Kapitel 21

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‼️tw: trauma/ unfalltod
wenn ihr euch mit deepen themen nicht
befassen wollt, überspringt das kapitel

Camilla
Es war ein schöner Nachmittag gewesen. Ich freute mich so sehr für Lucia. Als wir vorhin die Pizza geholt hatten, ist sie mir vor Freude um den Hals gefallen. „Ahhh Camiiiiii!!!" Ich hatte mich mit ihr gefreut und ihre gute Laune war total ansteckend. Nachdem wir uns für Lucia gefreut hatten, guckte Janette mich an. „Okay, können wir bitte kurz darüber reden, wie heiß deine Knutschfleckaktion mit Damion war? Ich meine oh mein Gott, er sah aus als würde er dich vögeln wollen," sagte sie und ich lachte verlegen. „Ach, für Damion ist das bestimmt nichts Besonderes, der kriegt bestimmt jede Woche von einem anderen Mädchen einen Knutschfleck." Als ich meine Gedanken laut aussprach, versetzte es mir einen Stich. Ich wollte kein Objekt für ihn sein.

„Camilla, Damion hat noch nie ein Mädchen in seine Nähe gelassen. Zumindest nicht soweit ich es mitbekommen habe," sagte Amber. Das überraschte mich. Aber es musste ja nicht stimmen, oder? Wer wusste schon, was auf den ganzen Partys abging? Es sollte mir ohnehin egal sein. Doch der Gedanke, dass Damion auch andere Mädchen an sich ranließ, gefiel mir trotzdem nicht sonderlich. Ich wollte nicht, dass jemand anderes der Grund dafür war, dass er hart wurde. Der Gedanke daran löste etwas ganz tief in mir aus.

Ich warf einen Blick zu Damion, der amüsiert dem Film folgte. Ich hatte ihn vorhin sogar darauf angesprochen. Aber er hatte mir auch die perfekte Steilvorlage dafür gegeben. Sein Blick, als ich ihm gesagt habe, dass ich seinen Ständer bemerkt hatte, war so voller Verlangen gewesen, dass mir beim Gedanken daran noch heißer wurde. Allein der Gedanke daran, dass Damion mich wollen könnte, steigerte mein Selbstbewusstsein enorm.

Natürlich sollte man sowas nicht von einem Typen ausmachen, aber es ist Damion Davis. Der heißeste Typ den ich je gesehen habe, vielleicht abgesehen von Ian Somerhalder oder der jungen Version von Leonardo Di Caprio, findet mich attraktiv?
Das ist schon ein Kompliment, oder nicht?
Ich ließ meine Gedanken kreisen und langsam merkte ich, wie meine Augen schwerer wurden.

Das nächste was ich mitbekam, war ein unruhiges Zucken neben mir. Verwirrt öffnete ich die Augen. Es war fast komplett dunkel. Das einzige Licht kam von einer kleinen Lichterkette, die angeblieben war. Es musste mitten in der Nacht sein. Die anderen lagen um mich herum verteilt auf den Matratzen und schliefen tief und fest. Als sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, entdeckte ich Lucia, die in Löffelchenstellung mit Alex eingeschlafen war. Ich musste grinsen. Auch Jay, Amber, Gabriel und Janette konnte ich ausfindig machen.
Aber wo war Damion?

Erneut spürte ich ein unruhiges Zucken und ein Murmeln neben mir. Erst jetzt realisierte ich, dass mein Kopf auf Damions Schulter lag. Ich blickte zu ihm hoch und auf seinem Gesicht lag ein besorgter Ausdruck, soweit ich das erkennen konnte. „Nein, nein bitte wach wieder auf. Bitte nicht, nein." Seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. Er klang hilflos, scheinbar hatte er einen ziemlich miesen Alptraum. Ich überlegte ihn weiter schlafen zu lassen, doch als ich sah, wie unregelmäßig er atmete, beschloss ich ihn zu wecken. Sonst würde er noch die anderen aufwecken.

„Hey Damion," flüsterte ich sanft. Keine Reaktion. Ich seufzte und setzte mich rittlings auf ihn. „Damion?", fragte ich etwas lauter, aber darauf bedacht, die anderen nicht zu wecken. Ich rüttelte vorsichtig an seinen Schultern. Sein Kopf zuckte und er schreckte hoch. In seinem Blick lag blanke Panik. Da kam mir ein düsterer Gedanke. Das konnte kein normaler Traum gewesen sein, Damion musste irgendwas passiert sein. Vielleicht hing es mit seiner Angst vor Nähe zusammen. Was hatte dieser Junge nur erlebt?

Er brauchte einen Moment, um mich zu erkennen. „Cami?", fragte er rau und sein Atem ging stoßweise. „Hey, ich bin hier. Du hast nur schlecht geträumt," versuchte ich ihn zu beruhigen. Er schlang die Arme um mich und zog mich fest an seine Brust. Ich hörte, wie schnell sein Herz schlug. „Ich bin da. Ich bin bei dir," wiederholte ich immer wieder leise, bis ich spürte, dass sich sein Atem wieder normalisierte. Er ließ mich jedoch nicht sofort los und ich rührte mich eine ganze Weile nicht.

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