sechsundsechzig.

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Taehyung

„Wie bitte?! Gestern fällst du noch über mich her und heute passt dir mein Gesicht nicht?"
Jungkooks Augen sind absolut entgeistert aufgerissen und ich kann nicht sagen, ob er ehrlich empört ist, oder nur mit mir spielt.

„Es soll doch nur was Kleines sein, damit dein Gesicht nicht auf Scannern auffällt...", räume ich ein, werde aber sofort wieder angeherrscht.
„Dafür braucht es Veränderungen auf der Knochenebene und nicht nur mal eben ein bisschen Botox!"
„Okay, dann vielleicht doch ein größerer Eingriff", gebe ich kleinlaut zu und er schnaubt.

Meinen Vorschlag, sich etwas umoperieren zu lassen, schmettert Jungkook von sich. Na gut, wenn ich ehrlich mit mir selbst bin, möchte ich das Gesicht, in das ich mich verliebt habe, auch nicht zerstört wissen.

Aber irgendwelche Opfer muss es nun mal geben, damit wir die Chance haben können, als Paar zu fungieren. Wobei ich nicht einmal weiß, ob Jungkook das will. Bisher haben wir noch nicht über Gefühle oder Gegenseite Zuneigung gesprochen, erst recht nicht über die Aussicht auf eine gemeinsame Zukunft.

„Also ich gebe meine mentale Gesundheit auf und bin schon lange nicht mehr zurechnungsfähig, damit was auch immer das hier ist-" ich deute zwischen uns beide „-funktionieren kann. Dann muss auch was von dir kommen."

Jungkook schnaubt und verschränkt seine Arme defensiv vor der Brust. „Wegen dir kleinem Luder musste ich mein Leben und meine Berufung aufgeben, da werde ich nicht noch meine Nase oder mein Kinn verabschieden!"

Ich rolle mit den Augen und gehe einfach in die Küche. So ein Jammerlappen. Bei seinen Opfern hat er sich auch einen Dreck um die Knochen geschert, aber wehe jemand will an sein Kinn.

Seit unserem Kuss fühle ich mich Jungkooks gegenüber doch ganz anders - nämlich viel mutiger. Und deshalb drehe ich dem Mörder frech meinen Rücken zu, etwas, was ich mich sonst nie getraut hätte.

Die Quittung für mein Verhalten kommt sofort, denn ich höre nur zwei laute Schritte hinter mir, dann werde ich schon an der Hüfte gepackt und einfach hochgehoben.
„Hey!", beschwere ich mich, aber Jungkook hat mich herumgewirbelt, einen langen Satz gemacht und dann lässt er mich los - und ich segele auf die Couch wie ein flugunfähiger Waschlappen.

Mit dem Gesicht voran lande ich in meinen Kissen und alle Luft entweicht aus meiner Lunge.
„Uff", mache ich unbegeistert und Jungkook klatscht zufrieden in die Hände.
„Man dreht anderen Leuten nicht einfach mitten Im Gespräch den Rücken zu", belehrt er mich und dann lässt er sich einfach auf mich drauffallen.

„Uff", mache ich wieder, als erneut sämtliche Luft aus mir gepresst wird und ich dank dem Gewicht auf mir auch erhebliche Probleme habe, wieder einzuatmen.
Jungkook drückt mir einen Kuss in den Nacken und rollt sich dann von mir runter.

„Uns fällt schon etwas ein und bis dahin, bleibe ich einfach dein kleines dreckiges Geheimnis."
Er zwinkert mir zu und ich werde rot.
„Und im Notfall", fährt er fort: „müssen wir einfach auswandern. In Südamerika ist es echt unglaublich schön."

Ich starre ihn nur an. Auswandern? Ist es ihm so ernst mit mir? Und vor allem ... ist es mir so ernst mit ihm, um mein ganzes Leben aufzugeben?










ihr süßen Bunnies, The Collector neigt sich langsam aber sicher ein bisschen dem Ende zu. Also, da kommen noch sicherlich 10 Kapitel oder so, aber keine 30 mehr (außer mir fällt plötzlich ein riesen plottwist ein, aber ich denke, die Geschichte hatte schon an und für sich genug).

übrigens, habe ich seit gestern nacht einen kleinen bookstagram account, kathireadsitall , come and follow me for some rambling about books and wannabe aesthetics hihi

The CollectorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt