Kapitel 38

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‼️contains content about sexual abuse
if you are not comfortable with it, skip this chapter <3 ‼️

Camilla
„Noch einen Schritt näher und ich kann für nichts garantieren," zischte Damion. Mir wurde warm. Der Abend hatte eine sehr interessante Wendung genommen. Auch wenn ich mich immer noch schlecht fühle, weil ich ihm widersprochen hatte. Aber er hatte mit seiner Bevormundung eine trotzige Ader bei mir getroffen und direkt nachdem er gegangen war, hatte mir mein Verhalten leidgetan. Ja, Noah war nett gewesen, aber während er mit mir gequatscht hatte, hatte ich nur mit halbem Ohr zugehört. Ich war ohnehin nicht an ihm interessiert und hatte es sofort bereut, ihm gesagt zu haben, er könne mich kennenlernen.
Denn ob ich es wollte oder nicht.
Ich hatte mein Herz schon längst verschenkt.
An ihn.
An Damion, der mich jetzt mit einem sehr intensiven Blick musterte und dessen Kiefermuskeln stark angespannt waren.

Ich grinste und zog eine Augenbraue hoch. „Achja? Und was wäre daran so schlimm?"
Wie ich es liebe ihn zu provozieren. Ich wagte einen weiteren Schritt in seine Richtung. Er wich zurück, bis er am Geländer stand. „Weil ich verdammt noch mal nicht gut für dich bin. Du wirst an mir kaputt gehen" Seine Stimme hatte einen bedrohlichen Unterton angenommen, aber ich wusste es besser. Kannte ihn besser.
„Ich bin nicht so zerbrechlich wie du denkst, Damion. Es ist zwecklos mich weiterhin von dir wegzustoßen. Ich werde immer zu dir zurückkommen," entgegnete ich und meine Stimme zitterte. Er schnaubte frustriert. „Scheiße, warum Cami? Warum? Was zur Hölle siehst du in mir?", seufzte er. Ich atmete tief durch und zögerte kurz, bevor ich es wagte meine Gedanken laut auszusprechen.

„Ich sehe dich, Damion." Ich kam ihm wieder näher und Damions Kiefer spannte sich noch härter an. „Ich sehe, wie du wirklich bist. Was für ein wundervoller Mensch du unter deiner Maske bist. Einen Menschen, der es schafft, mich immer aufzuheitern und sich um mich sorgt. Dem egal ist, was die anderen denken und der für seine Freunde alles tun würde. Jemanden, auf den deine Mom stolz gewesen wäre. Und genau diesen Menschen sehe ich in dir. Ich möchte dich glücklich machen und dir die schönen Seiten des Lebens zeigen, Damion. Abseits von der Dunkelheit," sagte ich schließlich und nahm sein Gesicht in beide Hände.

„Das kannst du nicht," flüsterte er und ich merkte, dass es sein letzter Versuch war mich von ihm fernzuhalten. Ein ziemlich schlechter, denn ich konnte ihm genau ansehen, dass ich ihn damit berührt hatte. Dass er es genauso wollte wie ich.

„Lass es doch drauf ankommen, wenn du mir nicht glaubst," sagte ich provokant und sah ihn abwartend an. Er fluchte und in der nächsten Sekunde wirbelte er mich herum, sodass ich das Geländer im Rücken hatte. Dann presste er seine Lippen heftig gegen meine und gab endgültig seinen letzten Rest Selbstbeherrschung auf. Und es gefiel mir. Unzählige Male in den letzten Wochen habe ich mich gefragt, wie sich seine Lippen auf meinen anfühlen würden. Doch das, was ich in diesem Moment fühlte, war besser als alle Vorstellungen zusammen. Er war mein erster richtiger Kuss. Damion Davis. Letztes Jahr hätte ich mir nichts weniger vorstellen könnte, doch heute war es das Schönste, was hätte passieren könnten. Er wollte mich. Und ich wollte ihn. Seine Lippen waren weich und sanft und trotzdem gleichzeitig grob und ungeduldig. Es war unglaublich.

Ich erwiderte seinen Kuss und schnell fanden wir den perfekten Rhythmus. Ich schmolz unter seinen gierigen Händen, die meinen Körper erkundeten. Unsere Berührungen wurden immer hitziger, als hätten wir uns beide viel zu lange zurückgehalten. Ich öffnete meine Lippen und spürte seine Zunge, die sich vorsichtig einen Weg in meinen Mund tastete. Pochende Hitze in meinem Unterleib wanderte durch meinen ganzen Körper und ließ meine Wangen erröten. Als er merkte, dass es mir gefiel, wurden seine Berührungen sicherer und schneller und ich tat es ihm gleich. „Ich liebe dieses Kleid an dir," flüsterte er und sah mich hungrig an. Damion hatte seine Arme rechts und links von mir am Geländer abgestützt, doch sie wanderten langsam meine Beine entlang bis er an meinem Oberschenkel, kurz unterhalb meines Hinterns, innehielt. Er warf mir einen prüfenden Blick zu und ich nickte ohne nachzudenken.

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