. Im Eingang des Büros blieb er stehen. Grade wollte er etwas sagen, als es ihm die Sprache verschlug. Vor dem gegenüberliegenden Aktenschrank kniete eine junge Frau mit frech hochgesteckten lockigen Haaren und wühlte sich fluchend durch die darin gelagerten Akten. Ihr Rock war etwas nach oben gerutscht, was ihm einen Blick auf ihre schlanken und sportlichen Schenkel ermöglichte. Sein Blick blieb kurz an der schwarzen Naht hängen, die die leicht transparenten Strümpfe zierte. Und dieser Rock in Verbindung mit dieser gebeugten Haltung setzen ihren Hintern erst richtig in Szene. Die Bluse saß zwar locker, ließ jedoch ihre durchweg sportliche Figur durchaus erahnen. Unbewusst fuhr er mit der Zunge über seine Lippen. Er war zum Arbeiten hier, unterbrach er sich selbst und bemühte sich an der knienden Gestalt vorbeizusehen. Plötzlich polterte es und der Aktenstapel rutschte aus dem Schrank, was der Frau ein erneutes Fluchen entlockte. „Warten Sie, ich helfe ihnen", hörte er sich selbst und trat neben die junge Frau.

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Challenge
RomantizmNike Davis war mit ihren 28 Jahren fest im Berufsleben angekommen. Ihr Abschluss in Wirtschaftspsychologie hatte ihr eine super Chance in einem weltweit vertretenen Unternehmen in den USA ermöglicht, wo sie nun seit drei Jahren als persönliche Assi...