Kapitel 51

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Camilla
„Endlich wieder Mädelsabend!", rief Janette, als sie mir und Lucia die Tür öffnete. Ihr blonder Longbob hüpfte dabei aufgeregt auf und ab. Auch Ambers rote Haare erschienen hinter ihr. Oh, wie lieb ich die beiden mittlerweile hatte. „Ja, ich freu mich mehr auf das fertig machen mit euch als auf die eigentliche Party. Jay lädt immer so viele Leute ein und kennt davon jeden Einzelnen. Das heißt er ist den halben Abend weg," seufzte Amber und ich lächelte. „Oh ja, ich freu mich auch. Cami, du musst heute besonders gut aussehen," sagte Lucia und ich zog fragend eine Augenbraue hoch. „Na, damit Damion dich auch endlich zu seiner Freundin macht. Dann könnten wir alle zu viert auf Dates gehen, ahh," schwärmte Janette. Ich seufzte. „Ach Leute, ihr kennt doch Damion. Er braucht einfach seine Zeit und das ist auch okay," erwiderte ich und meinte es auch so.

„Schon, aber Alex hat da vorhin so etwas angedeutet," fing Lucia mit dem Gossip an, der sich den ganzen Nachmittag über zog. Erst kochten wir zusammen Pasta und machten uns dann langsam fertig. Dabei versuchte ich mich nicht zu sehr in die Vorstellungen von den anderen zu verlieben, die davon schwärmten, was wir alles unternehmen könnten. Aber allein das Gefühl bei unserer Fahrradtour gestern, machte es mir unglaublich schwer. Denn Damion hatte so sorglos gewirkt. Glücklich. Und das war nicht nur mir aufgefallen. „Ich mag es Damion so zu sehen," hatte Gabriel zu mir gesagt. „Wie zu sehen?", fragte ich verwirrt. „Na so verliebt in dich. Er wirkt wirklich glücklich," erwiderte er, woraufhin Damion, der ein Stück vor uns radelte und anscheinend trotzdem alles gehört hatte, ihm grinsend den Mittelfinger zeigte. Wärme breitete sich in mir aus, vor allem, da Damion es nicht mal abgestritten hatte.

Damion Davis war verliebt in mich. Auch sein für uns beide überraschendes „Ich liebe dich", ging mir nicht mehr aus dem Kopf und sorgte seitdem für ein ziemlich bescheuertes Grinsen auf meinem Gesicht. Janette steckte mich in ein korsettartiges Top, was an meinen Brüsten etwas eng saß. „Gott, ich würde töten für deine Oberweite," sagte Amber und ich grinste. Trotz lautstarker Proteste der Anderen, behielt ich dazu meine Baggy-Jeans an. Dafür musste ich Lucia meine Haare überlassen, die mir einen sogenannten Sleek-Zopf machte und mir jede Menge Spray und Gel in die Haare klatschte. Doch als sie das Ende schließlich flocht, musste ich zugeben, dass es gar nicht so schlecht aussah.

Eine knappe Stunde später, nachdem wir uns alle zu Ende geschminkt und ein bisschen vorgeglüht hatten, fanden wir uns auf Jays Tanzfläche wieder. Wir tanzten ausgelassen zu viert und spaßeshalber kramte ich ein paar meiner etwas eingerosteten Tanzmoves heraus. Und kurze Zeit später fand ich mich wie von selbst in Damions Armen wieder. „Ich mag dein Oberteil," sagte er und starrte dabei auf meine Brüste. Ich lachte auf. „Das ist aber nicht sehr anständig von dir," erwiderte ich und ließ meinen Blick an ihm herabgleiten. Und obwohl er nur eine lockere Jeans und ein weißes Shirt trug, sah er unverschämt gut aus. „Nicht sehr anständig ist die Art, wie du mich gerade ansiehst," raunte er zurück und brachte damit meine Wangen zum Glühen.

Wir fingen an zu tanzen und eine Leichtigkeit machte sich in mir breit. Ich liebte es, wenn er mit mir tanzte. „Camilla?", riss mich eine bekannte Stimme aus meinen Gedanken. Noah stand vor mir und grinste mich an. Sofort legte Damion einen Arm um meine Hüfte und brachte meine Haut zum Prickeln. Auch wenn es nervte, war es irgendwie süß, wenn er eifersüchtig war. „Oh, hi," antwortete ich lächelnd. „Stimmt es, was alle sagen? Gehörst du jetzt zu ihm?", fragte Noah und grinste. Naja, offiziell nicht. „Ja, tut sie," antwortete Damion kühl und ich lächelte schief. „Aha. Na, falls du es dir anders überlegst, du weißt ja, wo du mich findest," antwortete er ruhig und ging mit einem leichten Lächeln davon. Vielleicht hätte ich mich in ihn verliebt. Vielleicht wäre er mein erster Freund geworden. Vielleicht, wenn ich mein Herz nicht schon Damion geschenkt hätte. Damion, der jetzt seine Kiefermuskeln anspannte und Noah wütend hinterher starrte. „Was denkt er eigentlich, wer er ist?", fauchte er und ich musste grinsen. „Es ist irgendwie heiß, wenn du eifersüchtig bist," stellte ich fest und Damions Blick wurde weicher. „Ich...Ich bin nicht eifersüchtig," sagte er zögernd. Mhm, ist klar. „Ich teile dich einfach nur nicht nicht gern," gab er schließlich zu und brachte dadurch meinen Bauch zum Kribbeln.

„Ich gehöre also zu dir?", fragte ich und spürte Nervosität in mir aufsteigen. „Wenn du das möchtest, ja," antwortete Damion grinsend. Ich tat so, als müsste ich überlegen. „Hm, eventuell gefällt mir die Vorstellung." Er zog mich enger an sich. „Okay, dann bist du jetzt meine Freundin," entgegnete Damion und ich fühlte mich, als würde ich gleich vor Glück explodieren. Auch wenn Lucia es schon angedeutet hatte, hatte der Großteil von mir nicht damit gerechnet. Er gab mir einen Kuss auf die Wange. „Warte, bist du sicher, dass du eine Beziehung möchtest?", fragte ich, weil ich nicht wollte, dass er sich zu irgendwas gedrängt fühlte, zu dem er nicht bereit war. „Naja, ich weiß nicht, ob ich gut darin bin eine Beziehung zu führen und ich kann dir nichts versprechen. Aber was ich weißt ist, dass ich dich will. Immer. Und dass ich der Grund für dein wunderschönes Lächeln sein will," stieß Damion hervor und brachte damit meine Augen zum Brennen. Es berührte mich so sehr, was er da sagte und ich wusste, dass ich mich in ihm geirrt hatte.

Er war bereit für eine Beziehung. Statt einer Antwort, denn auf dieses Geständnis fiel mir weiß Gott keine ein, küsste ich ihn sanft. Doch natürlich blieb es nicht dabei. Damion vertiefte unseren Kuss und verhakte seine Finger im Bund meiner Jeans. Gerade als ich begann alles um uns herum zu vergessen, holten mich Janette und Amber mit einem fröhlichen Gekreische in die Wirklichkeit zurück. Stimmt, wir hatten uns vorher noch nie vor den anderen geküsst. Außer einmal kurz, vor dem Basketball-Endspiel.

Damion löste sich von mir und mir wurde heiß, als ich seine vom Küssen leicht geschwollenen Lippen sah. Und ich hatte seine Haare etwas verwüstet. Er schaute etwas verdutzt zu unseren Freunden und grinste dann ein wenig schüchtern, was unfassbar süß aussah. „Nehmt euch ein Zimmer!", rief Gabriel grinsend. Damion blickte mich an und ich sah etwas Dunkles in seinen Augen aufflackern „Ja, vielleicht sollten wir das," flüsterte er mir zu und Hitze flammte in mir auf. „Ihr seht wirklich heiß zusammen aus," raunte mir Lucia zu, die hinter mir auftauchte.

Ich drehte mich grinsend zu ihr um und wackelte leicht mit meinem Ringfinger und meine beste Freundin kannte mich gut genug, um es zu verstehen. „Er hat gefragt?", kreischte sie und als ich nickte, fiel sie mir um den Hals. „Ich freu mich so, Cami!" Mein Blick wanderte zu Damion, der mich immer noch mit einer Hand festhielt und in ein Gespräch mit Gabriel vertieft war. In diesem Moment wurde Lucia von ihrem eigenen Freund abgelenkt, der sie an sich zog. Sie warf mir noch einen „Erzähl-mir-später-alles-Blick" zu und ließ sich dann von ihm mitreißen.
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Tyler
„Also, heute wird ein Mädchen für Levin gesucht!", rief Lucas fröhlich vom Beifahrersitz. Levin am Steuer schnaubte. „Nur, wenn du mit machst," erwiderte er, wodurch sich etwas in mir verkrampfte. Lucas warf mir einen kurzen Blick durch den Spiegel zu, antwortete jedoch nichts. Seit dem Nachmittag mit Theo, hatten wir nicht wirklich geredet. Ehrlich gesagt hatte ich auch absolut keine Ahnung, was ich hätte sagen sollen. Etwa „Ich will nicht dein kleines, schmutziges Geheimnis sein?" Wohl kaum. Ich beschloss das Thema fürs Erste gut sein zu lassen und einfach einen entspannten Abend mit ihm und meinen Freunden zu verbringen.

„Was ist mit der?", fragte Lucas und deutete auf ein hübsches, schwarzhaariges Mädchen. Levin zuckte nur missmutig mit den Schultern und man musste blind sein, um nicht zu erkennen, dass sein Blick eigentlich auf jemand anderem ruhte. Auf Lucia, die eng umschlungen mit Alex tanzte. „Was soll ich denn dann überhaupt zu ihr sagen?", fragte Levin skeptisch. „Na, frag sie, ob sie mit dir tanzt," mischte ich mich nun auch ein. Eventuell auch, weil ich dann mit Lucas allein war. Dieser gab Levin einen sanften aber bestimmten Schubs in die Richtung des Mädchens und grinste mich vielsagend an.

„Und was machen wir zwei jetzt?"
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ahh guyssss
a lot will happen on this party, be prepared
the next chapter might be destroying😭

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