Epilog

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Tyler
Schon seit ich ein kleiner Junge war, liebte ich es mit dem Flugzeug zu verreisen. Es war einfach diese besondere Art von Urlaubsgefühl. Zum Flughafen fahren. Koffer abgeben. Einchecken. Sicherheitskontrolle. Am Gate auf den Flieger warten. Im Grunde genommen immer derselbe Ablauf und doch war ich jedes Mal aufgeregt. Besonders heute, denn wir flogen schließlich zu zehnt. Da konnte eine ganze Menge schief gehen. Doch glücklicherweise tat es das nicht.

Als wir es schließlich 30 Minuten vor Boarding zu unserem Gate geschafft hatten, begann ich aufgeregt auf und ab zu hüpfen. „Hey, was ist denn los mein kleiner Flummi?", fragte Lucas liebevoll und wuschelte mir durch die Haare.
„Ich freu mich einfach nur, dass alles geklappt hat," entgegnete ich und ein zufriedenes Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus. „Ich auch. Hätte dein Dad dich nicht mitkommen lassen, hätte ich dich eigenhändig verschleppt," raunte er und küsste mich kurz.

„Mh, die Vorstellung find ich irgendwie ziemlich heiß," flüsterte ich zurück und Lucas hob amüsiert eine Augenbraue. „Du verbringst wirklich zu viel Zeit mit mir." Ich lachte. „Entweder das oder du flirtest einfach zu oft mit mir," entgegnete ich grinsend. „Ach komm, wir wissen Beide, dass dir das gefällt, Ty," sagte Lucas und als ich zu ihm aufblickte, wurde mir einmal mehr bewusst, wie perfekt er aussah. „Das habe ich auch nie bestritten."

Im Flugzeug hatten wir zwei mal fünf Plätze nebeneinander, wobei jeweils drei davon in der Mitte und zwei durch den Gang abgetrennt waren. Und tatsächlich überließen mir die anderen einen der beiden Fensterplätze und so hing ich den ganzen Flug an der Scheibe und drückte mir für die nächsten zwei Stunden die Nase platt. Cami hatte sich zu mir gesellt und schlief den ganzen Flug friedlich an meiner Schulter. Erst bei der Landung schreckte sie verwirrt auf und hatte ein entspanntes Lächeln auf den Lippen. „Gut geschlafen?", fragte ich amüsiert und sie nickte gähnend.

Nachdem alle ihre Koffer hatten, stiegen wir in einen Bus zum Ferienhaus, wo sich Lucas zu mir gesellte. „Hey." Ich lächelte. „Hey," und gab ihm einen leichten Kuss auf die Wange. Er brummte zufrieden. „Ich habe dich vermisst. Levin und Lucia neben mir waren kaum auszuhalten." Das glaubte ich ihm sofort. Die beiden waren seit zwei Tagen unzertrennlich. „Mhm, ich glaube wir sind auch ein bisschen anstrengend," flüsterte ich und ließ meine Hand auf seinen Oberschenkel sinken. Er grinste zurück. „Definitiv."
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Damion
Von der Bushaltestelle waren es etwa zehn Minuten Fußweg, was sich bei den Temperaturen Andalusiens als gar nicht so kurz herausstellte. Doch alle waren gut gelaunt und auch in mir machte sich Vorfreude breit. Auch Cami neben mir war voller Energie, vermutlich weil sie den gesamten Flug verschlafen hatte. Ich musste grinsen und verfiel mit den Jungs in ein lockeres Gespräch und kurz darauf blieben wir vor einer wunderschönen Villa stehen. Ich hielt mitten im Satz inne, denn mir blieb der Mund offen stehen.

Jay hatte mir zwar im Flugzeug schon ein paar Bilder gezeigt, doch das hier übertraf all meine Vorstellungen. Spätestens jetzt wurde mir klar, wie untertrieben der Begriff Ferienhaus war. Jay hielt triumphierend einen Schlüssel hoch, mit dem er die Tür öffnete. Wir waren still geworden und folgten Jay neugierig ins Haus. Nein, in die Villa.

Nachdem für eine Weile nichts als unser Erstaunen und Bewundern zu hören war, begannen die Mädels aufgeregt herum zu kreischen und diskutierten darüber, wer welches Zimmer nimmt. Wir hingegen gingen erst mal in den Garten, nur um festzustellen, dass es dort einen mindestens doppelt so großen Pool wie bei Jay zu Hause gab. Wir wechselten einen kurzen Blick und sprangen alle gleichzeitig mit einer dicken Arschbombe ins Wasser.

Die nächsten Stunden vergingen wie im Flug. Wir erkundeten den Ort, gingen an den Strand und lebten einfach unser Leben. Es war, als würde der ganze Stress der letzten Wochen einfach so von meinen Schultern abfallen und auch die anderen wirkten entspannter. Die einzige Diskussion entstand darüber, was wir abends zu Essen machen sollten. Schließlich einigten wir uns darauf, alle zusammen Pizza zu backen.
Cami erzählte mich aufgeregt, dass uns ihre drei Cousins, die hier in der Nähe wohnten, in den nächsten Tagen besuchen wollten. Mateo, Dexter und Fynn. Auch Levin freute sich sehr über seine spanische Verwandtschaft, auch wenn sie sich erst ein paar Mal gesehen hatten. Als Cami mir ein paar Bilder zeigte, war mein Ego wirklich froh, dass sie verwandt waren, denn damn... auch wenn es natürlich lächerlich war, denn dieses Mädchen war fast so verrückt nach mir, wie ich nach ihr.

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