Kapitel 58

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‼️tw: cointains thoughts of suicide
überspringe das kapitel, wenn dich sowas triggert‼️

Damion
Für mich hatte es immer einen Grund gegeben weiterzumachen. Einen Grund, gegen all den Schmerz zu kämpfen. Seit Moms Tod war Alex dieser Grund gewesen. Er war immer für mich da gewesen und hatte mich aus jeder Scheiße irgendwie wieder rausgeholt. Das mit Cassy, das mit Mom und auch jetzt hatte ich mich an ihn wenden wollen. Doch stattdessen hatte er mir den Boden unter den Füßen weggerissen. Wobei das nicht ganz der Wahrheit entsprach. Denn in letzter Zeit hatte mir viel mehr Cami gezeigt, wie liebenswert das Leben ist.

Sie war für mich der Grund, endlich ich selbst zu sein.
Mich zu öffnen und mit all der Scheiße die mir passiert ist, irgendwie klar zu kommen. Ich war ein Häufchen Elend, bevor sie mich gefunden hat. Doch jetzt, jetzt war ich viel mehr als das. Ich war kraftlos, konnte nicht mehr weitermachen. Denn ich hatte niemanden mehr, der mir Grund genug hab, nicht aufzugeben.

Mich nicht einfach all dem Schmerz hinzugegeben. Da war kein Anruf von ihr. Nein, nicht mal eine Nachricht. Natürlich waren da Unzählige von Jay und Gabriel und auch ein paar von Dad seit heute Morgen. Er hatte mich dabei gesehen, wie ich das Haus verlassen hatte.
„Du siehst mir aber nicht nach Schule aus," hatte er nachdenklich gesagt. „Ich habe dich lieb, Dad," war das Einzige und vermutlich Letzte, was ich zu ihm gesagt hatte.
Dann war ich ein letztes Mal durch unsere Haustür gegangen, war ein letztes Mal mit meinem geliebten Motorrad gefahren.
Es würde ihnen wehtuen mich zu verlieren, doch ich wusste, dass sie darüber hinwegkommen würden.

Resigniert schaltete ich mein Handy aus und nahm einen Schluck von Dads Whiskey, den ich mitgehen lassen hatte. Ich starrte auf das Meer. Versuchte es so zu sehen, wie sie es getan hatte. Eine innere Ruhe hatte ihr Gesicht erfüllt, als sie die Wellen an den Klippen aufschlagen gesehen hat. Nachdem ich heute Morgen eine Weile ziellos durch die Gegend gefahren war, war ich nach einer Weile hier gelandet. Ich konnte ehrlich gesagt nicht sagen, ob es eine bewusste Entscheidung gewesen war. Das Einzige was ich gewusst hatte war, dass ich einen Ort brauchte, wo ich aufhören konnte gegen die Dunkelheit anzukämpfen und mich in ihr fallen zu lassen.

Und gelandet war ich genau hier, wo ich ihr einen Song geschenkt hatte.
Genau hier, wo wir uns das erste Mal geliebt hatten.
Genau hier, wo sich mein Herz das erste Mal wieder lebendig gefühlt hatte.
Und genau hier sollte es aufhören zu schlagen.

Denn ich wusste, dass sie nie wieder zu mir zurückkehren würde. Es war einfach zu viel. Mom, Cassy, Cami und jetzt auch noch Alex. Es war zu viel Ballast, um ihn weiter tragen zu können. Zu viel war in meinem Leben passiert, um damit jemals wieder glücklich werden zu können. Und selbst wenn es möglich war, fehlte mir einfach die Kraft dazu.
Ich streckte probehalber einen Fuß über die Kante. Noch ein Schritt und ich würde vom Abgrund in die Tiefe stürzen. Ich fühlte nichts. Keine Angst davor, wie es sich anfühlen würde. Keine Angst davor, nicht mehr zu sein. Keine Angst davor zu sterben.

Gerade als ich kurz davor war den entscheidenden Schritt zu machen, hörte ich plötzlich ihre Stimme. Gott, dieser verdammte Alkohol. Es war schon öfter in den letzten Tagen passiert, dass ich mir eingebildet hatte, ihre Stimme zu hören. Doch jetzt war es anders. Es war, als wäre sie wirklich hier. Doch ich traute mich nicht, mich umzudrehen. Zu groß war die Angst, dass sie nicht da sein würde. Absurd, dass ich keine Angst vor dem Tod hatte, aber davor. Davor verlassen zu werden. Ja, es war seit Moms Tod immer meine größte Angst. Dabei war sie schon längst eingetreten.

Warum also fürchtete ich mich?

Vielleicht, weil da dieser winzige Funken Hoffnung in mir war. Diese leise Stimme in meinem Kopf, die mir einreden wollte, dass ich mich irrte. Da war es wieder. Sie rief meinen Namen. Verdammt, ich musste dem Ganzen wirklich ein Ende setzen. Ich hielt es nicht mehr aus, mich auch nur eine Minute länger so zu fühlen. Plötzlich riss mich etwas von den Füßen. Jemand. Und ich landete im weichen Gras. Und der jemand, der mich zurückgerissen hatte, landete auf mir. Zurückgerissen von dem Abgrund, in den ich mich beinahe gestürzt hatte.

Und erst dann realisierte ich, dass es Cami war, die atemlos in meinem Arm lag.
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soo jetzt habt ihr das drama endlich hinter euch, ich hoffe es war nicht allzu schlimm hahaha
i love u❤️

don't want to love youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt